Analyse
08:15 Uhr, 13.06.2025

META greift nach der Superintelligenz – Milliardenbeteiligung an Scale AI

Mit einem Investment in Höhe von 14,3 Mrd. USD sichert sich Meta eine 49-Prozent-Beteiligung an Scale AI – und zugleich die Dienste des erst 28-jährigen Gründers Alexandr Wang.

Erwähnte Instrumente

  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 693,360 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 693,360 $ (Nasdaq)

Die Transaktion bewertet das US-Start-up, das auf die Bereitstellung und Annotation großer Datenmengen für Künstliche Intelligenz spezialisiert ist, mit 29 Mrd. USD. Es ist damit die zweitgrößte Investition in der Geschichte des Facebook-Konzerns nach der Übernahme von WhatsApp.

Im Zentrum des Deals steht nicht allein die strategische Partnerschaft, sondern vor allem das persönliche Engagement Wangs. Der Scale-Gründer wird künftig eine Schlüsselrolle in Metas neu geschaffener "Superintelligence"-Einheit übernehmen – einem Bereich, in dem der Konzern wieder Anschluss an Rivalen wie OpenAI, Google oder Anthropic finden will. "Wir werden unsere Zusammenarbeit mit Scale im Bereich der KI-Daten vertiefen, und Alexandr Wang wird Meta künftig bei den Superintelligence-Bemühungen unterstützen", heißt es in einem offiziellen Statement.

Zuckerberg will Meta an die Spitze bringen

Wang, der Scale im Jahr 2016 als Student am MIT gegründet hatte, verlässt das Unternehmen als CEO, bleibt aber Mitglied im Board of Directors. In einem persönlichen Schreiben an die Belegschaft bezeichnete er den Schritt als emotionalen Einschnitt: "Jeder Moment und jede Erinnerung der vergangenen zehn Jahre wurde durch euch geprägt – und ich würde keinen Augenblick davon ändern wollen." Zugleich sieht er in seiner neuen Rolle die Möglichkeit, "der KI-Welt auf andere Weise etwas zurückzugeben". Neben Wang wechseln auch einige Mitarbeitende von Scale zu Meta.

Als Interims-CEO bei Scale übernimmt Jason Droege, ehemals bei Uber und Amazon tätig. Er soll das Tagesgeschäft stabilisieren und gemeinsam mit dem Board einen neuen Chief Technology Officer rekrutieren. Wang selbst sprach Droege in seinem Schreiben sein volles Vertrauen aus und betonte dessen Erfahrung im Aufbau skalierbarer Plattformen.

Neben der Personalie Wang hat das Investment auch eine finanzielle Dimension für Belegschaft und Investoren: Ein erheblicher Teil der Mittel soll an aktuelle und ehemalige Mitarbeitende mit Anteilsoptionen ausgeschüttet werden. Frühphaseninvestoren wie Accel und Index Ventures erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, erstmals signifikant auszusteigen. Scale hatte zuletzt im Mai 2024 eine Bewertung von 14 Mrd. USD erzielt – mit Meta, Amazon und Nvidia als prominenten Kapitalgebern. Die aktuelle Bewertung verdoppelt diesen Wert innerhalb weniger Wochen. Doch der Deal ist nicht frei von Risiken: Mehrere Scale-Kunden – darunter auch direkte Meta-Wettbewerber – könnten künftig auf Distanz gehen.

Ein zentrales Motiv hinter dem Deal ist Mark Zuckerbergs bewusste Abkehr vom klassischen KI-Forscher-Modell hin zu unternehmerisch denkenden Köpfen. Wang wird dabei bewusst in eine ähnliche Rolle wie Sam Altman (OpenAI) gebracht – als jemand, der Geschäft, Vision und Politik gleichermaßen beherrscht. Das signalisiert eine strategische Neuausrichtung Metas im KI-Wettlauf.

Fazit: Meta lässt seinen Worten Taten folgen und geht mit neuer Kraft ins KI-Rennen. Das lässt sich Meta mal eben knapp 15 Mrd. USD kosten. Zahlen, die angesichts der großen Investitionen in diesem Sektor fast schon normal und alltäglich wirken. Die Meta-Aktie bleibt grundsätzlich eine spannende Wette. Gerade die Monetarisierung über WhatsApp steht noch ganz am Anfang.

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1 Kommentar

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  • mkronen
    mkronen

    Bitte nicht : " ehemalige Mitarbeitende" - sowas existiert gar nicht

    12:01 Uhr, 13.06.