Analyse
17:38 Uhr, 27.09.2025

Oktober ist innerjährlich der volatilste Monat für US-Aktien

Oktober gilt als der Nervenkitzelmonat an den Börsen: Historische Crashs, massive Portfolio-Umschichtungen und wichtige Q3-Zahlen heizen die Schwankungen an. Psychologie und Makrofaktoren verstärken den Effekt, bevor häufig im November die Jahresendrally startet.

Historisch ist der Oktober der volatilste US-Börsenmonat. Seit 1945 liegt die durchschnittliche Schwankungsintensität im Oktober rund 33% über dem Schnitt der übrigen Monate. Mehrere der größten Börsenkrisen fielen in den Oktober: 1929 "Black Tuesday", 1987 "Black Monday", 2008 Lehman-Kollaps. Diese Extremereignisse haben den Monat in der Marktpsychologie fest verankert. Anleger, Fonds und Medien achten deshalb im Oktober besonders stark auf Risiken, was selbst ohne Crash die Nervosität und Volatilität verstärkt.

Oktober markiert traditionell das Ende des schwächeren Sommerhalbjahres und den Beginn der Jahresendrally. Viele Fonds adjustieren Portfolios nach dem dritten Quartal, sichern Gewinne, realisieren Verluste oder schichten in Gewinnerbranchen um. Dadurch erhöht sich Handelsvolumen, Bewegungen verstärken sich. Oktober ist so oft ein "Bereinigungsmonat". Im Oktober laufen die Q3-Zahlen an. Diese Quartalsberichte sind besonders wichtig, weil sie Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft und das Folgejahr liefern. Überraschungen nach oben oder unten führen in dieser Phase zu besonders heftigen Kursausschlägen, da die Erwartungen für das neue Jahr geformt werden. Häufig fallen in den Herbstmonaten kritische Entscheidungen zu Geldpolitik und Haushaltspolitik. In den USA beispielsweise liegt oft die Debatte über Schuldengrenze oder Haushaltsfinanzierung im Oktober. Hinzu kommt, dass Zentralbanken ihre Jahresendstrategien ab Oktober kommunizieren. Das verschärft die Reaktionen der Märkte.

Quelle der Grafik ist Bloomberg.

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