Kommentar
10:55 Uhr, 18.09.2017

Lügt JPMorgan über den Bitcoin-Handel?

In der vergangenen Woche hat JPMorgan-Chef Jamie Dimon die Kryptowährung als "Betrug" bezeichnet, doch im Geheimen investiert JPMorgan offenbar selbst in den Kryptocoin.

Wasser predigen, aber Wein trinken: Das scheint das Motto der US-Großbank JPMorgan zu sein, wenn es um die Kryptowährung Bitcoin geht. In der vergangenen Woche sorgte JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit seiner Aussage für Aufsehen, dass der Bitcoin "Betrug" sei und alle Händler bei JPMorgan, die Bitcoin handeln, gefeuert würden.

Doch tatsächlich scheint die US-Großbank selbst recht aktiv in ein Bitcoin-Derivat zu investieren. Wie das US-Börsenportal Zerohedge berichtet, gehörte JPMorgan in der vergangenen Woche zu den wichtigsten Käufern des in Schweden gelisteten Bitcoin-ETNs "Bitcoin Tracker One - SEK". Dieser ETN bildet die Kursentwicklung des Bitcoins gegenüber dem US-Dollar ab.

Zerohedge beruft sich auf Angaben der Nordnet Bank, die JPMorgan auf seiner Website in der vergangenen Woche als viertgrößten Käufer des Bitcoin-ETNs auswies.

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Nach den Angaben von heute ist JPMorgan der drittgrößte Käufer.

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Ein Verdacht steht im Raum: Hat JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit seinen Aussagen den Bitcoin-Kurs gezielt gedrückt, um der Bank so einen günstigen Einstieg zu ermöglichen?

Es ist nicht bekannt, ob JPMorgan die Position in dem Bitcoin-ETN tatsächlich auf eigene Rechnung oder doch im Kundenauftrag erworben hat. Dennoch ist es extrem verdächtig, wenn JPMorgan-Chef Jamie Dimon öffentlich den Bitcoin als "Betrug" bezeichnet und die Bank gleichzeitig offenbar eine große Position in einem Bitcoin-Derivat erwirbt.

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11 Kommentare

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  • TomS01
    TomS01

    Wie ist hier eigentlich die Rechtslage? ist das nicht Marktmanipulation? Wird sowas in US nicht verfolgt?

    19:11 Uhr, 18.09.2017
  • Rosinen
    Rosinen

    jaja die wahren Tulpen sind die Fiats, in unbegrenzter Menge zu züchten, wie man sie braucht :

    16:29 Uhr, 18.09.2017
  • ZeroG
    ZeroG

    mein letzter Kommentar war eine Antwort auf @forstpw

    14:37 Uhr, 18.09.2017
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Die DWN befassen sich auch mit dem Thema. Zitat:

    Selbst wenn JPMorgan nicht für sich selbst in die Bitcoin-Papiere investiert hat, sondern für seine Kunden, steht dies im Widerspruch zu den Worten von Jamie Dimon, Bitcoin sei „Betrug“ und eine Investition in die Kryptowährung sei „dumm“.

    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/0...

    Sie bleiben sich halt immer treu, unsere lieben Freunde. Wie gut, dass sich das endlich herumspricht...

    12:53 Uhr, 18.09.2017
  • forstpw
    forstpw

    Bitcoin ist in der Tat eine absolute Blase. Wenn sich die Lemminge mal genau überlegen, was dort passiert, dann würde dem ganzen Unfug ein Ende gesetzt. Die Idee einer Transaktionswährung ist ja nicht verkehrt. Aber diese sollte nur Liquidität bereitstellen und nicht als angebliches Wertaufbewahrungsmittel fungieren. Wenn Kreditkarten häufig genutzt werden, steigen dann die Preise für Kreditkarten? Wohl kaum. Wer sein Geld in eine solche Luftnummer investiert, der braucht nur drauf zu warten, dass nicht nur in China, sondern woanders auch die Bitcoin Börsen schliessen... Druckt lieber schon mal Eure Bitcoins auf Toilettenpapier aus, dann habt Ihr etwas Reales. ONLY REAL ASSETS ARE REALLY ASSETS

    12:27 Uhr, 18.09.2017
    2 Antworten anzeigen
  • YSL Beezy
    YSL Beezy

    geiler artikel!!! danke!!

    11:14 Uhr, 18.09.2017
  • tschak
    tschak

    Und schon wieder muss ich mich über "meine" Finanzindustrie schämen. Können diese Möchtegern-Macker Jamilein & Lord Blanke (Gotteswerk und Co.) nicht einfach den Mund ZUhalten - wenn eh nix Gescheites rauskommt?

    11:07 Uhr, 18.09.2017

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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