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11:43 Uhr, 21.09.2011

Lufthansa streicht Wachstumspläne für das Wintergeschäft

Frankfurt/ Zürich (BoerseGo.de) – Die Lufthansa hatte am Dienstag ihre Gewinnpläne für das laufende Jahr gekappt. An diesem Mittwoch kippt Deutschlands größte Airline nochmals Salz auf die Wunde. Im Winterflugplan 2011/2012 solle das Angebot der Gesellschaften unter der Marke Lufthansa nun nur noch um vier statt wie bisher geplant um sechs Prozent wachsen, teilte das Unternehmen anlässlich einer Investorenkonferenz mit. Erst Ende Juli hatte der Vorstand seine Prognose von 12 auf 6 Prozent herunter rasiert.

Die Investoren zeigen sich angesichts solcher Meldungen nervös. Am späten Mittwochvormittag steht das Lufthansa-Papier mit über 4,5 Prozent bei 9,80 Euro im roten Terrain.

Das Unternehmen hat außerdem mit den hohen Treibstoffkosten umzugehen. Diese sollen dieses Jahr auf hohe 6,4 Milliarden Euro steigen. Den Kostenanstieg könne man jedoch ausgleichen, wie Lufthansa-Finanzvorstand Stephan Gemkow betonte.

Der Finanzvorstand zeigte sich auch weiterhin zuversichtlich, 30 bis 40 Prozent des Konzerngewinns als Dividende an die Aktionäre ausschütten zu können. Die genaue Höhe orientiere sich an der operativen Entwicklung, schränkte Gemkow aber etwas ein.

Am Dienstag verschreckte die Airline ihre Investorengemeinde mit einer Gewinnwarnung: Das Ziel, das operative Ergebnis von 876 Millionen Euro aus dem Vorjahr zu übertreffen, sei nicht mehr zu erreichen, hieß es. Dennoch solle das operative Ergebnis 2011 im oberen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Als Grund für die gesenkte Prognose nannte der Vorstand ein überraschend schwach ausgefallenes August-Ergebnis im Passagiergeschäft. Zudem sei die weitere Entwicklung im Buchungsgeschäft angesichts der schwächelnden Konjunktur ungewiss.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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