Liquidität bei ETFs: Was passiert, wenn alle gleichzeitig verkaufen?
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San Mateo (GodmodeTrader.de) - Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der britischen Fondsindustrie macht sich der ein oder andere Anleger wieder vermehrt Sorgen um die Liquiditätslage. Und wie nicht anders zu erwarten wäre, sind dabei auch börsengehandelte Fonds (ETFs) wieder ins Visier der Kritiker gekommen, wie Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets, in einem Marktkommentar schreibt. Xavier argumentiert jedoch, dass ETFs Anlegern in turbulenten Zeiten Flexibilität und Markttransparenz bieten können.
„Natürlich sind ETFs in Phasen erhöhter Belastungen ähnlichen Marktrisiken ausgesetzt wie andere Vermögenswerte. Allerdings sorgt die Struktur der ETFs für zusätzliche Liquiditätsebenen, und in Realität sollte es durch sie weniger wahrscheinlich werden, dass Anleger auf Vermögenswerten sitzenbleiben, die sie im Fall von Marktturbulenzen nicht liquidieren können“, so Xavier.
Bei einem herkömmlichen Investmentfonds stamme die Liquidität ausschließlich vom Fonds selbst. ETFs hingegen böten mehrere Liquiditätsebenen über sowohl den Primär- als auch den Sekundärmarkt. Ganz einfach formuliert: Anleger hätten die Option, ihre ETF-Anteile im Rahmen eines sogenannten Sekundärmarktgeschäfts einem anderen Anleger anzubieten, heißt es weiter.
„Aber was, wenn sich kein williger Käufer findet? Genau da macht die Struktur eines ETFs den Unterschied. Wie wir bereits in einem früheren Artikel erläutert hatten, ist eine der zentralen Eigenschaften eines ETFs die Tatsache, dass das Angebot an Anteilen flexibel ist. Sollten sich also keine bereitwilligen Käufer finden, kann ein ETF-Anleger immer noch die Möglichkeit haben, seine Anteile an einen befugten Teilnehmer (Authorized Participants) zu verkaufen, der im Grunde genommen Primärmarktliquidität bietet", so Xavier.
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