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09:17 Uhr, 08.10.2012

Merkels Athen-Besuch: Mission Impossible?

Berlin/ Athen (BoerseGo.de) - Am morgigen Dienstag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Athen aufbrechen, um mit der dortigen Regierung von Antonis Samaras zu beraten, wie eine drohende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands vermieden werden kann. Der Besuch von Merkel in Athen ist laut Aussagen von Finanzminister Wolfgang Schäuble aber kein definitives Signal dafür, dass die Griechen jetzt mit weiteren Hilfszahlungen rechnen können. Die Bundeskanzlerin werde nicht über den Gegenstand mit Griechenland sprechen, den die Troika zu berichten hat, betonte Schäuble am Sonntag in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Die Troika-Geldgeber müssten zunächst klarstellen, ob Griechenland seine Verpflichtungen aus dem Hilfsprogramm erfülle. Dies sei die Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Tranche. „Darum geht's, der Rest ist ein bisschen Fantasie“, so Schäuble.

Griechenland verlangte vor dem Staatsbesuch aus Berlin erneut weiteres Entgegenkommen seiner internationalen Geldgeber hinsichtlich der auferlegten Sparauflagen. Finanzminister Yannis Stournaras sagte am Sonntag in Athen, er werde versuchen, einen Kompromiss zu erzielen, der zum Wohle der Konjunktur und der Armen ausfalle. Griechische Gewerkschaften wollen die Kanzlerin, die bei vielen Griechen als Hauptverantwortliche für die harten Auflagen gilt, mit einem Streik begrüßen.

Aus dem Umfeld der internationalen Troika aus IWF, EZB und EU hieß es zugleich, dass das angeschlagene Land Fortschritte bei der Umsetzung des Sparprogramms erzielt habe, eine Einigung über neue Einsparungen sei aber nicht erfolgt. Die Verhandlungen sollen möglichst bis zum 15. Oktober abgeschlossen sein. Die Hoffnung sei, beim EU-Gipfel am 18. und 19. Oktober in Brüssel zumindest „etwas Positives präsentieren zu können, heißt es in Medienberichten, die sich auf Troika-Vertreter beziehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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