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- Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 161,250 € (XETRA)
Sowohl der Konzernumsatz in Höhe von 5,29 (VJ 5,20) Mrd. EUR als auch das bereinigte EBITDA von 1,59 (VJ 1,63) Mrd. EUR lagen über den Analystenschätzungen von 5,24 Mrd. EUR bzw. 1,54 Mrd. EUR. Der Quartalsgewinn gab um 9,5 Prozent auf 800 (VJ 884) Mio. EUR nach, pro Merck-Aktie wurden 1,83 (VJ 2,02) Euro verdient. Als Hauptgründe nannte das Unternehmen weitere Rückgänge bei Covid-19-Produkten und eine geringere Auslastung im Display Solutions-Geschäft.
Dabei stellt sich die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen unterschiedlich dar. Im größten Segment Life Science war ein überschaubarer Erlöszuwachs um 1,7 Prozent auf 2,49 (VJ 2,45) Mrd. EUR zu verzeichnen bei einem bereinigten EBITDA von 901 (VJ 927) Mio. EUR. Der Rückgang der Covid-19 bedingten Umsätze konnte durch höhere Umsätze bei Science und Lab Solutions kompensiert werden.
Im zweiten Geschäftsbereich Healthcare stieg der Umsatz um 6,2 Prozent auf 1,91 (VJ 1,80) Mrd. EUR. Das bereinigte EBITDA expandierte auf 590 (VJ 529) Mio. EUR. Als Wachstumstreiber erwiesen sich die neuen Produkte. Das Krebsmedikament Bavenico erzielte ein Umsatzplus von 30,6 Prozent und das MS-Medikament Mavenclad konnte um 23 Prozent zulegen.
Als Bremsklotz erwies sich erneut das Segment Electronics. Die Erlöse gingen um knapp 6 Prozent auf 901 (VJ 957) Mio. EUR zurück und beim bereinigten EBITDA war sogar ein Minus von 18 Prozent auf 237 (VJ 289) Mio. EUR zu verzeichnen. Dabei gelang in der Einheit Semiconductor Solutions noch ein kleines Umsatzplus von 2,0 Prozent, wohingegen die Erlöse im Bereich Surface Solutions um rund 5 Prozent und bei Display Solutions um 28 Prozent zurückgingen. Vor allem die Nachfrage nach Flüssigkristallen war nach wie vor gering.
Regional betrachtet wies die Region Lateinamerika mit einem Plus von 17,3 Prozent auf 323 (VJ 276) Mio. EUR den höchsten Umsatzzuwachs auf. In Europa stiegen die Erlöse um 8,0 Prozent auf 1,58 (VJ 1,46) Mrd. EUR und in Nordamerika um 5,6 Prozent auf 1,51 (VJ 1,43) Mrd. EUR. Im Raum Asien-Pazifik ging der Umsatz dagegen um 8,3 Prozent auf 1,73 (VJ 1,88) Mrd. EUR zurück.
Der operative Cashflow stieg leicht auf 853 (VJ 840) Mio. EUR. Der Bestand an liquiden Mitteln stellte sich zum Ende des ersten Quartals auf 1,58 (VJ 1,34) Mrd. EUR. Die Nettofinanzverbindlichkeiten lagen mit 8,99 Mrd. EUR einen Tick über dem Vorjahreswert von 8,33 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote war mit 53,9 (VJ 53,6) Prozent unverändert solide.
Greifbare Jahresprognose
Mit Vorlage des Quartalsbericht hat der Vorstand endlich auch eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr geliefert. Im Kerngeschäft geht man vor allem aufgrund der neuen Healthcare-Produkte von weiterem Wachstum aus, welches die rückläufige Entwicklung bei Display Solutions und vor allem bei Halbleitermaterialien überkompensieren sollte. Für das Halbleitergeschäft wird aber im zweiten Jahresabschnitt mit einer leichten Erholung gerechnet.
Insgesamt wird ein Konzernumsatz zwischen 21,2 und 22,7 (VJ 22,2) Mrd. EUR in Aussicht gestellt. Das bereinigte EBITDA wird in einer Spanne zwischen 6,1 und 6,7 (VJ 6,8) Mrd. EUR erwartet.
Fazit: Merck hat einigermaßen solide Zahlen für das erste Quartal vorgelegt, die etwas besser ausgefallen sind als vom Markt erwartet. Die Merck-Aktie hat seit Januar rund 20 Prozent verloren, was mir etwas viel erscheint. Zwischen 150 und 160 Euro kann mit dem Aufbau einer ersten Position geliebäugelt werden.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 22,23 | 22,62 | 24,02 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 10,05 | 9,51 | 10,57 |
KGV | 16 | 17 | 15 |
Dividende je Aktie in EUR | 2,20 | 2,23 | 2,38 |
Dividendenrendite | 1,37 % | 1,39 % | 1,48 % |
*e = erwartet |
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