MÄRKTE EUROPA/Leichter - Automobilsektor im Rückwärtsgang
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es zum Start in die Woche nach unten. Nach dem Rekordhoch im DAX am Freitag werden Gewinne mitgenommen. Mit den Gewinnwarnungen von Aston Martin und Stellantis stehen vor allem die Automobilwerte unter Druck. Und diese sowie deren Zulieferer sind im DAX stark vertreten. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 19.368 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rutscht sogar um 0,9 Prozent auf 5.023 Punkte ab. Den größten Branchenverlierer stellen hier folglich die Automobilwerte, deren Sektor-Index 3,9 Prozent einbüßt. Alle Branchen-Indizes notieren im Minus, was für die Breite der Abwärtsbewegung steht.
Auch die Anleihen stehen etwas unter Druck, für den Euro geht es dagegen nach oben. Grund für die Bewegungen sind Infaltionsdaten aus den deutschen Bundesländern, die darauf schließen lassen, dass die Gesamtinflation im September gesunken ist, die Kern- und die Dienstleistungsinflation jedoch beständig bleiben. "Die deutschen Daten deuten darauf hin, dass ein etwaiger Rückgang der Dienstleistungsinflation, auf die die Europäische Zentralbank besonderes Augenmerk legt, nur geringfügig ausfallen und/oder hauptsächlich durch die Umkehrung des durch die Olympischen Spiele in Paris ausgelösten Impulses bedingt sein könnte", so Franziska Palmas, Ökonomin bei Capital Economics. Die Märkte rechneten mit einer 93-prozentigen Wahrscheinlichkeit mit einer Zinssenkung der EZB im Oktober, was angesichts der Daten zu hoch sein könnte, meint die Analystin.
Im Wochenverlauf steht dann die Veröffentlichung der europaweiten Daten an. Die Inflationsrate im Euroraum dürfte im September laut der Commerzbank von 2,2 auf 1,8 Prozent gefallen sein. Damit würde sie das erste Mal seit über drei Jahren unter dem EZB-Ziel von 2 Prozent liegen. Der Sektor der europäischen Banken, für die sinkende Zinsen Gegenwind bei den Zinserträgen beschert, notieren im Schnitt 1,3 Prozent tiefer.
Auch Stellantis und Aston Martin kassieren Prognose
In Europa haben sich Stellantis (-14%) und Aston Martin (-22%) in die Reihe der warnenden Automobil-Hersteller eingereiht, nachdem dies unter anderem schon BMW (-2,5%) und Mercedes-Benz (-2,3%) getan hatten. Belastet vom schwierigen Branchenumfeld hat auch Stellantis den Ausblick für das laufende Gesamtjahr gesenkt. Der Konzern sieht die operative Marge dieses Jahr nur noch zwischen 5,5 und 7,0 Prozent. Analysten wie Jefferies hatten 8,3 Prozent erwartet. Aston Martin senkte seine Rentabilitätsprognose für das Gesamtjahr und erklärte, dass Unterbrechungen in der Lieferkette und die schwache Nachfrage in China die Auslieferungszahlen belasten werden. Institutionelle Investoren zögen sich mit Beginn des letzten Quartals des Jahres weltweit aus der Autobranche zurück, heißt es dazu im Handel.
Auch mit den deutschen Autobauern geht es ungebremst abwärts in China. Ihr Marktanteil sank dort auf 20,3 nach im Vorjahr 22,4 Prozent, berichtet der Autoverband VDA. Vor fünf Jahren lag er noch bei über 26 Prozent. Die erneute VW-Gewinnwarnung drückt die Aktien um 2,7 Prozent. Volkswagen stehe vor großen Herausforderungen, darunter Restrukturierungsmaßnahmen und Margendruck sowohl in Europa als auch in China, stellen die Analysten von Metzler nach der zweiten VW-Gewinnwarnung dieses Jahr fest. Zudem sehen sie die Möglichkeit einer beträchtlichen Dividendenkürzung. Im Zuge der Volkswagen-Gewinnwarnung musste auch Großaktionär Porsche SE seinen Ausblick für das Gesamtjahr zurücknehmen. Die Aktie verliert 3,8 Prozent.
Bei Baywa geht es um 1,4 Prozent höher. Der angeschlagene Agrarhandelskonzern bekommt weitere Mittel. Wie das Unternehmen mitteilte, soll der bereits bestehende Überbrückungskreditvertrag um weitere rund 500 Millionen Euro erhöht und verlängert werden. Die Finanzierung wäre somit bis Ende des Jahres gesichert. Bei Hensoldt geht es um 2,4 Prozent nach oben. Hier hat die Deutsche Bank eine Kaufempfehlung ausgesprochen.
Mit der Aufnahme in den SDAX notieren Alzchem 7,7 Prozent fester. Sie ersetzen die Aktien von Vitesco Technologies. Hintergrund ist die Fusion der Schaeffler AG mit der Vitesco Technologies.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.023,24 -0,9% -44,21 +11,1% Stoxx-50 4.463,87 -0,7% -31,13 +9,1% DAX 19.367,52 -0,5% -106,11 +15,6% MDAX 27.040,77 -0,6% -169,37 -0,4% TecDAX 3.425,63 -0,6% -20,75 +2,6% SDAX 14.103,94 -0,7% -106,42 +1,0% FTSE 8.274,30 -0,6% -46,46 +7,6% CAC 7.665,16 -1,6% -126,63 +1,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,15 +0,02 -0,42 US-Zehnjahresrendite 3,77 +0,02 -0,11 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:22 Fr, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1187 +0,2% 1,1162 1,1172 +1,3% EUR/JPY 159,60 +0,5% 158,34 159,71 +2,6% EUR/CHF 0,9443 +0,6% 0,9400 0,9410 +1,8% EUR/GBP 0,8353 +0,1% 0,8342 0,8335 -3,7% USD/JPY 142,69 +0,3% 141,89 142,94 +1,3% GBP/USD 1,3392 +0,1% 1,3380 1,3404 +5,3% USD/CNH (Offshore) 6,9932 +0,2% 6,9957 6,9835 -1,8% Bitcoin BTC/USD 63.623,80 -3,4% 64.667,30 66.301,50 +46,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,09 68,18 -0,1% -0,09 -3,6% Brent/ICE 71,72 71,98 -0,4% -0,26 -4,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 0 38,05 -100,0% -38,05 +14,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.639,21 2.658,43 -0,7% -19,22 +28,0% Silber (Spot) 31,19 31,64 -1,4% -0,45 +31,2% Platin (Spot) 982,91 1.004,05 -2,1% -21,14 -0,9% Kupfer-Future 4,59 4,54 +1,1% +0,05 +16,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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