Fundamentale Nachricht
15:42 Uhr, 21.07.2016

Live-Ticker: Draghi vertröstet auf "die kommenden Monate"

EZB-Präsident Mario Draghi verweist auf die kommenden Monate für eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik. Eine bessere Einschätzung der Lage sei in den nächsten Monaten möglich, sagte Draghi auf der Pressekonferenz. Falls notwendig werde man alle verfügbaren Instrumente nutzen.

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Zusammenfassung: Die Europäische Zentralbank (EZB) will erst in den kommenden Monaten entscheiden, ob ihre Geldpolitik weiter gelockert werden muss. In den kommenden Monaten sei eine bessere Einschätzung der Lage möglich, sagte Draghi auf der Pressekonferenz zur EZB-Ratssitzung. Die Finanzmärkte hätten als Reaktion auf das Brexit-Referendum eine ermutigende Widerstandsfähigkeit gezeigt, auch wenn wirtschaftliche Risiken bestünden. Im September werden auch neue Projektionen der EZB zur Wachstums- und Inflationsentwicklung veröffentlicht, die laut Draghi einen Einfluss auf die Entscheidung über mögliche weitere Maßnahmen haben könnten. Falls notwendig werde man alle verfügbaren Instrumente einsetzen, sagte Draghi. Der Leitzins wurde wie erwartet auf dem Rekordtief von null Prozent belassen. Draghi bekräftigte, dass Leitzinsen weit über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus auf dem aktuellen Niveau oder darunter bleiben sollen und dass die Anleihekäufe im Volumen von 80 Milliarden Euro pro Monat bis mindestens März 2017 andauern sollen und in jedem Fall so lange fortgesetzt werden, bis sich die Inflationsrate wieder in Richtung des Ziels von zwei Prozent entwickelt.

15.31 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

15.26 Uhr: Draghi sieht keinen Interessenskonflikt darin, dass sein Sohn ein Anleihehändler ist. Die gleiche Frage sei bereits vor fünf Jahren gestellt worden, als er als EZB-Präsident nominiert wurde, so Draghi.

15.25 Uhr: Die EZB bekennt sich klar zu Banknoten und Münzen als einzigem gesetzlichen Zahlungsmittel, so Draghi.

15.23 Uhr: Draghi will sich nicht dazu äußern, dass die Deutsche Bank in einem IWF-Papier als weltweit größtes Risiko für die Finanzstabilität genannt wurde.

15.21 Uhr: Ein wichtiger Beitrag zur Beseitigung der faulen Kredite sei die Schaffung eines Marktes, auf dem notleidende Kredite gehandelt werden können, so Draghi.

15.20 Uhr: Je länger es dauert, bis das Problem der faulen Kredite aus der Welt geschafft wird, desto länger sind die Banken auch eine Belastung für die Wirtschaft, so Draghi. Man müsse so schnell wie möglich handeln, das sei aber nicht einfach.

15.18 Uhr: Staatliche Garantien für faule Kredite in den Bankbilanzen könnten wichtig sein, müssten aber mit der EU-Kommission abgestimmt werden und die geltenden Regeln einhalten, so Draghi.

15.12 Uhr: Der Einfluss geopolitischer Entwicklungen (Putschversuch in der Türkei, Brexit) auf die Eurozone ist laut Draghi nur sehr schwer abzuschätzen. Die Entwicklungen in der Türkei könnten das Vertrauen in der Eurozone belasten, dürften aber sonst keine größeren Auswirkungen haben.

15.07 Uhr: Vom G20-Treffen werde wohl eine "Botschaft der Stabilität" ausgehen, so Draghi. In der Eurozone setze sich trotz des Gegenwinds die Erholung fort, wenn auch mit geringerem Tempo.

15.06 Uhr: Die Frage, ob Spanien und Portugal für das Verfehlen der Haushaltsziele bestraft werden sollen, liegt voll bei der EU-Kommission, sagt Draghi.

15.05 Uhr: Die EZB hat laut Draghi nicht über ein mögliches Zurückfahren ("Tapering") der Anleihekäufe gesprochen.

15.02 Uhr: Draghi betont, dass die bisherigen Maßnahmen der EZB erfolgreich gewesen seien und dass es keinen Grund gebe, an der Handlungsfähigkeit der EZB zu zweifeln.

15.00 Uhr: Der Verlauf der Verhandlungen mit Großbritannien dürfte entscheidend sein, wie groß die wirtschaftlichen Risiken nach der Brexit-Entscheidungen ausfallen werden. Die Börsen hätten sich aber widerstandsfähig gezeigt, so Draghi.

14.55 Uhr: Die faulen Kredite (non-performing loans, NPLs) in den Bankbilanzen belasten laut Draghi die Profitabilität der Banken und müssen deshalb angegangen werden. Notwendig zur Behebung des Problems sei eine einheitliche Überwachung der Banken, die Schaffung eines Marktes für NPLs und Maßnahmen der Regierungen.

14.54 Uhr: Die Bonität der Banken ist heute besser als vor einigen Jahren, so Draghi. Das Problem sei aber die mangelhafte Rentabilität der Banken in der Eurozone.

14.52 Uhr: Die Banken wurden vom Brexit besonders schwer getroffen, so Draghi. Dies könne wegen der wichtigen Rolle der Banken in der Wirtschaft auch Auswirkungen auf die Transmission der Geldpolitik haben.

14.50 Uhr: Draghi betont, dass die EZB gewillt sei und fähig sei, falls notwendig ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Darüber werde aber erst in den kommenden Monaten entschieden.

14.48 Uhr: Der Brexit scheint laut Draghi keinen großen Einfluss auf den Inflationsausblick zu haben.

14.46 Uhr: Das Problem von faulen Krediten in den Bankbilanzen der Eurozone muss laut Draghi angegangen werden. Die EU-Regeln erlauben dabei laut Draghi das notwendige Maß an Flexibilität.

14.44 Uhr: Die EZB hat laut Draghi bei der heutigen Ratssitzung keine konkreten Instrumente diskutiert, wie die Geldpolitik weiter gelockert werden könnte. Über neue Instrumente werde man erst nach dem Vorliegen neuer Informationen entscheiden.

14.41 Uhr: EZB-Präsident Mario Draghi fordert umfangreiche Strukturreformen in allen Ländern der Eurozone, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.

14.39 Uhr: Die EZB rechnet weiter damit, dass die Inflation später im Jahresverlauf und in den Jahren 2017 und 2018 anziehen dürfte. In den kommenden Monaten dürfte die Inflation aber noch niedrig bleiben.

14.36 Uhr: Die Risiken für die Wirtschaftsentwicklung der Eurozone bleiben "nach unten gerichtet", so Draghi. Das moderate Wirtschaftswachstum wird sich laut Draghi voraussichtlich fortsetzen. Die Brexit-Entscheidung stelle ein Risiko für die Wirtschaftsentwicklung der Eurozone dar.

14.35 Uhr: EZB-Präsident Mario Draghi verweist auf die kommenden Monate für eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik. Eine bessere Einschätzung der Lage sei in den nächsten Monaten möglich, wenn auch neue Projektionen zur Wirtschafts- und Inflationserwartungen vorliegen. Falls notwendig werde man alle verfügbaren Instrumente nutzen.

14.33 Uhr: Die Märkte haben das Brexit-Votum laut Draghi gut verkraftet, auch weil die Notenbanken ausreichend Liquidität zur Verfügung gestellt haben.

14:31 Uhr: Draghi bekräftigt, dass Leitzinsen weit über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus auf dem aktuellen Niveau oder darunter bleiben sollen und dass die Anleihekäufe bis mindestens März 2017 andauern und in jedem Fall so lange laufen, bis die Inflationsrate sich wieder dem Ziel von zwei Prozent annähert.

14:30 Uhr: Die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi beginnt.

14.11 Uhr: Auf der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr dürften Händler und Anleger genau darauf achten, ob Draghi Signale für eine Lockerung der Geldpolitik im September gibt. Die Wahrscheinlichkeit dürfte recht hoch sein, dass die EZB bei der nächsten Ratssitzung einige ihrer Regeln beim Anleihekaufprogramm lockert. Aber auch andere Maßnahmen wie erneute Leitzinssenkungen sind nicht ausgeschlossen.

13.56 Uhr: Die EZB muss in den kommenden Monaten wohl Maßnahmen ergreifen, um Knappheiten am Anleihemarkt zu beseitigen. Dazu könnte die EZB einige ihrer selbst auferlegten Regeln lockern, vermuten Volkswirte der Banken. Die EZB darf zum Beispiel nur Anleihen kaufen, deren Rendite über dem Einlagesatz von minus 0,40 Prozent rentieren. Damit können mehr als 70 Prozent der deutschen Bundesanleihen nicht mehr im Rahmen des QE-Programms erworben werden.

13.47 Uhr: Die EZB bekräftigt ihre "Forward Guidance". Die Zinsen sollen für längere Zeit, weit über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus, auf dem aktuellen Niveau oder darunter bleiben.

13.46 Uhr: Die Anleihekäufe im Volumen von 80 Milliarden Euro pro Monat sollen weiter bis mindestens März 2017 andauern und in jedem Fall so lange laufen, bis die Inflationsrate sich wieder dem Ziel von zwei Prozent annähert, so die EZB.

13.45 Uhr: Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt den Leitzins in der Eurozone wie erwartet unverändert. Der sogenannte Hauptrefinanzierungssatz bleibt auf dem Rekordtief von 0,00 Prozent, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Auch beim sogenannten Einlagensatz (derzeit minus 0,40  Prozent, "Strafzins für die Banken") und beim sogenannten Spitzenrefinanzierungssatz (0,25 Prozent) gab es keine Veränderungen.

13.35 Uhr: Die Volkswirte der Banken rechnen überwiegend nicht damit, dass die EZB heute Änderungen ihrer Geldpolitik bekannt geben wird. Entscheidend dürfte aber sein, ob EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr Hinweise auf weitere Maßnahmen in den kommenden Monaten gibt. Einige Beobachter erwarten, dass die EZB im September neue Maßnahmen verkünden könnte. Um die absehbaren Knappheiten am Anleihemarkt zu beseitigen, muss die EZB wohl einiger ihrer selbst auferlegten Regeln lockern. Im September werden auch neue EZB-Prognosen zur Inflations- und Wirtschaftsentwicklung veröffentlicht.

13:33 Uhr: Herzlich willkommen zur Live-Berichterstattung zum EZB-Zinsentscheid und der EZB-Pressekonferenz auf GodmodeTrader. Der Zinsentscheid wird um 13.45 Uhr veröffentlicht, um 14.30 Uhr folgt die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.

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24 Kommentare

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  • kingkong007
    kingkong007

    Und täglich grüßt das Draghitier

    09:22 Uhr, 22.07.2016
  • mantra
    mantra

    An die Red. von Godmodetrader. Bitte tauschen sie das Bildmaterial von Hrn. Draghi aus. Ich kann diesen fiesen Gesichtsausdruck nicht mehr sehen.

    Danke

    19:46 Uhr, 21.07.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 2 Antworten anzeigen
  • Pullman
    Pullman

    Wer an die Aussagen dieses Zentralbankbürokraten noch glaubt, sollte lieber in die Kirche gehen, da bekommt er mehr für seinen Glauben.

    16:00 Uhr, 21.07.2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Die Märkte haben den Brexit gut überstanden . Kühne Aussage ! Der Brexit hat ja noch gar nicht begonnen . Gut überstanden hat der Markt das nur durch genügend Geld !

    Und übrigens was ist der Markt genau ? Das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage oder die Börsen alleine . Einer gewinnt, einer verliert .

    Faktum ist wohl aus Geld kann man kein Geld machen , sondern es nur einem anderen weggenommen .

    Und die EZB unterstützt diesen Markt mit neuem Geld , damit das Casino weitergehen kann !

    15:34 Uhr, 21.07.2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Und über dem Teich wird schon wieder heftiger über die nächste Zinsanhebung heuer gemunkelt.

    Alle reden von Vollbeschäftigung und Börsenboom .

    Warum beziehen dann knapp 45 Millionen US Bürger Essensmarken um über die Runden zu kommen. ( Und das sind ja offiziell viel mehr als Arbeitslose )

    Kann nur eines heissen, viele Bürger haben zwar einen Job ( zum Grossteil unterbezahlte Aushilfsjobs ) und kommen trotzdem nicht über die Runden .

    Und diese Unzufriedenheit ist nicht gut , wird wohl eher Trump nutzen als Mrs Clinton .

    Und wenn Trump Präsident wird , wird's wohl sehr ungemütlich .

    Und mitten drinnen die Fed, die an Glaubwürdigkeit , nicht mehr zu unterbieten ist .

    Wohin steuert das ganze !!!

    15:17 Uhr, 21.07.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 3hrx
    3hrx

    15.02 Uhr: Draghi betont, dass die bisherigen Maßnahmen der EZB erfolgreich gewesen seien und dass es keinen Grund gebe, an der Handlungsfähigkeit der EZB zu zweifeln.

    Also gemessen an der Inflation, den selbstgesteckten Ziel der EZB ist das eine glatte Lüge.

    15:11 Uhr, 21.07.2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Kaum ist die Dosis der " Spritze " vom Oberarzt EZB zu gering , bekommt der Patient wieder mehr Bauch weh !!

    14:58 Uhr, 21.07.2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Der Dax wieder auf dem Rückzug . Die Abhängigkeit von den Zentralbanken ist beängstigent.

    Die Schere zwischen arm und reich wird grösser und grösser .

    Die reichen wissen nämlich was zu tun ist um der Enteignung durch die Notenbanken zu entgehen, die armen dagegen können nur zuschauen wie ihr Euro in der Börse weniger wert wird und das im Eiltempo .

    Das kann nicht mehr lange gutgehen !!!!

    14:54 Uhr, 21.07.2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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