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18:11 Uhr, 27.08.2024

MÄRKTE EUROPA/Favoritenwechsel - Aktien der Fluglinien heben ab

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Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones) - Der positive Grundton ist den europäischen Börsen auch am Dienstag erhalten geblieben. Der DAX gewann gut 0,3 Prozent auf 18.682 Punkte, zum Allzeithoch von Mitte Mai fehlt ihm damit nur noch gut ein Prozent. Der Euro-Stoxx-50 konnte mit nahezu unveränderten 4.899 Punkten die jüngsten Rallygewinne verteidigen. "Der DAX läuft gegen die Widerstandszone um das Allzeithoch an", so ein Marktanalyst. Positiv sei die Branchenrotation: Angeführt wurde der Aufschwung am Dienstag von den zyklischen Minenwerten sowie den Banken, aber auch von den Aktien der Fluglinien. Daneben waren die Versicherer weiterhin gefragt, Munich Re markierten neue Allzeithochs.

Deutschland belebt sich nicht - aber China

Aus Deutschland kamen zwar erneut schwache Konjunkturdaten, so von der Stimmung der Exporteure und vom GfK-Konsumklima. Trotzdem keimte Hoffnung auf, und das lag am für Deutschland besonders wichtigen chinesischen Markt: In China legten die Gewinne in der Industrie wieder zu. Dies lässt einen Boden in der dortigen Konjunktur erwarten.

Davon profitierten naturgemäß die Basic Resources, die besonders stark vom Rohstoffhunger der chinesischen Wirtschaft abhängig sind. Die Branche wurde aber auch von guten Zahlen von BHP gestützt. So lobten die Analysten der RBC die Gewinnkennziffern, den freien Cashflow und den Abbau der Verschuldung. Auch die Dividende liege noch im erwarteten Rahmen. Als stark hoben sie das Kupfergeschäft hervor. Der unveränderte Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr sei so erwartet worden. Der Kurs von BHP gewann 0,8 Prozent, der Stoxx-Index der Basic Resources legte ebenfalls 0,8 Prozent zu.

Ryanair treibt Branche - Preisrückgang milder als befürchtet

Lufthansa steckten den Streik bei der Tochter für Billigflüge Discover nun weg und stiegen um 2 Prozent. Kurstreiber für die ganze Branche waren Aussagen von Ryanair-Chef Michael O'Leary, nach denen er keinen Einbruch der Ticketpreise im Sommer mehr erwartet. Die Aktien waren vor über einem Monat kräftig abgesackt, nachdem O'Leary die Befürchtung eines zweistelligen Prozentrückgangs der Preise geäußert hatte. Nun sagte er zu Reuters, dies habe ausgeglichen werden können, und ein Rückgang um die 5 Prozent sehe wahrscheinlicher aus. Ryanair stiegen in London um fast 10 Prozent und zogen Wizz Air um 5,3 Prozent mit.

Bei den konjunkturabhängigen Chemiewerten gewannen BASF 0,5 Prozent und Brenntag 1,7 Prozent. Bei den Banken gewannen Commerzbank um 1,2 Prozent und Deutsche Bank um 0,6 Prozent. Auch die Autowerte lagen lange Zeit im Plus, schlossen aber schließlich wenig verändert. Conti gewannen noch 2,7 Prozent auf 61,46 Euro. Die Analysten der UBS haben die Aktien von Conti frisch auf die Kaufliste genommen und das Kursziel auf 80 von 67 Euro erhöht.

Munich Re auf Allzeithoch - und Deutsche Börse

Neben den Zyklikern liefen auch die Versicherungen: Munich Re stiegen um 1,4 Prozent auf den neuen Rekordstand von 481,50 Euro, andere Branchentitel wie Allianz oder Zurich Insurance haben die Jahreshöchststände fast angelaufen. "Die Hausse in der Branche läuft weiter", so ein Marktteilnehmer. Der Stoxx-Branchenindex gewann 0,4 Prozent. Ebenfalls neue Allzeithochs erreichten Deutsche Börse, die sich mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 199 Euro der 200er Marke näherten.

In der zweiten Reihe des deutschen Markts setzten Evotec ihre Erholung mit einem Plus von gut 9 Prozent fort und wahrten damit die Chance auf den Klassenerhalt im MDAX zum großen Index-Revirement im September. Daneben standen einige Umstufungen im Blick: Bei Daimler Truck hat Goldman Sachs die Kaufempfehlung zurückgezogen und auf Neutral gesenkt. Der Kurs fiel um 1,2 Prozent. Beim Aufzughersteller Schindler hat Goldman die Einstufung auf "Sell" gesenkt, die Aktien gaben 2,4 Prozent ab.

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Index                                 Schluss-  Entwicklung  Entwicklung    Entwicklung 
.                                        stand      absolut         in %           seit 
.                                                                         Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50                         4.898,78        +2,09        +0,0%          +8,4% 
Stoxx-50                              4.498,87        +7,86        +0,2%          +9,9% 
Stoxx-600                               518,88        +0,83        +0,2%          +8,3% 
XETRA-DAX                            18.681,81       +64,79        +0,3%         +11,5% 
FTSE-100 London                       8.353,48       +25,70        +0,3%          +7,7% 
CAC-40 Paris                          7.565,78       -24,59        -0,3%          +0,3% 
AEX Amsterdam                           907,94        +0,45        +0,0%         +15,4% 
ATHEX-20 Athen                        3.491,09       -12,88        -0,4%         +11,8% 
BEL-20 Bruessel                       4.117,07       -14,57        -0,4%         +11,0% 
BUX Budapest                         73.315,37      -151,76        -0,2%         +20,9% 
OMXH-25 Helsinki                      4.599,43        -7,67        -0,2%          +2,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul                 10.756,75      +242,88        +2,3%         +34,1% 
OMXC-20 Kopenhagen                    2.710,77        +6,37        +0,2%         +18,7% 
PSI 20 Lissabon                       6.715,81       +30,25        +0,5%          +5,5% 
IBEX-35 Madrid                       11.326,90       +61,40        +0,5%         +12,1% 
FTSE-MIB Mailand                     33.778,80      +174,00        +0,5%         +10,7% 
OBX Oslo                              1.349,13        -4,10        -0,3%         +13,0% 
PX  Prag                              1.585,12        -0,69        -0,0%         +12,1% 
OMXS-30 Stockholm                     2.556,81       -10,38        -0,4%          +6,6% 
WIG-20 Warschau                       2.396,22        +0,84        +0,0%          +2,3% 
ATX Wien                              3.697,31        +2,50        +0,1%          +7,2% 
SMI Zuerich                          12.296,72       -57,63        -0,5%         +10,4% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 7:50 Uhr  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1162        +0,0%        1,1166         1,1168   +1,1% 
EUR/JPY                161,01        -0,2%        161,72         161,41   +3,5% 
EUR/CHF                0,9418        -0,4%        0,9466         0,9467   +1,5% 
EUR/GBP                0,8433        -0,4%        0,8463         0,8466   -2,8% 
USD/JPY                144,25        -0,2%        144,84         144,53   +2,4% 
GBP/USD                1,3235        +0,4%        1,3194         1,3191   +4,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,1256        +0,0%        7,1243         7,1238   +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             61.607,30        -2,5%     63.182,35      63.309,80  +41,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               75,88        77,42         -2,0%          -1,54   +6,9% 
Brent/ICE               80,09        81,43         -1,6%          -1,34   +6,3% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              38,685        37,75         +2,5%          +0,94  +16,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.511,71     2.518,04         -0,3%          -6,34  +21,8% 
Silber (Spot)           29,88        29,98         -0,3%          -0,09  +25,7% 
Platin (Spot)          957,66       963,15         -0,6%          -5,50   -3,5% 
Kupfer-Future            4,24         4,22         +0,6%          +0,02   +7,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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