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09:29 Uhr, 07.06.2006

Lufthansa schließt Tarifvertrag mit Piloten

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In den Tarifverhandlungen für die rund 4.000 Piloten der Deutschen Lufthansa AG und der Lufthansa Cargo AG haben sich die Lufthansa und die Vereinigung Cockpit am Wochenende auf ein Ergebnis geeinigt. Demnach steigt die Vergütung der Cockpit-Mitarbeiter zum 1. Juli 2006 um 2,5 Prozent und zum 1. März 2007 um weitere 1,5 Prozent. Der Tarifvertrag endet nach 18 Monaten am 30. September 2007 und hat insoweit ein Volumen von deutlich unter drei Prozent, teilte die Fluggesellschaft Dienstagabend in Frankfurt mit.

Zudem wurde vereinbart, die bezahlungswirksame Mehrflugstundengrenze schrittweise während der Laufzeit zu senken. Diese Absenkung ermögliche eine höhere Flexibilität bei der Einsatzplanung im Cockpit, da das Unternehmen zukünftig stärker auf saisonale oder krisenbedingte Schwankungen reagieren kann, hieß es. Diese Regelung ersetze gleichzeitig einen Teil der variablen Vergütung, soweit dieser sich aus dem Ergebnis der jeweiligen Gesellschaft errechnete. Der sich hingegen aus dem Konzernergebnis errechnete Anteil bleibe unverändert. Außerdem sollen die Piloten eine Einmalzahlung in Höhe von zehn Prozent einer Monatsvergütung erhalten.

Für Lufthansa-Konzernvorstand und Verhandlungsführer Stefan Lauer enthält der neue Tarifvertrag neben Belastungen auch Chancen für das Unternehmen. "Die Vergütungserhöhungen bewegen sich zwar im tarifpolitischen Umfeld in Deutschland, müssen aber erst noch erwirtschaftet werden." Insbesondere vor dem Hintergrund einer 23-monatigen Nullrunde sei der Abschluss jedoch eine faire Vereinbarung für beide Seiten. Die Absenkung der Mehrflugstundengrenze ermögliche dem Konzern zudem durch eine deutlich höhere operationelle Flexibilität eine wirtschaftlichere Nutzung der Ressourcen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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