MÄRKTE USA/Wall Street legt nach US-Erzeugerpreisen zu
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NEW YORK (Dow Jones) - Günstig ausgefallene US-Erzeugerpreise für Juli haben am Dienstag an der Wall Street für kräftig steigende Kurse gesorgt. Diese sind weniger stark gestiegen als von den Investoren erwartet und stützten damit die Erwartung an Zinssenkungen durch die US-Notenbank im September. Im Wochenverlauf stehen noch andere wichtige Daten auf der Agenda, wobei der Fokus auf den Verbraucherpreisen für Juli am Mittwoch liegen dürfte.
Der Technologie-Sektor wurde vor allem von den deutlichen Aufschlägen bei den Chip- und Halbleiterwerten angetrieben, die sich damit von den jüngsten Abgaben erholten. Für die Aktien von Nvidia ging es um 6,5 Prozent nach oben, im Dow waren Intel mit einem Plus von 5,7 Prozent Tagesgewinner.
Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 39.766 Punkte. Der deutlich breitere S&P-500 schloss 1,7 Prozent fester und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,4 Prozent nach oben. Dabei standen sich nach ersten Angaben 2.275 (Montag: 968) Kursgewinner und 550 (1.830) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 56 (69) Titel.
Der Preisdruck auf der Erzeugerebene in den USA hat im Juli nachgelassen. Die Erzeugerpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 2,2 (Juni: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Die Erzeugerpreise ohne Energie und Nahrungsmittel stagnierten auf Monatssicht.
Im Blick hatten die Anleger weiter auch die geopolitisch angespannten Lage, wobei unklar ist, was davon schon eingepreist wurde. Aktuell verdichten sich Hinweise, dass eine schon länger erwartete, aber bislang ausgebliebene militärische Aktion des Iran gegen Israel im Laufe der Woche erfolgen könnte. "Die Auswirkungen eines iranischen Angriffs auf die Aktienmärkte können wir nicht im Voraus modellieren", sagte Analyst Tom Lee von Fundstrat. Das bedeute, dass die Anleger vorsichtig agieren müssten.
Starbucks nach CEO-Wechsel mit Kurssprung
Die Aktie von Starbucks kletterte um 24,5 Prozent nach oben. Die Kaffeehauskette wechselt den Chef aus. Neuer CEO wird der derzeitige Chef von Chipotle Mexican Grill, Brian Niccol. Der bisherige Chef von Starbucks, Laxman Narasimhan, tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Die Personalie markiert einen abrupten Führungswechsel bei dem Konzern, der sein Geschäft derzeit umkrempelt und sich mit aktivistischen Investoren auseinandersetzen muss.
Für die Chipotle-Aktie ging es um 7,5 Prozent abwärts. Der Wechsel von Niccol zu Starbucks sollte sich nicht negativ auf Chipotle auswirken, so die Analysten von Raymond James. Sie fügten hinzu, dass der niedrige Kurs der Chipotle-Aktie angesichts der starken Umsatzdynamik und des intakten Wachstumspotenzials des Unternehmens eine attraktive Kaufgelegenheit darstellen könnte.
Home Depot legten nach der Vorlage von Zweitquartalszahlen um 1,2 Prozent zu. Der Baumarktkonzern hat im abgelaufenen Quartal zwar mehr verdient als von Analysten erwartet, seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr aber gesenkt. Dass die vergleichbaren Umsätze von Home Depot im zweiten Quartal unter dem Konsens liegen würden, sei weithin erwartet worden, ebenso wie die Senkung der Jahresprognose, so die Analysten von DA Davidson.
Dollar fällt zurück - Ölpreise geben nach
Am Devisenmarkt zeigte sich der US-Dollar nach den Daten zu den Erzeugerpreisen mit Abgaben. Der Dollar-Index verlor 0,5 Prozent. "Die Daten liefern der Fed das Argument, im September die Leitzinsen zu senken", sagte ein Marktteilnehmer. Die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreise könnten die in den USA abkühlende Inflation bestätigen.
Am Anleihenmarkt fielen die Renditen mit den Preisdaten etwas. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab um 5,5 Basispunkte auf 3,85 Prozent nach. "Die Erzeugerpreise für Juli sind gut genug für die Fed, um im September mit einer Lockerung zu beginnen", hieß es von Pantheon Macroeconomics.
Die Ölpreise kamen nach dem starken Vortagesanstieg, ausgelöst durch die weiterhin angespannte Lage im Nahen Osten, zurück. Die Preise für Brent und WTI gaben um jeweils 1,9 Prozent nach. Marktteilnehmer verwiesen auf steigende Nachfragesorgen. So hat die IEA ihre Prognosen für das Nachfragewachstum in den Jahren 2024 und 2025 unter 1 Million Barrel pro Tag bestätigt. Am Vortag hatte die Opec ihre Schätzungen für dieses und das kommende Jahr gesenkt.
Der Goldpreis zeigte sich nach zuletzt fünf Handelstagen in Folge mit Aufschlägen wenig verändert. Weiterhin gestützt wurde das Edelmetall vor dem Hintergrund der Spannungen im Nahen Osten von seinem Status als "sicherer Hafen", hieß es. Daneben hätten die Erzeugerpreise die Hoffnung auf eine Zinssenkung der Fed untermauert.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.765,64 +1,0% 408,63 +5,5% S&P-500 5.434,43 +1,7% 90,04 +13,9% Nasdaq-Comp. 17.187,61 +2,4% 407,00 +14,5% Nasdaq-100 19.006,43 +2,5% 464,41 +13,0% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,94 -7,9 4,02 -48,1 5 Jahre 3,68 -6,4 3,75 -31,9 7 Jahre 3,73 -5,8 3,79 -23,6 10 Jahre 3,85 -5,5 3,90 -3,1 30 Jahre 4,16 -4,1 4,20 19,1 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:37 Mo, 17:21 % YTD EUR/USD 1,0996 +0,6% 1,0933 1,0936 -0,4% EUR/JPY 161,48 +0,4% 161,64 161,50 +3,8% EUR/CHF 0,9506 +0,5% 0,9485 0,9488 +2,5% EUR/GBP 0,8546 -0,2% 0,8540 0,8553 -1,5% USD/JPY 146,84 -0,2% 147,81 147,67 +4,2% GBP/USD 1,2865 +0,8% 1,2804 1,2788 +1,1% USD/CNH (Offshore) 7,1484 -0,4% 7,1749 7,1818 +0,4% Bitcoin BTC/USD 60.848,55 +3,1% 59.288,70 60.337,10 +39,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,51 80,06 -1,9% -1,55 +10,1% Brent/ICE 80,77 82,30 -1,9% -1,53 +7,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,365 39,81 -1,1% -0,44 +22,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.467,03 2.468,83 -0,1% -1,80 +19,6% Silber (Spot) 27,85 28,03 -0,6% -0,17 +17,2% Platin (Spot) 941,13 941,50 -0,0% -0,37 -5,1% Kupfer-Future 4,06 4,07 -0,2% -0,01 +3,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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