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08:44 Uhr, 02.09.2010

Luxus Made in Germany: Deutsche Premiumhersteller fahren in den USA allen davon

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Detroit (BoerseGo.de) – Die US-Autoverkäufe sind trotz hoher Rabatte im August eingebrochen - Branchenexperten zufolge auf den tiefsten Stand seit 27 Jahren. Die Angst vor einem Rückfall in die Rezession und die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit hemmten die Kauflaune. In der ersten Jahreshälfte war die Nachfrage noch kräftig angestiegen und hatte in der Industrie die Hoffnung auf eine schnelle und nachhaltige Markterholung und einen Gesamtabsatz von mehr als 12 Millionen Fahrzeugen genährt. Dieser Wert dürfte nun kaum mehr erreichbar sein. Vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise 2008 hatte der Automarkt in den USA noch ein Volumen von rund 17 Millionen Fahrzeugen im Jahr.

Im vergangenen August hatte zudem die US-Abwrackprämie massenhaft Neukunden in die Autohäuser getrieben. Dieser Effekt blieb in diesem Monat aus. Deshalb kam es nun zu starken Einbußen. Vom allgemein negativen Trend konnten sich jedoch vor allem die deutschen Premiumhersteller abkoppeln.

Die Hersteller teurer Autos haben im letzen Jahr kaum von der Abwrackprämie profitiert zu. Nun konnten sie bei den Verkäufen zulegen. So meldete Daimler für August einen US-Absatz von 20.100 Fahrzeugen, sieben Prozent mehr als 2009. Der Kleinwagen Smart bleibt in den USA jedoch weiterhin ein Flop: Nur 448 wurden im August ausgeliefert, mehr als 72 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Porsche setzte gut 2000 Autos ab. Das sind 33 Prozent mehr als vor einem Jahr. Einen Großteil trug die neue Generation des Geländewagens Cayenne dazu bei: Mehr als 50 Prozent betrug der Zuwachs bei diesem Modell.

Ungewöhnlich schwer auf dem traditionell starken US-Markt tat sich im August BMW. Die Verkäufe der Kernmarke legten zwar um 1,6 Prozent auf 19.540 Fahrzeuge leicht zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Gesamtabsatz der BMW Group litt aber unter den schwachen Zahlen der britischen Kleinwagentochter Mini, deren Absatz um mehr als 13 Prozent auf 4425 Wagen sank.

Der Volkswagen-Konzern musste im August hingegen einen Verkaufsrückgang hinnehmen. Mit 22.855 Wagen wurden knapp acht Prozent weniger verkauft als im Vorjahresmonat. Das Management verwies auf den Effekt der US-Abwrackprämie und versprach erneute Steigerungen in den nächsten Monaten. Nur die Premium-Tochter Audi konnte ihren Absatz hochschrauben. Für die Ingolstädter betrug das Plus 14 Prozent auf knapp 9200 Autos.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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