Kommentar
15:02 Uhr, 08.12.2010

Luxusgüter - Nur das Beste ist gut genug – Do you speak Prada?

Nie zuvor gab es so viele Vermögende auf der Welt. Vor allem in den Emerging Markets, in China, Indien und Brasilien ist ein sprunghafter Anstieg der sogenannten High Networth Individuals (HNWI) zu verzeichnen. Im Gegensatz zu früher zeigen die zudem gerne, was sie haben, die Nachfrage nach exklusiven Produkten steigt rasant. Der Preis für Luxusgüter scheint dabei keine Rolle zu spielen.

Laut dem von Merrill Lynch und Capgemini jährlich veröffentlichten World Wealth Report 2010, stieg die weltweite Zahl der HNWI um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. 2009 gab es weltweit 10 Millionen HNWI. Deren Vermögen stieg seit 2008 um 18,9 Prozent auf satte 39 Billionen US-Dollar. Nordamerika bleibt nach Aussagen des Reports mit 3,1 Millionen der weltweiten HNWI-Bevölkerung weiterhin die Heimat der Superreichen, dicht gefolgt von den Superreichen in der asiatisch-pazifischen Region, deren Anzahl in 2009 auf 3 Millionen anstieg und die mit einem Vermögen von US-Dollar 9,7 Billionen zum ersten Mal das Vermögen der europäischen Superreichen, das US-Dollar 9,5 Billionen betrug, um 2 Billionen übertroffen haben. Also gute Aussichten für die Luxus-Branche.

Weil ein großer Teil dieser neuen Elite seinen Reichtum selbst erwirtschaftet hat, herrscht in der neuen Emerging Markets Welt keineswegs das traditionsbehaftete Denken und die Diskretion des alten Geldes – heute wird lieber geklotzt statt gekleckert.

Im Luxussegment ist es daher wichtig mit starken Marken zu überzeugen. Das sieht Jeroen Brand, Manager des ING Invest Prestige & Luxe Aktienfonds (ISIN LU119214772) ähnlich: „Mit großen Markennamen lassen sich am Markt gute Preise und überdurchschnittliche Margen durchsetzen“, sagt er. „Der Erfolg eines Luxusgüterkonzerns hängt allerdings entscheidend davon ab, wie hochkarätig sein Markenportfolio ist.“ Brand setzt deshalb stark auf „Luxus- Schwergewichte“ wie LVMH oder Richemont. Die aus einem Tabakkonzern entstandene Gesellschaft Richemont (derzeit das stärkste Portfoliogewicht mit 7,30 Prozent) konzentriert sich mit ihren Marken Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Officine Panerai und IWC in erster Linie auf hochwertige Uhren, daneben gehören aber auch der Edeljuwelier Cartier, der britische Herrenausstatter und Pfeifenspezialist Dunhill, das Modelabel Chloé und die Hersteller von hochwertigen Schreibutensilien Montblanc zum Portfolio der Franzosen. Noch breiter aufgestellt ist LVMH, die aktuelle Nr. 3 mit 6,62 Prozent im Fondsportfolio vertreten. Die Angebotspalette reicht von Champagner von Moët & Chandon, Cognac von Hennessy und weiteren Edelspirituosen über erlesene Duftkompositionen von Aqua di Parma und Parfüms von Givenchy, Uhren von TAG Heuer und Hublot bis hin zu Juwelen von De Beers und exklusiven Lederwaren von Louis Vuitton. Großer Renner bei den Franzosen ist der Single Malt Scotch Whisky der zur LVMH-Tochter Glenmorangie gehörenden schottischen Brennerei Ardbeg. Neben Angeboten für den kleinen Geldbeutel bieten die Schotten auch eine spektakuläre Abfüllung mit dem Namen „Double Barrel“ an: 2 Flaschen eines 1974 gebrannten Whiskys inklusive handgenähtem Lederkoffer, silbernen Trinkbechern, einem ebenfalls silbernen OMAS-Füllfederhalter, und zwei ledergebundenen Büchern, eines über die Geschichte des Ardbeg Double Barrel und ein Tasting-Register, das dem klassischen Jagdregister nachempfunden ist. Die Auflage liegt bei lediglich 250 Exemplaren für Europa, der Whisky gehört zum spektakulärsten, was Schottland zu bieten hat. Exklusiv ist allerdings auch der Preis von 15.000 Euro. Und wer doch lieber auf Juwelen statt auf Hochprozentiges setzt, der kann bei Tiffany & Co. seinen Schlüssel zum Glück erwerben. Den „Trefoil Key“ (in Form eines Kleeblattes) in 18 Karat Gold gibt es schon für schlappe 830 Euro. Und wer es nur auf die edle, türkisfarbene Verpackung des Luxusjuweliers abgesehen hat, der fängt eben mit einem Stift aus Sterling Silber für 90 Euro an, sich ein Ticket in die Welt der Luxusgüter zu ergattern. Luxus geht immer, auch wenn sich die Lust auf Luxus heute gen Asien und Südamerika verschoben hat. Die Performancezahlen des Prestige & Luxe sprechen eine deutliche Sprache: Auf Einjahressicht konnte der ING Luxusfonds mit einer annualisierten Jahresrendite von 45,07 Prozent glänzen, wobei er die Benchmark, den MSCI World Consumer Discretionary Index um mehr als 10 Prozent hinter sich ließ. Die Fondsrendite im laufenden Jahr betrug ebenfalls beachtliche 35,08 Prozent, die Benchmark brachte es nur auf 21,33 Prozent (alle Daten per 29.10. 2010). Und die gute Nachricht ist: Am globalen Luxustrend kann heute wirklich jeder durch ein Fondsinvestment teilhaben, auch wenn Prada & Co. nicht zu Ihren persönlichen Favoriten gehören.

Quelle: ING Investment Management

ING Investment Management ist der globale Asset Manager der ING Gruppe. Mit annähernd 375 Milliarden Euro Assets under Management, vertreten in 37 Ländern mit mehr als 3.700 Mitarbeitern, ist ING Investment Management (ING IM) weltweit auf Platz 27 im Asset Management.

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