Marktausblick: Licht und Schatten
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London (BoerseGo.de) - „Die meisten Trends, die wir im letzten Quartal lokalisiert haben, stehen immer noch auf der Agenda“, meint Mark Burgess, Chief Investment Officer des britischen Fondsmanagers Threadneedle Investments in seinem aktuellen Marktausblick für Februar. Positiv zu bewerten seien die US-Konjunkturdaten, die zumeist die Einschätzungen der Ökonomen übertreffen, schreibt der Investmentexperte. Der US-Retail-Bereich beendete 2011 mit schwarzen Zahlen und es gab deutlich positive Zeichen für eine Renaissance des in der Finanzkrise 2008 eingebrochenen US-Immobilienmarktes.
Dass die Anleiherenditen niedrig geblieben und die Preise für Öl und Erdgas gefallen sind, unterstütze diese Entwicklung, so Burgess weiter. Ebenfalls positiv zu werten sei, dass Chinas Wirtschaftswachstum weiterhin stabil bei rund acht Prozent pro Jahr verharrt. Für Investoren, die befürchtet hatten, dass das Problem der hohen Staatsverschuldung in den Industrienationen durch ein deutlich langsameres Wachstum in den Schwellenländern verschärft wird, sollte dies mit Erleichterung aufgenommen werden.
Auf der negativen Seite ist laut Burgess die weiter anhaltende Krise der Euro-Zone zu nennen. Dort würde die strengen Sparmaßnahmen das Wachstum der Südstaaten wie Portugal und Griechenland hemmen. Der Investmentchef von Threadneedle zeigt sich darüber besorgt, dass das zeitliche Aufeinandertreffen der Kapitalerhöhung der Banken und die Sparmaßnahmen negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnten. Burgess verweist darauf, dass die britische Wirtschaft näher an den Problemen der Eurozone ist als die USA. Dennoch hätte ein Kollaps Europas aufgrund der weltweiten Verstrickungen der Finanzmärkte unabsehbare Folgen. Insgesamt ist laut dem Experten davon auszugehen, dass die Volkswirtschaften in den Industriestaaten die Wachstumserwartungen nicht erfüllen werden. Im Gegensatz dazu ist er im Einklang mit den optimistischen Erwartungen anderer Experten für die Schwellenländer.
Burgess hält außerdem eine Inflation für unwahrscheinlich. Die hohe Liquiditätsausschüttung von öffentlicher Seite reiche nicht aus, um das Wachstum nachhaltig zu befördern.
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