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09:14 Uhr, 19.09.2011

Metro: Konzernchef Cordes erhält neuen Rückhalt

Düsselforf (BoerseGo.de) – Die Akte „Cordes“ bei Deutschlands größtem Handelskonzern Metro soll vorerst doch nicht geschlossen werden. Eckhard Cordes könne den Konzern erst einmal weiter führen und erhalte von Großaktionär Haniel eine Frist zur Neuausrichtung des Konzerns, berichtet der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe. Priorität habe nun erst einmal der Aktienkurs, alles andere sollte hintangestellt werden, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf die Gesellschafterfamilie.

Das bedeute aber nicht, dass der Metro-Chef bleiben könne, so das Blatt weiter. „Cordes kann einen Strategiewechsel intern nicht glaubwürdig vertreten, heiße es bei Haniel. Eine Vertragsverlängerung bleibe daher unwahrscheinlich. Von Cordes erwarte man, dass er dem Aufsichtsrat Anfang November seine Vorstellung für die Zukunft des Handelskonzerns präsentiert. Erst danach solle über einen Nachfolger entschieden werden. Cordes hatte zuletzt bei Haniel an Rückhalt verloren, weil er Ziele wie den Verkauf von Kaufhof und Real nicht umgesetzt hatte.

Unterstützung bekam Cordes zuletzt vom zweitgrößten Anteilseigner, der Handelsfamilie Schmidt-Ruthenbeck. Sie will nach Informationen des "Focus" den Vertrag von Cordes weiterhin verlängern. Cordes wird von seinen Kritikern wegen einiger nach wie vor ungelöster strategischer Fragen sowie seinem ruppigen Führungsstil kritisiert. Er selbst räumte zuletzt auch Fehler ein. Er habe Metro vom Kopf auf die Füße gestellt und dabei unterschätzt, wie groß der Kulturwandel dabei gewesen sei. Cordes selbst will seinen Vertrag bis Oktober 2012 auf jeden Fall erfüllen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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