Markit: Abwärtstempo der deutschen Industrie beschleunigt sich
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London (BoerseGo.de) - Das allgemein schwierige Wirtschaftsumfeld macht der deutschen Industrie zunehmend zu schaffen. Das unterlegt der finale saisonbereinigte Markit/BME Einkaufsmanager-Index, der im Oktober verstärkten Rückgang signalisierte. Wie das Londoner Marktforschungsinstitut Markit am Freitag mitteilte, lag der Indexwert im vergangenen Monat bei 46,0 Punkten, ein Rückgang gegenüber September von 1,4 Zählern. Der Konjunkturindikator liegt damit zum achten Mal in Folge im Schrumpfungsbereich sowie deutlich unter dem Langzeitdurchschnitt von 52,0 Punkten. „Angesichts schwächelnder Exportmärkte fehlt der deutschen Industrie zunehmend der Aufwind. Im Oktober wirkte sich der Abwärtstrend am stärksten auf die Vorleistungs- und Investitionsgüterindustrie aus, da Aufträge aus Südeuropa und wegen nachlassender Investitionsneigung nun auch aus Asien ausblieben“, kommentierte Tim Moore, Ökonom bei Markit , den finalen Markit/BME Einkaufsmanager-Index.
Der seit 16 Monaten anhaltende Auftragsrückgang in der deutschen Industrie schlägt nun verstärkt auf die Produktionsleistung durch, so dass sich das Abwärtstempo im Vergleich zu September wieder beschleunigte. Die schmerzhaftesten Einbußen musste laut der Erhebung die Vorleistungs- und Investitionsgüterindustrie verkraften. Die Konsumgüterhersteller hingegen widersetzten sich im Oktober dem allgemeinen Trend und konnten eine leichte Verbesserung verbuchen.
Nach Aussage der befragten Manager wirkte sich vor allem die sinkende Zuversicht der Kunden in die wirtschaftliche Entwicklung negativ auf deren Investitionsneigung aus, beschreibt Markit die Abwärtsspirale im ökonomischen Gefüge. „Die Ergebnisse unserer Umfrage deuten weiter darauf hin, dass sich die Unternehmen nun mit Personalkürzungen und einem weit verbreiteten Lagerabbau auf ein schwieriges viertes Quartal 2012 vorbereiten. Die positive Nachricht ist, dass sich die Angebotspreise stabilisierten und die Zuwachsrate der Einkaufspreise zumindest das Vormonatsniveau nicht überstieg“, so Ökonom Moore.
Der Einkaufsmanager-Index für den Euroraum ist im Oktober zwar deutlich zurückgegangen, allerdings weniger starkt als in einer ersten Lesung zunächst ausgewiesen worden war. Wie die Konjunkturexperten von Markit am Freitag weiter mitteilten, ging der Indexwert in der Währungsunion von 46,1 Punkten im Vormonat auf 45,4 Punkte zurück. Die zunächst berechneten Daten von vor eineinhalb Wochen wurden damit leicht um 0,1 Punkte nach oben korrigiert. In den Krisenländern Spanien und Italien verschlechterte sich die Industriestimmung abermals. In Frankreich hellte sich die Stimmung dagegen etwas auf.
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