Luxusaktien sind wieder attraktiv

Frankfurt (BoerseGo.de) – Anleger stehen Aktien derzeit besonders kritisch gegenüber – die unsicheren makroökonomischen Rahmendaten verstärken diese Einstellung. So lautet die Einschätzung von Scilla Huang Sun, Fondsmanagerin des JB Luxury Brands Fund bei Swiss & Global Asset Management. Langfristig können Anleger laut Sun von Nischen wie Luxusgüteraktien profitieren. Dabei sei es vor allem wichtig, die aktuellen Entwicklungen nicht außer Acht zu lassen, da auch dieses Segment durch die Kurseinbrüche in den vergangenen Wochen gelitten habe. Dennoch böten sich für interessierte Anleger gute Einstiegsmöglichkeiten, da auch Bewertungen wieder attraktiv scheinen.

„Derzeit treibt nicht der fundamentale Gesundheitszustand der Unternehmen die Börsen, sondern die Stimmung der Anleger und die makroökonomische Unsicherheit. Viele Anleger haben ihre Schäfchen ins Trockene gebracht und Gewinne mitgenommen. In der Folge haben auch Luxusgüteraktien gelitten. Das ist nicht ungewöhnlich: Luxusgüteraktien verhalten sich in einem unsicheren Umfeld tendenziell volatil. Allerdings erholt sich der Sektor in der Regel auch wieder sehr schnell. Während Luxusaktien in den letzten Wochen der Bewegung der Aktienmärkte gefolgt sind, haben sie sich langfristig deutlich besser entwickelt als andere Sektoren“, so Sun. „Die derzeitige Volatilität könnte daher für Investoren, die interessiert an Anlagen im Luxusgütersektor sind, eine gute Einstiegsmöglichkeit bieten, da auch die Bewertungen wieder attraktiv scheinen“.

Die Unternehmen haben laut der Fondsmanagerin in der ersten Jahreshälfte 2011 gute Zahlen vorgelegt. Die Nachfrage nach Luxusprodukten blieb im zweiten Quartal hoch und der langfristige Trend ist intakt. „Unabhängig von den kurzfristigen Schwankungen an den Finanzmärkten bleiben der wachsende Wohlstand und der zunehmende Konsum in Schwellenländern auch in den kommenden Jahren eines der großen Anlagethemen“. Der Ausblick der Unternehmen sei zurzeit vorsichtiger – dies ist jedoch nicht auf fehlendes Vertrauen in die langfristige Zukunft der Luxusindustrie zurückzuführen, sondern auf die momentan hohe Volatilität an den Märkten.