Analyse
13:15 Uhr, 22.01.2021

MAYDAY - Vier Aktien mit Tiefgang und ein korrektiver DAX

"Mayday" ist zurück aus der Winterpause und hat je zwei Aktien aus Deutschland und den USA im Gepäck, bei denen sich ein deutlicher Kursrückgang abzeichnet. Aber wir machen auch einen kleinen Abstecher auf den heute etwas angeschlagenen DAX.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Börse AG
    ISIN: DE0005810055Kopiert
    Kursstand: 132,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Software AG
    ISIN: DE000A2GS401Kopiert
    Kursstand: 32,740 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 132,400 € (XETRA)
  • Software AG - WKN: A2GS40 - ISIN: DE000A2GS401 - Kurs: 32,740 € (XETRA)
  • The Procter & Gamble Co. - WKN: 852062 - ISIN: US7427181091 - Kurs: 131,010 $ (NYSE)
  • Verisign Inc. - WKN: 911090 - ISIN: US92343E1029 - Kurs: 197,010 $ (NASDAQ)

Bei einem Markt, der weltweit und Assetklassen übergreifend nur eine Richtung kennt, ist es kein leichtes Unterfangen, Aktien herauszufiltern, die interessante Shortchancen bieten oder kurz vor der Fortsetzung eines schon im Vorjahr begonnenen Abwärtstrends stehen. Aber man wird fündig. Und das selbst im DAX, der heute ein wenig verkatert auf den Höhenrausch der letzten Wochen blicken dürfte. Aber dazu gleich mehr. Falls die Korrekturtendenzen dieser Tage andauern, dürfte aber auch die Zahl der Kandidaten für deutlichere Rücksetzer entsprechend steigen.

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

DEUTSCHE BÖRSE – Erholung verpufft

Bei der Aktie der Deutschen Börse kam es zwar im Dezember zum Anstieg aus dem engen Abwärtstrendkanal, doch schon an der Hürde bei rund 141,00 EUR ebbte dieser ab und wurde von einer Verkaufswelle abgelöst. Sie könnte unter 131,10 EUR fortgesetzt werden und damit auch den vorherigen Abwärtstrend reaktivieren. Das nächste große Ziel auf der Unterseite liegt bei 122,42 EUR, dem 61,8 %-Retracement der gesamten Aufwärtstrendphase. Darunter könnte sogar ein Einbruch bis 115,15 EUR folgen.

Aus diesem Abwärtstrendszenario würde sich der Wert im Prinzip erst mit einem Ausbruch über 141,55 EUR befreien. Ein Anstieg über 138,00 EUR würde lediglich für eine kurze Stabilisierung sprechen.

Deutsche Börse Chartanalyse (Tageschart)
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DAX - Noch ist es nur eine leichte Korrektur

Beim DAX selbst droht jetzt mit dem Bruch der kleinen Unterstützung bei 13.789 Punkten ein korrektiver Rücksetzer bis 13.675 Punkte, der sich darunter bis 13.575 Punkte ausdehnen kann. Bis zu diesem Punkt kann man noch von einer normalen, kurzfristigen Korrektur ausgehen, die einem Anstieg an das aktuelle Rekordhoch und dem Bereich um 14.250 Punkte nicht im Wege stehen dürfte.

Darunter käme es allerdings zwingend darauf an, dass die Unterstützung bei 13.480 Punkten gehalten wird. Sonst hätte der DAX nicht nur ein signifikantes Top ausgebildet. In diesem Fall könnte es sogar zu einem Abverkauf bis 13.000 Punkte und darunter kommen.

DAX Chartanalyse (4-Stunden-Chart)
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SOFTWARE AG – An der Unterstützung

Die Aktie der Software AG hat seit Ende September mit einer geradlinigen Abwärtsbewegung zu kämpfen, die erst auf Höhe des 61,8 %-Retracements bei 30,34 EUR gestoppt werden konnte. Kurz vor dem „offiziellen“ Ende der vorherigen Rallyphase drehte der Wert im Herbst nach Norden ab, fiel zuletzt aber wieder an den Supportbereich zurück.

Sollte die Aktie jetzt nicht zügig über 35,00 EUR zurückfinden, dürfte auch das bisherige Tief bei 30,20 EUR unterschritten werden und der Kurs bis 27,00 EUR fallen. Darunter wäre sogar der Einbruch an das Märztief bei 21,60 EUR in den kommenden Wochen nicht mehr ausgeschlossen.

Software AG Chartanalyse (Tageschart)
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PROCTER & GAMBLE – Bärische SKS aktiviert

Bei den Aktien von Procter&Gamble wurde nach dem Allzeithoch bei 146,78 USD eine weitere Korrektur begonnen, die zuletzt allerdings unter die Unterstützung bei 134,70 USD führte und damit eine bärische Schulter-Kopf-Schulter-Formation aktiviert hat. Diese wäre erst bei einem Wiederanstieg über 141,04 USD vom Tisch.

Das klassische Ziel der Formation liegt bei rund 122,00 USD. Die nächste signifikante Unterstützung ist das alte Rekordhoch bei 128,07 USD. Sollte es unterschritten werden, könnte diese Gegenbewegung sogar bis 115,04 EUR führen.

Procter & Gamble Chartanalyse (Tageschart)
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    NYSE
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VERISIGN– Der Vola-Einbruch

Bei Verisign folgte auf eine steile Erholung im Frühjahr ein hochvolatiler Seitwärtsmarkt, innerhalb dessen sich die Kursausschläge immer stärker ausweiteten, bis die Aktie Ende Dezember krachend an der Kursbarriere bei 221,30 USD scheiterte.

Seither dominiert eine steile Verkaufswelle, die jetzt auf die Unterstützungen bei 191,74 und 187,82 USD trifft. Bei dieser Wucht kann mit dem Bruch der Marken und einem Abverkauf bis 177,00 USD gerechnet werden. Die dort verlaufende untere Triggerlinie sollte den Wert dann zusätzlich stabilisieren.

Verisign Chartanalyse (Tageschart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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