MÄRKTE USA/Etwas leichter - US-Zölle setzen Autowerte unter Druck
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DOW JONES--Die von den USA angekündigten Importzölle belasten die Wall Street am Donnerstag zur Eröffnung nur leicht. Der Dow-Jones-Index verliert 0,4 Prozent auf 42.273 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,4 Prozent und für den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent nach unten. Die Ankündigung der Zölle hatte am Vortag im späten Handel die Indizes schon belastet. US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Importe von Autos und Autoteilen verhängt und erklärt, diese seien "nicht mehr verhandelbar". Eingeführt werden sollen sie am 2. April. Trump signalisierte jedoch, dass die sogenannten reziproken Zölle, die eigentlich dazu gedacht waren, US-Zölle an die anderer Länder anzupassen, möglicherweise weniger streng ausfallen könnten als erwartet.
"Dieser Schritt, der darauf abzielt, die inländische Autofertigung anzukurbeln, wird fast sicher nach hinten losgehen", sagt Vermögensverwalter Nigel Green von deVere Group. "Es wird das Verbrauchervertrauen beeinträchtigen und das US-Wachstum verlangsamen - und es wird die globale Wirtschaft beeinflussen und die Glaubwürdigkeit Amerikas als Handelspartner gefährden", ergänzt der Teilnehmer.
Für die Aktien der US-Autohersteller geht es teils kräftig abwärts. So knicken General Motors um 8,9 Prozent ein und die Papiere des Jeep-Herstellers Stellantis fallen um 3,6 Prozent. Ford reduzieren sich um 2,2 Prozent. Tesla verbessern sich dagegen um 1,5 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller produziere alle Fahrzeuge für den US-Markt in den USA, heißt es.
Der Fokus liegt nun auf den nächsten produktspezifischen Zöllen von Trump, die er als entscheidend für die USA ansieht, insbesondere auf Halbleiter und Pharmazeutika, die laut Barclays spürbare wirtschaftliche Schäden in aufstrebenden asiatischen Ländern verursachen könnten.
Die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten liefern dagegen keine Impulse. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat abgenommen. Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2024 solide gewachsen, wie aus der dritten Lesung des BIP hervorgeht.
Daneben stehen Technologiewerte im Blick. Die USA haben etwa 80 Unternehmen, darunter mehr als 50 in China, ihrer Exportkontrollliste hinzugefügt, was eine Regierungsgenehmigung erfordert, bevor die Unternehmen amerikanische Technologie kaufen können. Für Nvidia-Aktien geht es nach dem deutlichen Vortagesminus um weitere 1,2 Prozent nach unten. "Dass Nvidia in den Handelsstreit zwischen den USA und China verwickelt wird, ist eine negative Entwicklung", sagt Gil Luria, Analyst bei D.A. Davidson.
Die Papiere des Klebstoffherstellers H.B. Fuller steigen um 5,1 Prozent. Das Unternehmen hat für das erste Quartal des Geschäftsjahres zwar einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr vermeldet, aber die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Dollar und Ölpreise mit Abgaben
Der Dollar gibt die Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index fällt um 0,1 Prozent. Die Zoll-Ankündigungen waren zuletzt überraschend negativ für den Dollar, aber die zukünftige Richtung der Währung wird wahrscheinlich davon abhängen, wie die Länder auf die US-Zölle reagieren, wie Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei der Swissquote Bank, sagt. Wenn es keine entsprechenden Vergeltungsmaßnahmen gibt, könnte der Dollar sich erholen, da die Auswirkungen der Zölle auf die US-Exporte und das US-Wachstum begrenzt wären, sagt sie. Eine Vergeltung der größten Handelspartner Amerikas würde dagegen die Wachstumsaussichten der USA weiter beeinträchtigen und den Dollar belasten.
Mit den Zoll-Ankündigungen von Trump geben die Ölpreise leicht nach. Die Notierungen von Brent und WTI verlieren um bis zu 0,4 Prozent. Händler warten nun auf die Ankündigung des Weißen Hauses über gegenseitige Zölle auf US-Handelspartner, die für Mittwoch geplant ist. "Bis Klarheit über das Ausmaß und den Umfang der Zölle sowie deren Umsetzung herrscht, wird die Risikobereitschaft wahrscheinlich gedämpft bleiben", sagen Analysten von ANZ Research.
Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen steigen, da Investoren über die möglichen Auswirkungen der neuesten Autozölle von Präsident Trump auf die US-Wirtschaft nachdenken. Die Rendite liegt aktuell bei 4,36 Prozent, ein Plus von 2 Basispunkten.
Für den Goldpreis geht es mit den Zoll-Unsicherheiten leicht nach oben. Die sich immer schneller ändernde geopolitische Lage sorge für Zulauf im "sicheren Hafen" Gold, heißt es.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.272,96 -0,4% -181,83 -0,2% S&P-500 5.686,87 -0,4% -25,33 -2,9% NASDAQ Comp 17.808,30 -0,5% -90,71 -7,3% NASDAQ 100 19.807,84 -0,5% -109,15 -5,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:04 % YTD EUR/USD 1,0780 +0,4% 1,0738 1,0777 +3,7% EUR/JPY 162,5065 +0,7% 161,4205 162,2090 -0,9% EUR/CHF 0,9522 +0,3% 0,9492 0,9524 +1,6% EUR/GBP 0,8335 -0,1% 0,8340 0,8366 +0,9% USD/JPY 150,7425 +0,3% 150,3255 150,5110 -4,5% GBP/USD 1,2934 +0,5% 1,2876 1,2883 +2,8% USD/CNY 7,1883 +0,0% 7,1865 7,1882 -0,3% USD/CNH 7,2781 +0,0% 7,2769 7,2788 -0,7% AUS/USD 0,6297 +0,2% 0,6283 0,6301 +1,5% Bitcoin/USD 86.217,50 -0,7% 86.840,35 86.651,10 -6,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,58 69,65 -0,1% -0,07 -4,5% Brent/ICE 73,67 74 -0,4% -0,33 -2,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3039,87 3019,33 +0,7% 20,54 +15,1% Silber 31,43 31,32 +0,4% 0,11 +12,2% Platin 902,49 909,53 -0,8% -7,04 +3,9% Kupfer 5,15 5,24 -1,9% -0,10 +26,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
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