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15:51 Uhr, 30.08.2023

MÄRKTE USA/Gut behauptet - Weitere Entspannung auf Zinsseite stützt

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NEW YORK (Dow Jones) - Gut behauptet starten die US-Börsen in den Mittwochshandel, obwohl neue Konjunkturdaten schwächer als erwartet ausgefallen sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal gemäß der zweiten Lesung weniger stark als ursprünglich gemeldet und verfehlte auch die Erwartungen von Volkswirten. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg allerdings ebenfalls weniger deutlich als in der Erstveröffentlichung. Beide Daten sorgen dafür, dass Zinserhöhungserwartungen ausgepreist werden, die Zinsseite entspannt sich also.

Dazu trägt auch der ADP-Arbeitsmarktbericht bei, der zeigt, dass sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt etwas abkühlt. Im August wurden in der US-Privatwirtschaft weniger Arbeitsplätze geschaffen als im Juli und auch weniger als von Ökonomen prognostiziert. Zugleich wurden aber die Vormonatsdaten nach oben revidiert.

Der Dow-Jones-Index steigt um 0,2 Prozent auf 34.931 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite behauptet tendiert. Am Anleihemarkt geht es mit den Renditen erneut nach unten, wenn auch weniger scharf als am Vortag. Schon am Dienstag hatten schwache Konjunkturdaten die Spekulation befeuert, dass die US-Notenbank zunächst von weiteren Zinserhöhungen absehen könnte.

Der Dollar gibt in Reaktion auf die Daten und die sinkenden Marktzinsen weiter nach, der Dollarindex sinkt um 0,4 Prozent. Der Euro steigt auf deutlich über 1,09 Dollar. Der Goldpreis steigt um ein weiteres halbes Prozent. Das Gold gewinnt mit den sinkenden Anleiherenditen an Attraktivität.

   HP nach Prognosesenkung unter Druck 

Am Aktienmarkt sacken HP um 10 Prozent ab, nachdem der Drucker- und PC-Hersteller mit Vorlage der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hat. Hewlett Packard Enterprise verlieren 2 Prozent. Hier enttäuscht der Ausblick auf das laufende Quartal; die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal waren dagegen besser ausgefallen als erwartet.

Johnson & Johnson gewinnen 0,8 Prozent. Der Pharmariese hat seine Prognosen angepasst, um der Abspaltung der Konsumgütersparte Kenvue Rechnung zu tragen.

Der chinesische Elektroautohersteller Nio (-3%) hat zwar einen optimistischen Ausblick auf das laufende dritte Quartal gegeben, doch enttäuschten die Zahlen zum zweiten Quartal.

Texas Instruments geben um 2,9 Prozent nach. Die Analysten von Bernstein haben die Aktie auf "Underperform" abgestuft.

Hurrikan Idalia rückt derweil den Versicherungssektor in den Fokus. Idalia hat als Hurrikan der Kategorie 3 die Golfküste von Florida erreicht. Betroffen von möglichen Schäden sind unter anderem die Versicherer Allstate und Travelers, deren Aktien sich zunächst gut behauptet zeigen.

Wegen des Hurrikans haben US-Fluggesellschaften insgesamt über 850 Flüge abgesagt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die meisten Flüge hat demnach Southwest Airlines gestrichen, der Kurs gibt um 0,4 Prozent nach. Delta Air Lines und American Airlines tendieren kaum verändert.

 Ölpreise steigen leicht 

Die Ölpreise ziehen etwas an, nachdem der Branchenverband API am späten Dienstag einen starken Rückgang der US-Rohölvorräte gemeldet hat. Marktteilnehmer warten nun auf die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.931,01        +0,2%       78,34          +5,4% 
S&P-500              4.503,14        +0,1%        5,51         +17,3% 
Nasdaq-Comp.        13.948,99        +0,0%        5,23         +33,3% 
Nasdaq-100          15.366,05        -0,1%      -10,50         +40,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,84         -7,9        4,92           42,3 
5 Jahre                  4,24         -4,2        4,28           23,5 
7 Jahre                  4,19         -2,9        4,22           22,3 
10 Jahre                 4,10         -2,2        4,12           22,0 
30 Jahre                 4,23         -0,1        4,23           25,9 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:20  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0930        +0,5%      1,0874         1,0845   +2,1% 
EUR/JPY                159,16        +0,3%      159,06         158,37  +13,4% 
EUR/CHF                0,9568        +0,1%      0,9559         0,9547   -3,3% 
EUR/GBP                0,8593        -0,1%      0,8610         0,8600   -2,9% 
USD/JPY                145,62        -0,2%      146,26         146,04  +11,1% 
GBP/USD                1,2719        +0,6%      1,2630         1,2613   +5,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2899        +0,1%      7,2989         7,2863   +5,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.364,63        -1,0%   27.447,89      27.341,24  +64,9% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,67        81,16       +0,6%          +0,51   +4,3% 
Brent/ICE               85,81        85,49       +0,4%          +0,32   +3,8% 
GAS                            VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF               35,70        35,20       +1,4%          +0,51  -57,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.946,51     1.937,61       +0,5%          +8,90   +6,7% 
Silber (Spot)           25,00        24,78       +0,9%          +0,23   +4,3% 
Platin (Spot)          978,78       981,00       -0,2%          -2,23   -8,4% 
Kupfer-Future            3,81         3,82       -0,1%          -0,01   -0,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com

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