Analyse
10:14 Uhr, 24.07.2020

MAYDAY - Sommergewitter im Anzug (DAX 30-Spezial)

Wenige hundert Punkte unter dem Allzeithoch des DAX klingt es fast schon paradox, ja ketzerisch, über Abwärtskandidaten und Shortchancen zu schreiben. Aber es gibt sie. Und es gibt den ein oder anderen Highflyer, der selbst vor einer ordentlichen Korrektur stehen dürfte.

Erwähnte Instrumente

  • Bayer AG
    ISIN: DE000BAY0017Kopiert
    Kursstand: 61,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Wohnen SE
    ISIN: DE000A0HN5C6Kopiert
    Kursstand: 41,030 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 61,650 € (XETRA)
  • Deutsche Wohnen SE - WKN: A0HN5C - ISIN: DE000A0HN5C6 - Kurs: 41,030 € (XETRA)
  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 8,341 € (XETRA)
  • Deutsche Telekom AG - WKN: 555750 - ISIN: DE0005557508 - Kurs: 15,230 € (XETRA)
  • BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 61,150 € (XETRA)
  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 40,830 € (XETRA)

Nach dem Anstieg über das bisherige Hoch der Erholungsrally bei 12.913 Punkten dürfte es dem DAX selbst eigentlich blendend gehen. Aber im Anschluss an den Ausbruch über das Kursziel bei 13.200 Punkten war zunächst bei 13.300 Punkten Schluss. Und auch die Aufwärtsbewegung seit Mitte Juni selbst war nicht gerade von überbordender Dynamik geprägt. Nur zur Verdeutlichung: Hätte sich der DAX seit dem Tief bei 11.597 Punkten so entwickelt wie von Mitte Mai bis Anfang Juni, müssten wir wohl im Bereich von 14.300 Punkten notieren. Dagegen hat der Markt im Hoch bei 13.313 Punkten nur 61,8 % dieser Rallyphase vom Mai erreichen können. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Widmen wir uns also den DAX-Aktien, die Bremsklotz dieses Anstiegs sind oder in Kürze zu deutlichen Abwärtsbewegungen ansetzen können.

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

BAYER – Mit frischem Verkaufssignal

Seit dem Abverkauf Ende Juni und dem Bruch der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 64,00 EUR steht die Aktie von Bayer wieder auf der Kippe. Nachdem sie in dieser Woche aber auch schon wieder unter den Keysupport bei 62,29 EUR einbrach, ist eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis 58,00 EUR und darunter an die Unterstützung bei 55,40 EUR fast nicht mehr zu verhindern. Und eine derartige Schwäche in diesem Marktumfeld lässt auch den Schluss zu, dass die Marke ebenfalls unterschritten und 52,08 EUR erreicht werden könnten.

Entwarnung gibt es für Bullen und Investoren aus charttechnischer Sicht derzeit erst bei einem Anstieg über 64,70 EUR. Dann könnte der Wert entlang der Unterseite der gebrochenen Aufwärtstrendlinie bis 69,00 EUR klettern.

Bayer Chartanalyse (Tageschart)
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DEUTSCHE WOHNEN – Der Einbruch hallt nach

Dem starken Anstieg der letzten Monate, der sogar über das Vor-Corona-Hoch bei 39,46 EUR führte, folgte ausgehend von einem Verlaufshoch bei 43,90 EUR ein scharfer Pullback an das alte Hoch. Nur mit Mühe und dank einer volatilen Seitwärtsbewegung konnte sich der Wert noch über der 39,46 EUR-Marke behaupten. Zwar löste sich die Aktie zuletzt von den Tiefs der letzten Wochen, überstanden ist die Gefahr einer Fortsetzung der Abwärtswelle von Anfang Juni aber erst bei Kursen über 42,50 EUR.

Schon ein Rücksetzer unter 40,00 EUR könnte die Bären wieder auf den Plan rufen und den nächsten Einbruch bis 39,46 EUR und 38,87 EUR nach sich ziehen. Darunter wäre mit einer Abwärtswelle bis 37,16 und 36,18 EUR zu rechnen, ehe es wieder zu einer deutlicheren Erholung kommen könnte.

Deutsche Wohnen Chartanalyse (Tageschart)
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DEUTSCHE BANK – Das ewige Sorgenkind

Bei der Aktie der Deutschen Bank hat sich eine Mischung aus ansteigendem Dreieck und Doppeltop gebildet. Und das direkt an der 9,22 EUR-Marke, der 200 %-Extension der ersten Kaufwelle von Mitte bis Ende März. Die zugehörige Triggerlinie und das 61,8 %-Retracement des zweiten Anstiegs von 7,82 auf 9,17 EUR wurden gestern schon unterschritten.

Damit dürfte es zunächst zu einem Rücksetzer bis 7,82 EUR kommen. Abgaben unter die Marke würden das Doppeltop aktivieren. Zunächst wäre dann mit einem Rückfall auf das frühere Zwischenhoch bei 7,35 EUR zu rechnen. Darunter könnte der Einbruch bis 6,50 und 6,30 EUR führen.

Im Prinzip müsste die Aktie jetzt schon über den Bereich von 9,22 EUR steigen, um zumindest eine mehrtägige scharfe Korrektur der vorherigen Kursrally zu verhindern.

Deutsche Bank Chartanalyse (Tageschart)
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Ähnlich wie die Deutsche Bank dies bereits zu Beginn der Woche vollzogen hat, haben unter anderem die Autowerte Daimler und BMW, aber auch die Aktie der Deutschen Telekom wichtige Hürden erreicht und teils intraday angekratzt, aber noch nicht final überwunden. In einer solchen Phase von Topbildung bei diesen Aktien zu sprechen, wäre deutlich verfrüht. Aber es sei angemerkt, dass diesen Werten ebenfalls ein Abdrehen an den erreichten Kurszielbereichen und eine mehrwöchige Korrektur drohen kann.

Deutsche Telekom Chartanalyse (Tageschart)
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BMW Chartanalyse (Tageschart)
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Daimler AG Chartanalyse (Tageschart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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