Mehdorn verordnet Air Berlin ein hartes Sparprogramm
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Air Berlin (BoerseGo.de) – Der neue Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn geht in die Vollen und zwingt Deutschlands zweitgrößter Airline einen radikalen Sanierungskurs auf. Die gesamte Flotte solle bis Mitte 2012 um 10 Prozent kleiner werden, die Zahl der Flugzeuge von 170 auf 152 sinken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Außerdem will das Unternehmen unrentable Strecken aus dem Programm nehmen. Die Flugleistung soll um vier Prozent fallen.
Mit dem geschnürten Paket will Mehdorn seine ins Strudeln geratene Airline wieder auf die Beine bringen. Das operative Ergebnis soll mit den Maßnahmen um 200 Millionen Euro gesteigert werden.
Eine Prognose zum laufenden Geschäftsjahr wollte die Fluggesellschaft nicht abgeben. Eine Aussage zum weiteren Verlauf sei schwierig zu treffen, hieß es wenig konkret. Bisherige Erträge und Buchungszahlen ließen zu wünschen übrig. Zu möglichen Stellenstreichungen äußerte sich Air Berlin auch nicht. Man werde aber alle Bereiche des Unternehmens auf den Prüfstand stellen, sagte Mehdorn.
Mit dem Sparen hatte bereits der frühere Chef Joachim Hunold begonnen, um Air Berlin im nächsten Jahr wieder in die Gewinnzone zu führen. Im zweiten Quartal war der Verlust noch von 28 auf 32 Millionen Euro angeschwollen.
Am Vortag hatte der deutsche Branchenprimus Lufthansa bereits an seiner Guidance gerüttelt. Zwar werde man im Gesamtjahr 2011 unverändert einen operativen Gewinn im oberen dreistelligen Millionenbereich einfliegen, hieß es am Dienstag in Frankfurt. Doch das Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres 2010 in Höhe von 876 Millionen Euro werde keinesfalls wie zuletzt noch angepeilt übertroffen werden können.
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