MÄRKTE EUROPA/DAX dreht vor EZB-Zinsentscheid leicht ins Plus
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach moderaten Abgaben zum Handelsstart notieren die europäischen Aktienmärkte am Donnerstagmittag leicht im Plus. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 18.451 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt ebenfalls um 0,1 Prozent auf 4.896 Punkte zu. Die Berichtssaison sorgt bei Einzelwerten vereinzelt für Bewegung. Am Devisenmarkt bleibt der Euro gut unterstützt und geht bei 1,0930 Dollar um. Der wichtigste Termin für die Kapitalmärkte ist die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag, auch wenn unisono erwartet wird, dass die Währungshüter die Geldpolitik bestätigen werden.
Mit Blick auf den weiteren Zinskurs dürfte sich die EZB bedeckt halten. Der EZB-Rat will sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad festlegen und die Entscheidungen sind datenabhängig, wobei insbesondere die Inflationsentwicklung im Blick behalten werde. Die Tür für einen Schritt im September dürfte aber geöffnet bleiben. Marktteilnehmer rechnen mit einer solchen Maßnahme und inzwischen ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte vollständig eskomptiert.
Verbalattacken von Trump gegen Taiwan
Das Umfeld an den Börsen bleibt schwierig angesichts der Unsicherheiten, wie die Wirtschaftspolitik unter einem US-Präsidenten Donald Trump aussehen würde. Technologiewerte wurden auf beiden Seiten des Atlantiks abverkauft wegen Plänen der US-Regierung, den Export von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einzuschränken. Technologie-Aktien werden auch hier weiter gegeben und der Sektor-Index gibt gegen den Markt um 0,3 Prozent nach. Infineon büßen 0,4 Prozent ein oder STMicro 0,7 Prozent. Beide Werte lagen im frühen Handel noch deutlich tiefer in Minus.
Derweil nimmt die Berichtssaison langsam Fahrt auf. Novartis (-1,4%) hat besser als erwartete Geschäftszahlen vorgelegt. Die Umsätze lagen im zweiten Quartal mit 12,51 Milliarden Dollar über der Marktschätzung von 12,22 Milliarden. Auch der bereinigte operative Gewinn hat mit 4,95 Milliarden Dollar die Erwartung von 4,67 Milliarden übertroffen. Allerdings hat das Prostatakrebsmittel Pluvicto die Erwartungen verfehlt, was Zweifel an den Wachstumstreibern aufkommen lässt.
Die Zweitquartalszahlen von Nokia sind derweil unter den Prognosen ausgefallen. Umsätzen von 4,47 Milliarden Euro im zweiten Quartal stand eine Marktschätzung von 4,78 Milliarden Euro entgegen. Daneben haben die Finnen einen Verlust von 146 Millionen Euro ausgewiesen, die Markterwartung lag aber bei plus 183 Millionen. Für die Nokia-Aktie geht es um 5,9 Prozent nach unten.
Durchwachsene ABB-Zahlen belasten auch Siemens
Die Ergebnisse von ABB für das zweite Quartal sind laut JP-Morgan-Analysten vor dem Hintergrund der hohen Erwartungen vor der Veröffentlichung der Zahlen schwächer als prognostiziert ausgefallen. Die Analysten verweisen vor allem auf den Auftragseingang. Die Nachfrage nach Geschäften mit kurzen Zyklen im Bereich Elektrifizierung sei zwar positiv gewesen, aber die Großaufträge hätten sich im Vergleich zu dem schwierigen Ergebnis des Vorjahreszeitraums abgeschwächt. ABB geben um 6,3 Prozent nach und ziehen auch die Siemens-Aktie um 3,5 Prozent nach unten.
Volvo AB notieren nach besseren Zweitquartalszahlen mit Aufschlägen von 5,9 Prozent. Im Blick steht das EBIT, das laut Jefferies 7 Prozent besser als die Marktschätzung ausgefallen ist. Volvo Car legen nach Zahlen gleich um 7,1 Prozent zu.
Anglo American bestätigt nach Ansicht der Barclays-Analysten sein Aufwärtspotenzial, trotz Rückschlägen bei der Kohleförderung. Die berichteten Produktionszahlen lägen über den Erwartungen. Die Produktion in den wichtigen Sparten Eisenerz, Kupfer und Platinmetalle hat um 6, 8 bzw 12 Prozent über den Schätzungen der britischen Bank gelegen, heißt es in einer Research Note. "Trotz des jüngsten Rückschlags durch den Brand in der Grosvenor-Mine [Kohlebergwerk in Australien] bleiben wir für Anglo konstruktiv, da wir mittelfristig ein erhebliches Aufwärtspotenzial durch die neue Wertsteigerungsstrategie des Unternehmens sehen", so die Barclays-Analysten. Die Aktien legen um 0,6 Prozent zu.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.896,14 +0,1% 4,68 +8,3% Stoxx-50 4.476,37 +0,1% 3,68 +9,4% DAX 18.450,77 +0,1% 13,47 +10,1% MDAX 25.623,37 +0,4% 91,40 -5,6% TecDAX 3.358,09 +0,3% 9,56 +0,6% SDAX 14.507,01 +0,0% 0,28 +3,9% FTSE 8.243,41 +0,7% 55,95 +5,9% CAC 7.603,97 +0,4% 33,16 +0,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,04 -0,13 US-Zehnjahresrendite 4,19 +0,03 +0,31 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:03 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0930 -0,1% 1,0935 1,0930 -1,0% EUR/JPY 170,98 +0,1% 170,73 171,19 +9,9% EUR/CHF 0,9662 +0,0% 0,9668 0,9684 +4,1% EUR/GBP 0,8416 +0,1% 0,8407 0,8404 -3,0% USD/JPY 156,43 +0,2% 156,12 156,61 +11,0% GBP/USD 1,2988 -0,2% 1,3009 1,3006 +2,1% USD/CNH (Offshore) 7,2729 +0,0% 7,2690 7,2765 +2,1% Bitcoin BTC/USD 64.640,92 +0,5% 64.743,22 65.052,67 +48,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,89 82,85 +0,0% +0,04 +15,6% Brent/ICE 85,00 85,08 -0,1% -0,08 +12,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,05 31,56 +1,6% +0,49 -1,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.462,78 2.458,98 +0,2% +3,80 +19,4% Silber (Spot) 30,46 30,30 +0,5% +0,16 +28,1% Platin (Spot) 1.001,28 998,75 +0,3% +2,53 +0,9% Kupfer-Future 4,34 4,40 -1,3% -0,06 +10,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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