MÄRKTE USA/Etwas fester - Eli Lilly und AMD nach Zahlen auf Talfahrt
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit kleinen Gewinnen zeigt sich die Wall Street am Mittwoch im Verlauf. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,5 Prozent auf 42.431 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite legt um 0,2 Prozent zu und markiert ein neues Rekordhoch, gestützt von guten Alphabet-Zahlen. Die Google-Mutter hat die Markterwartungen übertroffen. Nach der Schlussglocke stehen mit den Ergebnissen von Microsoft und Meta Platforms weitere Geschäftszahlen von wichtigen Technologie-Konzernen an. Am Donnerstag folgen unter anderem noch Apple und Intel.
Auch mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag herrscht Zurückhaltung. Eine Indikation liefert der ADP-Bericht. Demnach wurden im privaten Sektor im Oktober in den USA 233.000 Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als die erwarteten 113.000. Die Daten legen eine solide Verfassung des US-Arbeitsmarktes und somit keinen dringenden Handlungsbedarf durch die Fed nahe.
Dagegen lag das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal leicht unter der Erwartung. Hier wurde eine Zunahme um 2,8 Prozent verzeichnet, während Analysten mit plus 3,1 Prozent gerechnet hatten. Für die Börsen ist die Lesung eher günstig: Die BIP-Daten sprechen nicht gegen weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank einerseits und legen andererseits kein Abrutschen in die Rezession nahe.
Alphabet-Zahlen überzeugen - AMD-Ausblick dagegen nicht
Daneben gibt weiter die Berichtssaison den Takt vor. Alphabet gewinnen 5,4 Prozent. Der Konzern hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal erneut kräftig gesteigert und übertraf die Erwartungen. Steigende Nachfrage nach KI-Chips und anderen Produkten für Rechenzentren haben den Quartalsumsatz von Advanced Micro Devices (AMD) stark angetrieben. Der Ausblick des Chip-Herstellers fiel dagegen etwas schwächer als erwartet aus. Die Aktie verliert 9,6 Prozent.
Visa klettern um 3,6 Prozent. Das Kreditkartenunternehmen ist gewachsen und übertraf die Prognosen. Mondelez hat einen Gewinnrückgang und einen Umsatzanstieg ausgewiesen. Dennoch schnitt das Snack-Unternehmen besser ab als erwartet. Für den Kurs geht es um 1,1 Prozent aufwärts.
Die Aktien von Eli Lilly knicken um 6 Prozent ein, nachdem der Arzneimittelhersteller die Erwartungen der Analysten verfehlt und seine Prognose gesenkt hat. Belastend wirkt vor allem die schwächere Entwicklung der Abnehmmittel Mounjaro und Zepbound.
Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im dritten Quartal die Schwäche in der Bau- und Rohstoffbranche zu spüren bekommen und bei Umsatz und Ergebnis die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie fällt um 0,4 Prozent. GE Healthcare Technologies (+1,6%) hat im dritten Quartal vor allem von einem guten US-Geschäft profitiert. Der Konkurrent von Siemens Healthineers übertraf die Erwartungen der Analysten und hob seinen Ausblick für das Gesamtjahr marginal an.
Abbvie (+5%) hat im dritten Quartal unter anderem von einem starken Wachstum seiner neuen Entzündungshemmer profitiert. Der Pharmakonzern glich damit den erwarteten Umsatzrückgang seines ehemals wichtigsten Medikaments Humira aus und übertraf die Erwartungen. Den Jahresausblick hob das US-Unternehmen an.
Der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz (-3,2%) hat im dritten Quartal bereinigt zwar mehr verdient als erwartet, der Umsatz war wegen der Schwäche in Nordamerika allerdings etwas stärker rückläufig als geschätzt. Beim Ausblick für das Gesamtjahr ist Kraft Heinz etwas pessimistischer geworden.
Dollar fällt nach BIP-Daten zurück - Gold erneut mit Rekordhoch
Der Dollar gibt in Reaktion auf die BIP-Daten nach. Der Dollar-Index fällt um 0,3 Prozent.
Der Goldpreis markiert bei 2.802 Dollar je Feinunze erneut ein Rekordhoch. Aktuell notiert das Edelmetall 0,4 Prozent höher bei 2.786 Dollar. Der jüngste Höchststand sei durch niedrigere Anleiherenditen sowie einen schwächeren Dollar unterstützt worden, sagt Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades. Hauptgrund scheine jedoch die Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen zu sein, ergänzt der Analyst. Starke US-Konjunkturdaten könnten wiederum die Zinssenkungserwartungen bremsen, was Gegenwind für das zinslose Edelmetall bedeuten könnte und mögliche weitere Kursgewinne begrenzen würde.
Für die Ölpreise geht es deutlicher nach oben, nachdem die staatliche Energy Information Administration einen Rückgang der US-Ölvorräte gemeldet hat. Die Notierungen für Brent und WTI legen um bis zu 2,5 Prozent zu. Eine geringere geopolitische Risikoprämie und schwache Fundamentaldaten belasteten jedoch die Stimmung, heißt es. Am Anleihemarkt geben die Renditen am langen Ende der Zinskurve leicht nach.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.430,68 +0,5% 197,63 +12,6% S&P-500 5.848,48 +0,3% 15,56 +22,6% Nasdaq-Comp. 18.758,84 +0,2% 46,10 +25,0% Nasdaq-100 20.534,15 -0,1% -16,50 +22,0% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,13 +3,8 4,10 -28,7 5 Jahre 4,10 +2,1 4,08 10,2 7 Jahre 4,17 +0,3 4,16 19,5 10 Jahre 4,25 -0,7 4,25 36,8 30 Jahre 4,47 -1,7 4,49 50,1 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:14 Di, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0859 +0,4% 1,0821 1,0804 -1,7% EUR/JPY 166,29 +0,3% 165,87 165,76 +6,9% EUR/CHF 0,9407 +0,3% 0,9375 0,9380 +1,4% EUR/GBP 0,8348 +0,4% 0,8318 0,8306 -3,8% USD/JPY 153,15 -0,1% 153,29 153,41 +8,7% GBP/USD 1,3007 -0,1% 1,3009 1,3008 +2,2% USD/CNH (Offshore) 7,1332 -0,1% 7,1406 7,1455 +0,1% Bitcoin BTC/USD 71.954,35 -1,0% 72.391,80 72.409,20 +65,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,88 67,21 +2,5% +1,67 -2,6% Brent/ICE 72,77 71,12 +2,3% +1,65 -3,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 41,1 42,31 -2,9% -1,21 +15,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.786,40 2.774,56 +0,4% +11,84 +35,1% Silber (Spot) 33,94 34,45 -1,5% -0,51 +42,8% Platin (Spot) 1.017,83 1.052,43 -3,3% -34,60 +2,6% Kupfer-Future 4,36 4,36 0% 0 +10,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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