MAN gibt wieder Gas
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„Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen", das ist das derzeitige Motto des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns MAN, nachdem sich der LKW-Markt in Europa laut „DVZ.de" im vergangenen Jahr etwa halbiert hatte und die Hersteller mit massiven Produktionskürzungen und Kurzarbeit auf die Krise reagierten. Seit März werden nun im vor allem auf das europäische Geschäft bezogenen MAN Nutzfahrzeugbereich wieder schwarze Zahlen geschrieben, was auch Firmenchef Georg Pachta-Reyhofen für den weiteren Jahresverlauf wieder zuversichtlicher werden lässt: „Seit Anfang des Jahres haben wir den Umsatz jeden Monat gesteigert, wir werden nur noch positive Quartale sehen". So soll die Kurzarbeit in der zweiten Jahreshälfte in den deutschen Werken zurückgefahren und gut 50.000 Lastwagen in Europa verkauft werden. Nimmt man das vom Großaktionär Volkswagen übernommene boomende Geschäft in Brasilien noch hinzu, dürfte man bei der MAN Nutzfahrzeugsparte auf mehr als 100.000 Einheiten kommen, so „DVZ.de" weiter. Dazu passt auch die kürzliche Nachricht von „verkehrsrundschau.de", wonach der Konzern in Mexiko am Standort Querétaro unter der Führung von MAN Latin America die Produktion und den Verkauf von LKWs und Bussen von MAN und VW bündeln und auch das Servicenetz auf Fahrzeuge beider Marken ausdehnen werde. Damit sei das um verschiedene Sondereffekte bereinigte negative Ergebnis des vergangenen Jahres und das noch mit einem Minus von 57 Mio. Euro belastete erste Quartal 2010 erst einmal ad acta gelegt.
Charttechnisch befindet sich die MAN-Aktie in einem intakten Aufwärtstrend und nähert sich langsam aber sicher der oberen Begrenzungslinie bei 80 Euro. Genau bei dieser Marke befindet sich auch das Kursziel von UBS-Analyst Fredric Stahl, der für den Titel vor den Zahlen auch weiterhin eine Kaufempfehlung ausspricht, da er von den europäischen Investitionsgüter-Produzenten insgesamt Ergebnisse erwartet, die zehn bis 25 Prozent über den Marktschätzungen liegen. „Die Ergebnisse dürften zeigen, dass der Nutzfahrzeughersteller auf dem richtigen Weg ist, seine über den Markterwartungen liegenden Prognosen für das Gesamtjahr zu erfüllen." Nico Dil von JP Morgan geht im Rahmen seiner „Overweight"-Einschätzung sogar noch einen Schritt weiter, indem er die Zielmarke auf 85 Euro schraubt. Sein Argument innerhalb der Branchestudie: „Neue Rekordhöhen im Luftfrachtverkehr und die starke Erholung der Seefrachtvolumina seien gute Zeichen für den Lkw-Verkehr", für dessen Wachstum er 2010 einen Spielraum von bis zu 30 Prozent sieht. Bei Independent Research hat man im Zuge der Erholung der Nutzfahrzeugmärkte die anzupeilende Kursmarke für die Aktie zwar von 69 auf 77 Euro erhöht, bleibt aber dennoch bei der Einstufung „Halten". Damit liegt man genau auf einer Wellenlänge mit den Analysten der WGZ-Bank, die allerdings zuvor noch eine Kaufempfehlung für die Aktie ausgesprochen hatten.
Anleger, die bei der MAN-Aktie in den nächsten Monaten eher von einer Seitwärts- bis leichten Aufwärtsbewegung ausgehen, könnten sich statt für ein Direktinvestment für eine CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim entscheiden, deren Laufzeit bereits im November 2010 endet. Um bei dem Kurzläufer bei Fälligkeit den vollen Nennbetrag zurückzuerhalten, fehlen der Aktie bei einem Basispreis von 72 Euro aktuell noch 2,75 Prozent. Ansonsten würde es bei dem Papier zur Aktienandienung kommen. Die maximale Rendite beläuft sich für den nur viermonatigen Zeitraum auf immerhin 8,94 Prozent, was annualisiert 27,40 Prozent entspricht.
19,50 % p.a. MAN CLASSIC-Aktienanleihe | |
Emittent/WKN: | Sal. Oppenheim / SL1KW3 |
Laufzeit: | 26.11.2010 |
Preis: (20.07.2010) | Geld / Brief: 97,82 % / 98,02 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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