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09:35 Uhr, 17.10.2025

MÄRKTE ASIEN/Sorgen über US-Kreditkrise zieht Börsen nach unten

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DOW JONES--Bis auf die Börse in Südkorea sind die asiatischen Handelsplätze am Freitag den negativen US-Vorgaben gefolgt. Die Abgaben in Asien fielen aber sehr viel heftiger aus als jene in den USA. Geprägt war das Geschäft von Kursrückgängen im Finanzsektor, nachdem die Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance von Problemen mit Kreditnehmern und faulen Krediten berichtet hatten. Händler sprachen von wachsenden Sorgen hinsichtlich des US-Kreditmarktes - einige brachten sogar eine möglichen Bankenkrise in den USA ins Spiel. Zwar handele es sich nicht um einen systemischen Kreditkollaps, aber um ein klares Warnsignal, hieß es.

"Die Volatilität bei den Regionalbanken, kombiniert mit dem jüngsten Zusammenbruch des Subprime-Kreditgebers Tricolor Holdings, lässt Anleger an der allgemeinen Gesundheit der US-Kreditmärkte zweifeln", sagte NAB-Devisenstratege Rodrigo Catril. Daher zählten auch in Asien Finanzwerte zu den Verlierern. Die sinkende Risikobereitschaft zeigte sich auch in einem weiteren Rekordhoch bei Gold, steigenden Yen-Wechselkursen und anziehenden Notierungen bei japanischen Staatsanleihen.

In Japan verlor der Nikkei-225 - auch belastet von der Yen-Stärke - 1,4 Prozent auf 47.582 Punkte. Der Gouverneur der Bank von Japan, Kazuo Ueda, hielt indes die Tür für eine kurzfristige Zinserhöhung weiter offen. Gleichwohl gaben die Renditen japanischer Staatsanleihen wegen der gestiegenen Risikoaversion nach. Im Finanzsektor rauschten Mitsubishi UFJ Financial um 3 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial um 2,5 Prozent mit den Schlagzeilen um die US-Banken gen Süden. Die positive Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu Japan ging angesichts der stark verminderten Risikobereitschaft völlig unter.

Südkorea trotzt dem Trend

In China gaben die Börsen ebenfalls deutlich nach - der HSI in Hongkong im späten Handel um 2,3 Prozent und der Shanghai-Composite um 2,0 Prozent. Der weiter schwelende Handelskonflikt mit den USA belastete zudem weiter. In Südkorea stieg der Kospi zunächst auf ein neues Allzeithoch - getrieben von Hoffnungen auf ein Handelsabkommen mit den USA. Allerdings kam der Index bis zum Handelsende von den Tageshochs wieder deutlich zurück und schloss unverändert. Damit hielt sich der Index im regionalen Vergleich aber ausgesprochen wacker. Vertreter beider Staaten hatten sich optimistisch über das Zustandekommen eines Handelsabkommens geäußert.

Der australische S&P/ASX-200 büßte 0,8 Prozent ein, Händler sprachen auch von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rekorden. Die Krise um die US-Regionalbanken habe dabei als willkommener Anlass gedient. Nach der unerwarteten Nachricht vom Anstieg der Arbeitslosigkeit haben die australischen Finanzmärkte ihre Wetten auf eine Zinssenkung im November rasch erhöht. Die Wahrscheinlichkeit dafür hat sich auf rund 70 Prozent verdoppelt. Die Hoffnung auf Zinssenkungen in Australien verhinderte höhere Abschläge am Aktienmarkt.

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INDEX                      zuletzt       +/- %       % YTD        Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)      8.995,30       -0,8%      +10,2%       08:00 
Nikkei-225 (Tokio)       47.582,15       -1,4%      +19,5%       08:30 
Kospi (Seoul)             3.748,89       +0,0%      +56,2%       08:30 
Schanghai-Comp.           3.836,87       -2,0%      +16,7%       09:00 
Hang-Seng (Hongk.)       25.292,09       -2,3%      +29,1%       10:00 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00   Do, 09:34   % YTD 
EUR/USD                     1,1709         0,2      1,1690      1,1650  +12,4% 
EUR/JPY                     175,16        -0,4      175,85      175,98   +8,0% 
EUR/GBP                     0,8703         0,0      0,8699      0,8684   +5,0% 
GBP/USD                     1,3455         0,1      1,3436      1,3415   +7,1% 
USD/JPY                     149,59        -0,6      150,44      151,06   -3,9% 
USD/KRW                   1.421,25         0,3    1.416,62    1.418,50   -3,7% 
USD/CNY                     7,1051         0,1      7,1014      7,1053   -1,4% 
USD/CNH                     7,1304         0,1      7,1255      7,1272   -2,8% 
USD/HKD                     7,7688        -0,0      7,7708      7,7719   +0,1% 
AUD/USD                     0,6461        -0,4      0,6486      0,6503   +5,2% 
NZD/USD                     0,5726         0,0      0,5726      0,5736   +2,2% 
BTC/USD                 106.381,05        -1,9  108.487,65  110.902,35  +17,2% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    56,69       56,99       -0,5%       -0,30  -20,1% 
Brent/ICE                    60,73       61,06       -0,5%       -0,33  -18,3% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.356,00    4.326,23       +0,7%      +29,78  +60,5% 
Silber                       54,04      54,175       -0,3%       -0,14  +83,9% 
Platin                    1.448,38    1.469,31       -1,4%      -20,93  +62,6% 
Kupfer                        4,95        5,00       -1,1%       -0,05  +20,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/uxd

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