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13:00 Uhr, 26.01.2015

DAX erreicht neues Allzeithoch - Regierung in Griechenland steht

Syriza ist als klarer Sieger aus der Parlamentswahl hervorgegangen. Das Linksbündnis will die Sparmaßnahmen neu verhandeln und strebt einen Schuldenschnitt an. Der DAX lässt sich davon aber nicht beeindrucken.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
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  • Deutsche Lufthansa AG
    ISIN: DE0008232125Kopiert
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DAX

Der DAX setzt seine Rally auch in der neuen Woche ungebremst fort. Der deutsche Leitindex ist heute mit 10.744,61 Punkten erneut auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Zur Stunde gewinnt das Börsenbarometer 0,74 Prozent auf 10.728 Punkte hinzu. Antreiber ist weiterhin das Programm der EZB zum Kauf von Staatsanleihen.

Charttechnik

Der Aufwärtstrend in DAX wurde heute bereits wieder durch ein neues Hoch bestätigt, jedoch konsolidiert der Index seit 10:45 Uhr in einer Range auf hohem Niveau. Ein Ausbruch nach oben und damit Gewinne in den 10.800er Bereich sind direkt möglich. Sollte der DAX jedoch unter 10.695 Punkte zurückfallen, könnte ein Pullback in Richtung 10.650 oder gar 10.590 Punkte einsetzen.

Thema des Tages

Griechenland hat gewählt. Als klarer Sieger aus den Parlamentswahlen in das Linksbündnis Syriza mit 36,3 Prozent der Stimmen hervorgegangen. Mit 149 Mandaten von 300 wurde die absolute Mehrheit nur knapp verfehlt. Ein Koalitionspartner ist aber bereits gefunden. Syriza hat sich mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen (13 Mandate) auf ein Regierungsbündnis geeinigt. Beide Parteien hatten sich im Wahlkampf für einen sofortigen Stopp der Sparpolitik und einen Schuldenschnitt ausgesprochen. Griechischen Medienberichten zufolge soll Syriza-Chef Alexis Tsipras schon heute Abend als neuer Regierungschef vereidigt werden. Spätestens am Dienstag soll das Kabinett bekannt gegeben werden. Tsipras wird anschließend vermutlich schon bald das Gespräch mit der Troika suchen. Ende Februar laufen die Hilfszahlungen aus. Ohne neue Kredite wäre das Land wohl schon bald zahlungsunfähig.

Aktien im Blick

Die Aktien der Deutschen Lufthansa (+3,31%) führen heute die Gewinnerliste im DAX an. Die Airline profitiert vom weiter sinkenden Ölpreis. Zudem wirkt sich das von IAG für Aer Lingus angehobene Übernahmeangebot positiv für die Bewertung der Branche aus. Goldman Sachs geht davon aus, dass etablierte Fluggesellschaften stärker vom Ölpreis-Rutsch profitieren werden als Billig-Airlines.

Rheinmetall ist heute mit einem Minus von aktuell 4,42 Prozent auf 37,96 Euro der größte Verlierer im MDAX. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" stoppt die Bundesregierung vorerst alle Waffenexporte nach Saudi-Arabien.

Konjunktur

Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Januar zum dritten Mal in Folge aufgehellt. Der ifo-Geschäftsklimaindex kletterte wie von Volkswirten erwartet von 105,5 Punkten im Vormonat auf 106,7 Zähler. Dabei hellte sich die Einschätzung der aktuellen Lage ebenso auf die die Geschäftserwartungen.

Währungen

EUR/USD erholt sich am Montagvormittag von seinem in einer ersten Reaktion auf den Wahlsieg des Linksbündnisses in Griechenland gemachten frischen Elfjahrestief bei 1,1097 und notierte bislang bei 1,1262 im Hoch. Dabei profitiert die Gemeinschaftswährung auch von dem Anstieg des deutschen ifo-Geschäftsklimaindex.

USD/JPY legt ebenfalls zu und notierte bislang bei 118,40 in der Spitze. Der schwache Yen und die hohen Energieimporte haben Japan im vergangenen Jahr mit minus 12,8 Billionen Yen (97,3 Milliarden Euro) das größte Handelsbilanzdefizit aller Zeiten beschert.

Rohstoffe

Die Ölpreise geben zum Start in die neue Woche weiter nach. Brent-Öl kostet am Mittag 48,28 US-Dollar (-$0,51), WTI-Öl 45,12 US-Dollar (-$0,47). Saudi-Arabien wird auch unter dem neuen König Salman an der bisherigen Politik festhalten und den Markt weiter mit Öl fluten.

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2 Kommentare

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  • bembes
    bembes

    ​Ich bin mal wirklich gespannt, ob uns die Politiker wieder anlügen und es in Griechenland

    zu einem Schuldenschnitt kommt.

    Wenn nicht ist das Land pleite !!

    Mit Schuldenschnitt ist das Land dann halt wieder in 5 Jahren pleite......ist eigentlich egal....

    Bis dorthin werden wir weiterhin bluten und natürlich bezahlen. Die Grünen sind ja auch

    schon für einen teilweisen Schuldenschnitt und die LINKEN sowieso !!

    13:26 Uhr, 26.01.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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