MÄRKTE ASIEN/Fester - Zinsentscheidungen im Wochenverlauf im Blick
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DOW JONES--Mit Aufschlägen zeigen sich die asiatischen Börsen zu Wochenbeginn. Dabei reichen die Gewinne von 0,2 Prozent in Seoul bis 2,0 Prozent in Hongkong. Der Schanghai-Composite zeigt sich wenig verändert. In Tokio findet wegen eines Feiertages kein Handel statt. Für eine positive Stimmung sorgt die Aussicht auf US-Zinssenkungen, die am Freitag auch schon die Wall Street angetrieben hatte. Sie war vor allem von Fed-Mitglied John Williams ausgelöst worden. Eine weitere Zinssenkung "in naher Zukunft" könnte gerechtfertigt sein, um die Zinssätze näher an eine neutrale Einstellung zu bringen, die das Wachstum weder beflügelt noch verlangsamt, so Williams. Die Äußerungen des Präsidenten der New Yorker Fed seien bemerkenswert, da er ein enger Vertrauter von US-Notenbankpräsident Jerome Powell sei, heißt es.
Immer mehr Fed-Vertreter, darunter auch einige, die sich im September und Oktober für Zinssenkungen ausgesprochen hatten, hatten dagegen in den vergangenen zwei Wochen angedeutet, dass sie eine weitere Senkung im nächsten Monat nicht für gerechtfertigt halten. Problematisch für die Börsen ist, dass die vom Trump-Shutdown gezeichneten US-Behörden keinen eigenständigen Inflationsbericht für Oktober vorlegen wollen. Er soll zusammen mit den November-Daten mit einer Verzögerung am 18. Dezember veröffentlicht werden.
Das bedeutet, dass die Fed über keine Beschäftigungs- und Inflationsdaten verfügen wird, die aktueller sind als die vom September, wenn sich die Mitglieder am 9. und 10. Dezember treffen, um ihre letzte geplante Zinsentscheidung für 2025 zu treffen.
Auf Asien springen dies Zins-Unsicherheiten über, da hier zudem die Entscheidungen der Zentralbanken in Neuseeland und Südkorea im Vordergrund stehen. Dies kommt noch zu den Problemen durch US-Zölle hinzu.
"Das Wachstum im asiatisch-pazifischen Raum dürfte sich 2026 weitgehend halten, aber der Spielraum für weitere Zinssenkungen ist bescheiden", meint Louis Kuijs, Chefökonom für den asiatisch-pazifischen Raum bei S&P Global Ratings. Das zaghafte Tauwetter in den Beziehungen zwischen den USA und China und die robuste Binnennachfrage dürften das Wachstum stützen, so S&P in seinem Wirtschaftsausblick für das erste Quartal 2026. Die Zentralbanken werden wenig Spielraum für weitere Zinssenkungen haben, da die Zinssätze in den neutralen Bereich zurückkehren und die Währungen unter Druck bleiben.
Allerdings hebt S&P seine Wachstumsprognose für China für 2026 von 4,0 Prozent auf 4,4 Prozent an, da die US-Zölle gesenkt werden. S&P hebt auch seine Wachstumsprognose für den asiatisch-pazifischen Raum ohne China für 2026 um 0,2 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent an, da sich die Aussichten für Technologieexporte verbessert haben.
Für Indonesien sieht die Citi eine wachsende Wahrscheinlichkeit, dass die indonesische Zentralbank ihren Leitzins über einen Zeitraum von ein bis drei Monaten unverändert lässt, während sie selbst von einer Zinssenkung im Dezember ausgeht. Die Bank Indonesia scheint zunehmend besorgt über das Renditegefälle zwischen Anleihen und den USA zu sein, sagt Helmi Arman, Chefökonom für Indonesien bei Citi.
In Neuseeland dürfte die Reserve Bank of New Zealand am Mittwoch den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent senken, so Ben Jarman, Ökonom bei JP Morgan. Der Leitzins liegt bereits unter der August-Prognose der Bank, da der Ausschuss im Oktober eine Senkung um 50 Basispunkte als Reaktion auf ein schlechtes BIP im zweiten Quartal vorgenommen hatte.
Die Bank of Korea wird ihren Leitzins am Donnerstag voraussichtlich bei 2,5 Prozent belassen, erwartet Moody's Analytics. Die Sorge um die Verschuldung der privaten Haushalte und die hohen Immobilienpreise sowie der jüngste Anstieg der Inflation, der schwächere Won und das unerwartet starke BIP-Wachstum werden die Notenbank vorsichtig machen, den Leitzins zu lockern, heißt es.
=== INDEX zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 8.525,10 +1,3% +3,2% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) FEIERTAG Kospi (Seoul) 3.860,07 +0,2% +60,9% 07:30 Shanghai-Comp. 3.834,47 -0,0% +14,4% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 25.715,03 +2,0% +25,6% 09:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 08:31 % YTD EUR/USD 1,1525 0,1 1,1514 1,1543 +11,2% EUR/JPY 180,40 0,1 180,19 181,30 +10,6% EUR/GBP 0,8795 0,1 0,8788 0,8821 +6,2% GBP/USD 1,3105 0,0 1,3101 1,3086 +4,5% USD/JPY 156,53 0,0 156,50 157,06 -0,1% USD/KRW 1.469,73 0,0 1.469,73 1.475,25 -0,4% USD/CNY 7,0775 0,0 7,0775 7,0886 -1,8% USD/CNH 7,1068 0,0 7,1068 7,1161 -3,0% USD/HKD 7,7830 -0,0 7,7847 7,7843 +0,2% AUD/USD 0,6462 0,0 0,6459 0,6451 +4,2% NZD/USD 0,5606 -0,0 0,5609 0,5603 +0,3% BTC/USD 87.465,25 -0,6 88.011,60 85.098,45 -10,4% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD Brent/ICE 62,56 62,56 0% 0 -16,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.046,82 4.064,94 -0,4% -18,06 +54,9% Silber 49,98 50,013 -0,1% -0,04 +73,2% Platin 1.334,90 1.323,55 +0,9% +11,35 +51,2% Kupfer 5,01 5,02 -0,1% -0,00 +21,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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