Langfristige Aussichten für Gold sind positiv

Frankfurt (BoerseGo.de) - In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Goldpreis nach einem Auf und Ab auf einem höheren Niveau als noch vor einem Jahr stabilisiert. In Relation zu anderen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen aber auch zahlreichen Sachgütern scheine Gold allerdings noch immer günstig bewertet, schreiben die Experten der Erste Group in ihrem aktuellen Rohstoffkommentar. Sie setzen ihre Zwölf-Monats-Ziel für Gold auf 1.500 US-Dollar je Feinunze fest.

Die technische Analyse zeige, dass der Goldpreis langfristig bereits extrem überverkauft sei. Das heißt, wesentliche Investoren haben zuletzt hohe Bestände an Gold verkauft. Der Trend nach oben könnte uns also noch bevorstehen, urteilen die Analysten.
 
Viele Notenbanken haben in den vergangenen Jahren ihre Bilanzsummen stark ausgeweitet. Der Goldbestand wuchs dagegen jährlich um nur 1,48 Prozent. Das unterstreiche die relative Knappheit von Gold im Vergleich zu Papiergeld. Aufgrund dieser geldpolitischen Maßnahmen und der globalen Währungsabwertungen sei davon auszugehen, dass der Wechselkurs zwischen Gold und Papiergeldwährungen weiter steigen werde, prognostiziert die Erste Group.


Der nominelle Goldpreis möge zwar noch immer hoch erscheinen, in Relation zur gesamten Geldmenge befinde er sich aber auf einem Allzeit-Tief. Dies könne als außerordentliche Einstiegsgelegenheit betrachtet werden. Weil Gold in Relation zu Aktien und Anleihen günstig bewertet ist, sei auch das Risiko einer Blasenbildung derzeit nicht relevant.

Gold erhöhe insgesamt die Portfoliodiversifizierung, weil es mit anderen Vermögenswerten im Schnitt nur mit 0,1 korreliere. Außerdem gebe es bei Gold kein Gegenparteienrisiko und es sei hochliquide und könne somit jederzeit veräußert werden. Auch bei unerwarteten politischen und wirtschaftlichen Ereignissen habe sich Gold als Stabilitätsfaktor im Portfolio bewiesen.