M&A-Aktivitäten treiben deutschen Aktienmarkt
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München (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt wird in den kommenden Monaten stark von den M&A-Aktivitäten der Unternehmen getrieben. Zu dieser Einschätzung kommt Karl Huber, Manager des Fonds Pioneer Investments German Equity (DE0009752303): „Die gerade auslaufende Berichtssaison hat gezeigt, dass deutsche Unternehmen bestens verdienen. Allerdings werden die Wachstumsraten in den kommenden Quartalen geringer ausfallen.“ Daher könne der Markt von dieser Seite nicht mehr mit so starken Impulsen rechnen. Dagegen erwartet der Fondsmanager durch Firmenübernahmen in den kommenden Monaten deutliche Kurssteigerungen bei einzelnen Titeln. Seiner Ansicht nach würden besonders Small und Mid Caps aus der Investitionsgüterbranche von dieser Entwicklung profitieren. „Die Kassen vieler Konzerne sind gut gefüllt und die Firmen sind auch wieder bereit höhere Preise zu zahlen“, stellt Huber fest. Daher hat er einige potenzielle Übernahmekandidaten neu in sein Portfolio aufgenommen.
Gleichzeitig hat Huber den Anteil defensiver Titel in seinem Fonds in den vergangenen Monaten erhöht. „Da sich die deutsche Wirtschaft im Konjunkturzyklus in einer reifen Phase befindet und voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte etwas an Schwung verliert, haben wir zuletzt auch wieder stärker auf Nicht-Zykliker gesetzt“, erläutert der Fondsmanager. Besonders interessant sei für ihn der Healthcare-Sektor, den er aktuell für unterbewertet hält. In diesem Bereich setzt er unter anderem auf den Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum, den Gesundheitskonzern Fresenius und auf die Gerresheimer AG, ein Hersteller von Spezialprodukten für die Pharmaindustrie. Zudem baut Huber auf Aktien aus dem Immobiliensektor; hier ist er derzeit deutlich übergewichtet. Gleiches gilt für den IT/Internet-Sektor, der seiner Ansicht nach noch einiges Potential bietet.
Für den weiteren Jahresverlauf bleibt der Fondsmanager für deutsche Aktien zuversichtlich, wenngleich die Volatilität wie bereits in den vergangenen Monaten hoch bleiben werde. Nach wie vor sieht er den DAX zum Jahresende bei rund 7.900 Zählern. Als größte Gefahr, die diesen Aufwärtstrend stoppen könnte, bezeichnet er die Schuldenkrise in einigen europäischen Ländern. Diese birgt seiner Ansicht nach auch für den Finanzsektor noch zahlreiche Risiken, so dass er Bankentitel in seinem Portfolio untergewichtet hat.
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