MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen vor Preisdaten ins Minus
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DOW JONES--Die europäischen Börsen können die Gewinne bis Donnerstagmittag nicht halten. Wie so häufig verlässt Anleger auf dem Weg nach oben der Mut. Anleger warten auf neue Preisdaten. Die deutschen Verbraucherpreise werden um 14:00 Uhr vorgelegt. Danach folgt aus den USA der PCE-Preisindex, der von der US-Notenbank genau beobachtet wird. Hier erwarten Volkswirte einen Anstieg von 2,7 Prozent im Juni.
Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 24.220 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,6 Prozent nach unten. Am Devisenmarkt stabilisiert sich der Euro auf niedrigem Niveau bei 1,1445 Dollar. Auch die etwas falkenhafte Interpretation zu den Aussagen der US-Notenbank beginnt auf die Stimmung zu drücken. Der Fed hat am Vorabend zwar wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen. Die begleitenden Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell wurden aber falkenhaft eingestuft. Er ließ durchblicken, dass es im September nicht zwangsläufig zu Zimssenkungen kommen müsse, wenn die Inflationsdaten dagegensprächen. Viele Volkswirte fürchten, dass das Zolldurcheinander von US-Präsident Trump gerade erst begonnen habe, die Inflation zu treiben. Auch die Bank of Japan hat am Morgen ihren Leitzins unverändert gelassen.
Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hält den Kupfermarkt in Atem. Nun sind es fallende Kupferpreise an den US-Börsen, die auf Rohstoffaktien (-3,5%) drücken. US-Importe von raffiniertem Kupfer werden nun doch nicht mit einer Abgabe von 50 Prozent belegt. Deshalb ist die Prämie gegenüber dem Londoner Kupferpreis nun in sich zusammengefallen. Rio Tinto verlieren 3,5 Prozent und BHP 3 Prozent.
Nachrichtlich steht das Übernahmeangebot für Ceconomy im Blick. Damit würde mit MediaMarkt-Saturn künftig die einzig große Handelskette für Elektronik in chinesische Hände wandern. Der Angebotspreis von JD.com liegt bei 4,60 Euro je Aktie und entspricht laut Händlern den Markterwartungen. Die Aktien klettern 1,4 Prozent auf 4,41 Euro.
Starke Zahlen kommen aus der Luftfahrtbranche: Die Aktien von Rolls-Royce springen in London um 10 Prozent. Hier wurden sämtliche Erwartungen deutlich übertroffen. Die Analysten von JP Morgan sprechen von herausragenden Geschäftszahlen. Unter anderem sprang der Gewinn um 37 Prozent. Gute Daten hat auch Safran in Paris vorgelegt, hier steigen die Aktien um 3,5 Prozent. MTU im DAX werden davon 0,8 Prozent nach oben gezogen. Bei Lufthansa (-1,2%) ist von durchwachsenen Geschäftszahlen die Rede.
Das Sentiment für die Aixtron-Aktie (+0,7%) dürfte sich laut der DZ Bank nach dem soliden Halbjahresbericht weiter verbessern. Risiken sehen die Analysten in erster Linie durch die Zölle, in deren Rahmen Halbleiterausrüstung zwar nicht direkt betroffen sei, jedoch Aixtrons Lieferketten und das Kundenverhalten beeinflussen könnten. Beim Radaranlagenhersteller Hensoldt geht es 3,2 Prozent höher nach guten Geschäftszahlen und starken Auftragseingängen.
Bei den Banken werden die Geschäftszahlen der Societe Generale zum zweiten Quartal mit 6,8 Prozent Plus honoriert. Die Erwartungen der Analysten seien teils deutlich übertroffen worden - so vor allem bei Nettoergebnis, heißt es. Dazu kommt ein Aktienrückkauf von 1 Milliarde Euro, der deutlich über Erwartungen von Morgan Stanley von 500 Millionen Euro liegt.
Einen Kurseinbruch von 10,4 Prozent verzeichnet der Brauer Anheuser-Busch Inbev. "Obwohl man nach der schlechten Absatzentwicklung bei Heineken darauf vorbereitet war, ist das noch viel schlechter", so ein Händler. So unterstreichen auch die Analysten der RBC einen starken Volumenrückgang von 1,9 Prozent. Der Konsens habe nur mit 0,3 Prozent Minus gerechnet.
BMW geben 0,5 Prozent ab. Der Gewinn ist im zweiten Quartal zwar deutlich zurückgegangen, der Vorsteuergewinn liegt aber nahe an den Schätzungen und das EBIT sogar leicht darüber. Nach den schwachen Zahlen von Mercedes-Benz sei dies besser als befürchtet, heißt es im Handel. Renault geben 0,9 Prozent ab. Während EBIT und EBIT-Marge über den Erwartungen liegen, hat der freie Cashflow die Schätzungen verfehlt.
=== zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.362,44 -0,6% -30,74 +10,2% Stoxx-50 4.503,32 -0,3% -15,24 +4,9% DAX 24.220,17 -0,2% -42,05 +21,9% MDAX 30.974,95 +0,1% 34,27 +20,9% TecDAX 3.887,11 -0,5% -20,72 +14,4% SDAX 17.595,12 -0,7% -124,70 +29,2% CAC 7.831,64 -0,4% -30,32 +6,5% SMI 11.926,25 -0,0% -5,73 +2,9% ATX 4.560,11 -0,5% -22,79 +25,1% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 18:10 % YTD EUR/USD 1,1445 +0,3% 1,1408 1,1467 +10,1% EUR/JPY 171,47 +0,6% 170,51 170,96 +4,7% EUR/CHF 0,9299 +0,0% 0,9299 0,9308 -0,9% EUR/GBP 0,8647 +0,3% 0,8619 0,8640 +4,1% USD/JPY 149,81 +0,2% 149,47 149,09 -5,0% GBP/USD 1,3236 -0,0% 1,3236 1,3272 +5,8% USD/CNY 7,1700 -0,0% 7,1735 7,1699 -0,5% USD/CNH 7,2041 -0,1% 7,2104 7,2045 -1,7% AUS/USD 0,6445 +0,1% 0,6436 0,6450 +4,0% Bitcoin/USD 118.338,60 +0,8% 117.343,40 117.707,30 +23,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,50 70 -0,7% -0,50 -2,4% Brent/ICE 72,60 73,24 -0,9% -0,64 -3,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.305,56 3.276,45 +0,9% 29,11 +24,6% Silber 31,89 32,56 -2,1% -0,67 +16,1% Platin 1.141,00 1.154,46 -1,2% -13,46 +31,8% Kupfer 5,60 5,60 0% 0,00 +42,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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