MÄRKTE USA/Börsenrally hält an - Amgen bremsen Dow
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DOW JONES--Die zum Wochenstart losgetretene Börsenparty setzt sich am Dienstag an der Wall Street fort. Die Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne mit Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump kann auch dessen Ankündigung auf US-Zölle gegen Importe aus China, Mexiko und Kanada nichts anhaben. Angesichts der Börsenreaktionen in Asien und Europa zeigen sich Händler ob der Marktstärke in den USA überrascht. Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah stützt den Markt derweil. Während der Dow-Jones-Index gegen Mittag US-Ostküstenzeit um 0,2 Prozent auf 44.631 Punkte sinkt, steigen S&P-500 und Nasdaq-Composite um 0,3 bzw. 0,5 Prozent. Beim Dow belasten vor allem die kräftigen Abgaben bei Amgen (-8,5%). Die Pharmagesellschaft hat nur auf den ersten Blick positive Daten zu einem Abnehmmittel vorgelegt, denn Analysten hatten auf überzeugendere Studienresultate gehofft.
Zur leicht positiven Stimmung passt auch die Stimmung unter den US-Verbrauchern. Denn die hat sich im November aufgehellt und dies einen Tick deutlicher als vorausgesagt. "Der Anstieg im November wurde hauptsächlich durch positivere Einschätzungen der Verbraucher zur aktuellen Lage, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarkt, angetrieben. Im Vergleich zu Oktober waren die Verbraucher auch deutlich optimistischer hinsichtlich der zukünftigen Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen, die ihren höchsten Stand seit fast drei Jahren erreichte", kommentiert Chefökonomin Dana Peterson vom Conference Board. Offenbar setzen Verbraucher auf den "Trump-Effekt". Etwas stärker im Fokus steht das Fed-Sitzungsprotokoll im späten Handel. Anleger suchten nach Hinweisen, ob die Fed die Zinsen bei der Sitzung im Dezember erneut senken werde, heißt es. Aktuell wird am Zinsterminmarkt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte nur zu knapp 60 Prozent eingepreist.
Trump könnte Inflation wieder befeuern
Mit den Zollankündigungen droht in den USA mittelfristig eine höhere Inflation, was in höheren Leitzinsen münden könnte. Daher erholen sich die Rentenrenditen leicht von ihrem Vortagesabsturz. Auch das positive Verbrauchervertrauen steht nicht für fallende Leitzinsen. Die schwachen Immobiliendaten werden derweil mit den Wirbelstürmen erklärt und fallen daher weniger ins Gewicht.
Der Dollar erholt sich wie die Rentenrenditen etwas von den Vortagesverlusten. der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent. Der Goldpreis stabilisiert sich nach seiner Talfahrt zum Wochenstart. Steigende Marktzinsen und der etwas festere Greenback verhindern aber eine deutliche Erholung des Edelmetalls. Auch die Hoffnung auf eine Entspannung im Nahostkrieg spreche gegen Gold, heißt es.
Die Ölpreise geben nach dem Preisverfall des Vortages weiter nach, wenn auch etwas moderater. Hinweise auf eine mögliche Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah verdichten sich und lindern Versorgungsengpässe. Die Nachrichtenlage sei insgesamt dürftig und der Fokus liege darauf, was die Opec+ bei ihrem Treffen am 1. Dezember bezüglich ihrer Produktionskürzungen unternehmen werde, urteilt Marktstratege Scott Shelton von TP ICAP.
Trump schickt Ford und GM gen Süden
Klar sei, dass der Großteil der Autohersteller unter den Zöllen gegen Mexiko angesichts der dortigen Produktionskapazitäten leiden werde, heißt es. Ford verlieren 2,3 Prozent, GM sogar 8,5 Prozent. Tesla ist einer der am wenigsten betroffenen Autohersteller, da der Konzern seine gesamten nordamerikanischen Werke in den USA angesiedelt hat. Tesla ziehen um 1,6 Prozent an. Rivian Automotive steigen um 4,2 Prozent. Der E-Autohersteller bekommt frische Kredite von der Regierung.
Der Videodienstleister Zoom Communications hat zwar starke Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt und den Ausblick für das kommende Geschäftsjahr erhöht. Anleger nehmen trotz des guten Zahlenwerks aber Gewinne mit, nachdem die Zoom-Aktie im bisherigen Jahresverlauf rund 24 Prozent zugelegt hat. Die Aktie rauscht 8,5 Prozent in den Keller.
Nach unten geht es auch mit der Aktie des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch trotz starker Quartalszahlen und eines besseren Ausblicks. Die Markterwartungen hätten zuletzt noch höher gelegen, heißt es. Das Papier gibt 5,1 Prozent nach.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.631,03 -0,2% -105,54 +18,4% S&P-500 6.007,43 +0,3% 20,06 +26,0% Nasdaq-Comp. 19.150,06 +0,5% 95,23 +27,6% Nasdaq-100 20.878,60 +0,4% 73,71 +24,1% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,28 -0,2 4,28 -14,1 5 Jahre 4,20 +2,5 4,18 20,5 7 Jahre 4,24 +3,8 4,20 27,2 10 Jahre 4,30 +2,6 4,28 42,1 30 Jahre 4,47 +0,6 4,47 50,3 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:01 Mo, 17:26 % YTD EUR/USD 1,0469 -0,3% 1,0475 1,0485 -5,2% EUR/JPY 160,51 -0,7% 161,39 161,88 +3,2% EUR/CHF 0,9295 -0,1% 0,9297 0,9305 +0,2% EUR/GBP 0,8351 +0,0% 0,8351 0,8347 -3,7% USD/JPY 153,31 -0,5% 154,07 154,41 +8,8% GBP/USD 1,2536 -0,3% 1,2544 1,2561 -1,5% USD/CNH (Offshore) 7,2619 +0,2% 7,2687 7,2470 +1,9% Bitcoin BTC/USD 93.806,10 -0,7% 94.376,50 96.322,40 +115,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,47 68,94 -0,7% -0,47 -2,1% Brent/ICE 72,75 73,01 -0,4% -0,26 -2,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,55 47,91 -2,8% -1,36 +26,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.626,55 2.628,89 -0,1% -2,34 +27,4% Silber (Spot) 30,46 30,38 +0,3% +0,08 +28,1% Platin (Spot) 929,86 945,00 -1,6% -15,14 -6,3% Kupfer-Future 4,05 4,10 -1,2% -0,05 +2,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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