Leichte, aber bedeutsame Verbesserung globaler Wachstumsaussichten
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Aviva Investors, die global tätige Asset-Management-Gesellschaft des britischen Versicherers Aviva plc, erwartet laut ihrem aktuellen House View-Ausblick für das erste Quartal 2020 in diesem Jahr ein leicht steigendes globales Wachstum, nachdem es um die Jahreswende einen Tiefpunkt erreicht hat. Was noch wichtiger ist: Die Angst vor einem stärkeren Abschwung oder gar einer Rezession in diesem Jahr hat deutlich abgenommen. Das liegt vor allem an der vereinbarten Phase 1 des Handelsabkommens zwischen China und den USA. Auch erste Anzeichen einer leichten Erholung im Industriesektor sind hilfreich.
Insgesamt dürfte sich das globale Wachstum von 3 Prozent im letzten Jahr auf rund 3,25 Prozent 2020 beschleunigen. Damit bleibt das Wachstum noch hinter seinem Potenzial zurück. Folglich dürfte der bereits gedämpfte Inflationsdruck auf absehbare Zeit bestehen bleiben. Zudem könnte sich der Welthandel nach einer längeren Stagnationsphase dieses Jahr wieder leicht erholen.
Die Risiken sind ausgewogener als noch vor drei Monaten, aber immer noch etwas auf der Kippe. Gepaart mit der Kombination aus stetigem Wachstum und niedriger Inflation bedeutet das, dass die Zentralbanken voraussichtlich ihre lockere Haltung beibehalten werden, auch wenn die Bereitstellung zusätzlicher Maßnahmen begrenzt ist. Allgemein werden verbesserte Aussichten für Risikoaktiva erwartet.
Michael Grady, Head of Investment Strategy und Chief Economist bei Aviva Investors, sagt:
„Aufgrund der leichten Verbesserung der Wachstumsaussichten sowie der Risikostimmung bewerten wir Risikoanlagen positiver. In dieser späten Phase des Zyklus bevorzugen wir eine Übergewichtung globaler Aktien und haben eine weitgehend neutrale Sicht auf globale Anleihen.
Obwohl viele Aktienbewertungen auf oder über dem langfristigen Durchschnitt liegen, halten wir eine weitere Margenausweitung für möglich. Gründe hierfür: die niedrigen Diskontsätze und eine leichte Erholung des Gewinnwachstums.
Unsere neutralen Allokationen in festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- und Unternehmensanleihen begründen sich auf der Spannung zwischen der Wachstumserholung und der niedrigen Inflation sowie akkomodierenden Zentralbankpolitik.“
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