Fundamentale Nachricht
18:42 Uhr, 25.06.2015

Mexikos Industrie bleibt ein Sorgenkind

Der monatlich erhobene mexikanische Konjunkturindex IGAE signalisiert, dass sich die wirtschaftlichen Aktivitäten der Industrie im April verlangsamt haben. Vor allem der Bergbau bereitet Sorgen.

Mexiko Stadt (Godmode-Trader.de) - Die mexikanische Industrie bleibt das Sorgenkind der Wirtschaft des lateinamerikanischen Schwellenlandes. Der gestern veröffentlichte monatliche Konjunkturindex IGAE signalisiert zwar, dass sich die Geschäftsaktivitäten im April verbessert haben. Demnach kletterte der Index im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 0,7 Prozent. Allerdings zeigt sich der Industriesektor mit einem Rückgang um 0,1 Prozent in schwacher Verfassung, während der Dienstleistungssektor um 0,4 Prozent und der Agrarsektor sogar um 3,6 Prozent zugelegt haben. Vor allem die Sektoren Bergbau und Bauwirtschaft schwächelten. Im Vergleich zur Vorjahresperiode verbesserte sich der Konjunkturindikator in den ersten vier Monaten 2015 um 2,5 Prozent.

Die zugleich vorgelegten Inflationsdaten wiesen für die erste Monatshälfte Juni 2015 eine leicht anziehende Rate aus. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die allgemeinen Preissteigerungen bei 2,87 Prozent, nach 2,82 Prozent in der zweiten Mai-Hälfte. Auch die um Nahrungsmittel und Energieausgaben bereinigte Kerninflation beschleunigte sich marginal.

In der vergangenen Woche hatte die mexikanische Notenbank erklärt, dass die Inflationsrate das laufende Jahre wohl unterhalb ihres Ziels von drei Prozent beenden dürfte. Das wäre der niedrigste Wert seit 1968, als Angaben zu Preisentwicklungen auf Mexiko Stadt begrenzt waren. Laut den Experten er HSBC dürfte in den kommenden Monaten der Preisauftrieb infolge inzwischen niedriger Verwaltungsgebühren und anderer staatlich kontrollierter Abgaben indes verlangsamen und damit voraussichtlich unter dem von der Zentralbank angestrebten Inflationsziel zurückbleiben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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