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15:57 Uhr, 25.04.2025

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne noch aus - Zeichen stehen auf Entspannung

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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte bauen die Gewinne am Freitagnachmittag noch aus. Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 22.226 Punkte und markiert den höchsten Stand seit dem desaströsen Trump'schen Liberation Day am 2. April. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 5.155 Punkte zu. "Der große Ausverkauf wirkt nun optisch überwunden", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Der Vermögensverwalter nennt drei Gründe für die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger. Zum einen stünden im Handelskonflikt die Zeichen weiterhin auf Entspannung, zum anderen habe sich mit Christopher Waller ein prominentes Fed-Mitglied offen für Zinssenkungen gezeigt. Und drittens hofften die Börsianer weiterhin, dass in der Ukraine schon bald Frieden einkehren könnte.

Der Euro scheint sich erst einmal oberhalb der 1,13 Dollar einzupendeln, auch am Anleihemarkt stehen die Zeichen auf Entspannung. Während die Berichtssaison eine kleine Pause einlegt, um in der kommenden Woche nochmals durchzustarten, laden zum Wochenausklang mit Merck KGaA, Continental und Bayer gleich drei DAX-Konzerne ihre Anteilseigner zur Hauptversammlung ein. Damit beginnt zugleich die Dividendensaison, was in der Regel einen Stützungsfaktor für die Börsen darstellt.

Die Aktien von Merck KGaA steigen um 1,9 Prozent. Das Unternehmen befindet sich in weit fortgeschrittenen Übernahmegesprächen mit Springworks Therapeutics. Das US-Biotechunternehmen ist ein Spezialist zur Therapie von seltenen Tumoren (Onkologie). Merck hat nach Aussage der DZ Bank eine Kriegskasse für Übernahmen in Höhe von rund 15 Milliarden Euro. Eine potenzielle Übernahme von erwartet 3 Milliarden Dollar würden die Analysten als klein bis mittelgroß bewerten.

T-Mobile-US drückt Deutsche Telekom

Im DAX verlieren Deutsche Telekom gegen den Trend am Gesamtmarkt 3,1 Prozent. Belastend wirken die Zahlen der Tochter T-Mobile US. Das Plus an hochrentablen Mobilfunkkunden fiel geringer als erwartet aus. T-Mobile US gewann 495.000 sogenannte "Postpaid"-Mobilfunkkunden hinzu - weniger als die erwarteten 505.000. Das bereinigte EBITDA von 8,26 Milliarden US-Dollar für das erste Quartal fiel dagegen über der Erwartung aus.

Saint-Gobain steigen in Paris um 4,4 Prozent, nachdem das Unternehmen höhere Umsätze für das erste Quartal gemeldet, den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt und keine direkte Belastung durch Zolltarife signalisiert hat. Das Update deute auf moderate Verbesserungen bei Volumen und Preisentwicklung im Vergleich zum vierten Quartal hin, heißt es. Die Bestätigung der fehlenden direkten Zollbelastung sei ebenfalls positiv zu bewerten. Saint-Gobain bekräftigte sein Ziel einer operativen Marge von über 11  Prozent für 2025.

Vinci legen um 0,4 Prozent zu. Die Konzernerlöse liegen den RBC-Analysten zufolge insgesamt im Rahmen der Konsenserwartungen. Die Auftragsbücher im Baugeschäft wuchsen jedoch weiter, was positiv für den weiteren Ausblick gewertet wird. So sei der Auftragsbestand auf 72 Milliarden Euro gegenüber 69,1 Milliarden Ende 2024 gestiegen. Chancen ergäben sich durch verstärkte Investitionen in Deutschland, während nur ein geringes US-Exposure bestehe.

Trotz ordentlicher Zahlen verlieren Atoss Software 2,5 Prozent. Dabei dürfte es sich um Gewinnmitnahmen handeln nach Aufschlägen von 20 Prozent im laufenden Jahr. Die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 haben laut Bryan Garnier umsatzseitig größtenteils mit den hauseigenen Schätzungen übereingestimmt. Die Ertragskraft sei aber etwas stärker gewesen.

Zahlen von Bechtle und Nordex

Für die Aktie von Bechtle geht es um 1,5 Prozent nach oben. Das Ergebnis vor Steuern ist mit 55  Millionen Euro zwar deutlich unter dem vom Unternehmen erhobenen Konsens von 73  Millionen ausgefallen. Für die Jefferies-Analysten ist der Rückgang aber vor allem auf gestiegene Personalkosten zurückzuführen. Positiv sei, dass sich der Kostenanstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2024 deutlich verlangsamt habe. Auch den Ausblick werten die Analysten positiv.

Nach Zahlen büßen Nordex 1,2 Prozent ein. Die versprochene Margenverbesserung setze sich fort, urteilt Metzler. Im saisonal in der Regel schwächsten Quartal sei die Marge gestiegen. Auch im Dienstleistungssegment habe sich die Marge verbessert - sequenziell und auch auf das Jahr gesehen. Nach einer Jahresperformance von knapp 40 Prozent seit Jahresbeginn reicht das aber nicht mehr aus, um die Aktie weiter nach oben zu treiben.

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Aktienindex      zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   5.155,36        +0,8%      40,38          +4,5% 
Stoxx-50        4.352,35        +0,3%      12,57          +0,7% 
DAX            22.226,09        +0,7%     161,58         +10,8% 
MDAX           28.137,50        +0,8%     229,79          +9,1% 
TecDAX          3.584,36        +0,0%       1,17          +4,9% 
SDAX           15.577,36        +0,6%      85,66         +13,0% 
CAC             7.547,98        +0,6%      45,20          +1,7% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:11 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1345        -0,4%     1,1389         1,1370  +10,0% 
EUR/JPY         163,1325        +0,4%   162,5025       162,0590   -0,3% 
EUR/CHF           0,9421        +0,1%     0,9414         0,9404   +0,7% 
EUR/GBP           0,8523        -0,2%     0,8540         0,8538   +3,3% 
USD/JPY         143,7910        +0,8%   142,7060       142,5365   -9,3% 
GBP/USD           1,3310        -0,2%     1,3336         1,3317   +6,5% 
USD/CNY           7,2000        +0,1%     7,1945         7,1955   -0,2% 
USD/CNH           7,2901        +0,0%     7,2883         7,2892   -0,6% 
AUS/USD           0,6382        -0,4%     0,6408         0,6403   +3,5% 
Bitcoin/USD    94.687,40        +1,4%  93.425,05      93.447,75   +0,1% 
 
ROHÖL            zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          62,46        62,77      -0,5%          -0,31   +1,6% 
Brent/ICE          66,18         66,5      -0,5%          -0,32  -11,3% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold             3280,15      3351,70      -2,1%         -71,55  +27,8% 
Silber             28,95        29,48      -1,8%          -0,53   +5,5% 
Platin            854,75       856,60      -0,2%          -1,85   -2,2% 
Kupfer              4,80         4,86      -1,1%          -0,05  +18,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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