MÄRKTE USA/Handels- und Konjunktuurhoffnungen treiben Börsen
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DOW JONES--Mit deutlichen Aufschlägen zeigt sich die Wall Street am Dienstag nach der Feiertagspause. Diesmal kommen die positiven Vorlagen aus Europa, wo die Börsen bereits am Vortag die Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und der EU gefeiert hatten. US-Präsident Donald Trump hat die zusätzlichen Zölle auf EU-Importe auf den 9. Juli verschoben, um Verhandlungen auf ein Handelsabkommen mehr Chancen einzuräumen. Anleger betrachten US-Zolldrohungen nach Einschätzung von Analystin Daniela Sabin Hathorn von Capital.com inzwischen eher als Verhandlungstaktik denn als handelspolitische Entscheidung. Dies mindere die Auswirkungen auf den Finanzmarkt und verhelfe Aktien zu Kursgewinnen.
Der Dow-Jones-Index gewinnt bis zum Mittag US-Ostküstenzeit 1,5 Prozent auf 42.239 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um 1,8 bzw. 2,2 Prozent. Zudem sorgen neue Daten für Konjunkturoptimismus, denn die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Mai weitaus deutlicher als erwartet aufgehellt. "Das Verbrauchervertrauen hat sich im Mai verbessert, nachdem es fünf Monate in Folge gesunken war", sagt Stephanie Guichard, Senior Economist, Global Indicators bei The Conference Board. Auch der Auftragseingang langlebiger Güter entwickelte sich besser als befürchtet, wenngleich dieser im April kräftig zurückging.
Dollar erholt - Ölpreise sehr schwach
Der Dollar erholt sich etwas von den jüngsten Abgaben, der Dollar-Index gewinnt 0,5 Prozent. Eine Einigung im Handelsstreit mit der EU sowie die positiven Konjunkturdaten zügeln das Rezessionsgespenst und sprechen gegen Zinssenkungen, heißt es im Handel.
Am Rentenmarkt liegt der Fokus auf den am Berichtstag stattfindenden Auktionen. "Die heutigen Treasury-Auktionen sind der ultimative Angebotstest", so Marktstratege Ahmad Assiri von Pepperstone. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um 7 Basispunkte auf 4,44 Prozent - belastet von nachlassenden Zinssenkungsspekulationen. Zudem steigt mit den Hoffnungen auf eine Einigung im Handelsstreit das Vertrauen in US-Vermögenswerte etwas - davon profitieren neben dem Dollar auch US-Renten.
Der feste Dollar, nachlassende Zinssenkungsfantasien und ein zunehmendes Interesse an US-Vermögenswerten drückt den Goldpreis deutlich, die Feinunze verliert 1,2 Prozent.
Die Ölpreise verzeichnen Abgaben von rund 1,5 Prozent. Die Kartellgruppe Opec+ dürfte auf ihrem Treffen am Wochenende über Produktionssteigerungen debattieren. Laut Marktanalyst Milad Azar von XTB MENA deuteten die Erwartungen einen Anstieg um 411.000 Barrel pro Tag im Juli an.
Gespanntes Warten auf Nvidia
Im Technologiesektor sind die Blicke auf die Erstquartalszahlen von Nvidia gerichtet, die am Mittwoch nach Handelsende veröffentlicht werden. Dabei stehen Aussagen zur Chipnachfrage in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld im Mittelpunkt. Gestützt wird der Kurs von Plänen des Technologieriesen, ab Juni einfachere und deutlich günstigere KI-Chips speziell für den chinesischen Markt anzubieten. Für die Aktie geht es 2,8 Prozent nach oben.
Die Apple-Aktie (+2,6%) holt den Löwenanteil der Freitagsverluste wieder auf. US-Präsident Trump hatte mit Zöllen von 25 Prozent auf in Indien gefertigte iPhones gedroht. Trump forderte, dass in den USA nur iPhones verkauft werden dürften, die dort auch hergestellt seien.
Für eine Übernahme des britischen Halbleiterherstellers Alphawave IP Group hat Qualcomm abermals mehr Zeit bekommen. Die Frist, ein festes Angebot zu unterbreiten, wurde zum dritten Mal auf Montag verlängert. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Qualcomm steigen um 2,6 Prozent.
Salesforce (+1,2%) steht offenbar vor einer milliardenschweren Übernahme. Der US-Anbieter von Unternehmenssoftware wolle Informatica, einen Spezialisten für Datenmanagement-Software, für rund 8 Milliarden US-Dollar übernehmen, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen.
Die Tesla-Aktie gewinnt 5,6 Prozent, nachdem Elon Musk erklärt hat, dass er sich wieder auf die Führung seiner Unternehmen konzentrieren wolle - er sei "super fokussiert" auf die Führung seiner Unternehmen. Dass die Verkäufe des US-Elektroautoherstellers in Europa im April um die Hälfte eingebrochen sind, belastet nicht.
Eli Lilly (+1,5%) wird das auf Schmerzbehandlung spezialisierte Unternehmen SiteOne Therapeutics für bis zu 1 Milliarde US-Dollar in bar übernehmen. PDD Holdings brechen um 13,7 Prozent ein. Die Mutter des chinesischen Internethändlers Temu hat wegen der schwächelnden Nachfrage in China einen Gewinnabsturz verbucht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.238,54 +1,5% 635,47 -2,2% S&P-500 5.906,76 +1,8% 103,94 -1,3% NASDAQ Comp 19.152,87 +2,2% 415,66 -3,0% NASDAQ 100 21.363,06 +2,1% 447,40 -0,5% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:06 % YTD EUR/USD 1,1332 -0,5% 1,1386 1,1380 +10,0% EUR/JPY 163,55 +0,6% 162,53 162,56 -0,2% EUR/CHF 0,9372 +0,3% 0,9344 0,9340 +0,0% EUR/GBP 0,8389 -0,0% 0,8393 0,8391 +1,5% USD/JPY 144,32 +1,1% 142,76 142,86 -9,3% GBP/USD 1,3507 -0,4% 1,3564 1,3562 +8,3% USD/CNY 7,1853 +0,2% 7,1730 7,1708 -0,5% USD/CNH 7,1921 +0,2% 7,1781 7,1784 -2,1% AUS/USD 0,6439 -0,8% 0,6489 0,6494 +4,8% Bitcoin/USD 110.329,90 +0,9% 109.399,15 110.275,20 +17,3% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,62 61,58 -1,6% -0,96 -13,8% Brent/ICE 63,81 64,81 -1,5% -1,00 -13,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3298,72 3340,20 -1,2% -41,48 +27,2% Silber 29,22 29,36 -0,5% -0,14 +5,1% Platin 955,18 957,14 -0,2% -1,96 +9,3% Kupfer 4,70 4,81 -2,2% -0,11 +15,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
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