Kommentar
07:49 Uhr, 04.03.2015

"Legendär": Deutsche im Konsumrausch

Die Börsen tauchen ab. Dafür gibt es anderswo eine legendäre Party: beim deutschen Verbraucher.

Eigentlich hätten Aktien gestern durch die Decke gehen müssen, zumindest in Deutschland und vielleicht sogar in ganz Europa. Der deutsche Konsument feiert nämlich, indem er hemmungslos einkauft. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar real um 5,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Nominal betrug die Steigerung 4,1%. Auf Jahressicht ist das ein wirklich guter Wert und toppt das Wachstum des US Konsums. Dabei gelten ja eigentlich die Amerikaner als konsumwütig. Anfang 2015 ist davon kaum eine Spur gewesen. Die Konsumausgaben gingen zurück.

Ein Rückgang der Umsätze wurde auch für Deutschland vorausgesagt, zumindest im Vergleich zum Dezember 2014. Der Dezember ist für gewöhnlich der stärkste Konsummonat. Trotz einer Saisonbereinigung ist der Jahresauftakt für gewöhnlich schwach. Entsprechend wurde ein kleines Minus erwartet. Stattdessen gab es real ein Plus von 2,9% gegenüber Dezember. Das ist wirklich sensationell. Wie sensationell das ist zeigt auch die Grafik. Die Zeitreihe geht durch die Decke. In einigen US Medien werden die Daten als "legendär" bezeichnet.

Vorgestern war die Stimmung bereits recht gut. Die meisten europäischen Einkaufsmanagerindizes konnten positiv überraschen. Ebenso wurde ein Rückgang der Arbeitslosigkeit vermeldet. Das sind alles gute Signale für Europa. Aktuell hilft das alles nicht. Nach einer konstanten Gewinnserie von zwei Wochen darf man auch einmal Gewinne mitnehmen. Mit etwas Glück ergeben sich daraus einige Gelegenheiten.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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