Langfristig erfolgreiche Dividendenstrategien müssen auch auf zyklische Werte setzen
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- FTSE 100Kursstand: 6.110,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (GodmodeTrader.de) - Im jetzigen Marktumfeld sind insbesondere Dividendenstrategien (Income-Strategies), die robuste Erträge erzielen, gegenüber anderen risikoreicheren Strategien für Anleger sinnvoll. Es gibt weiterhin ausgewählte Chancen, Titel im europäischen Aktienbereich zu finden, die ausgewogene Erlöse erzielen. Diese Unternehmen weisen starke Bilanzen vor und generieren Barmittel – eine wichtige Erwägung für Anleger, die angehalten sind, gerade in unsicheren Märkten nicht nur auf die Kapitalwerterhöhung von Aktien zu achten, wie Scott Meech, Co-Leiter Europa Aktien bei UBP Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Income-Strategien würden aufgrund der Beschaffenheit der Titel oft als defensiv wahrgenommen. Das sei nicht ganz richtig: Es gebe zyklische Werte, die attraktive Dividendenzahlungen böten und eine wichtige Rolle in ausgewogenen Einkommens-Strategien spielten. Sie wiesen gute Bilanzen vor, ebenso wie niedrige Produktionskosten und seien von daher weniger volatil als einige ihrer Wettbewerber. Hierzu gehörten beispielsweise Intesa oder Mediaset Espana, die wieder angefangen hätten, Dividenden zu zahlen. Derartige Unternehmen könnten in schwierigen Zeiten nicht nur überleben, sondern restrukturierten und zögen potenziell Vorteile aus Wettbewerbern mit schwächeren Bilanzen. Unternehmen mit beständigen Einnahmen seien gerade in schwierigen Zeiten sehr attraktiv, heißt es.
„Anleger und Fondsmanager befinden sich in einer schwierigeren Marktphase, was das Thema Dividenden betrifft: Es gab nur einen relativ sanften Rückgang von Zahlungen in den vergangenen Jahren, was wiederum zu einer gewissen Bequemlichkeit bei Anlegern führte, die finanziellen Voraussetzungen für Dividendenzahlungen in den Unternehmen zu prüfen. Der zunehmende Druck bezüglich globalen Marktwachstums, besonders in den Schwellenländern, wird jedoch für immer mehr Unternehmen zur Herausforderung, ihre Dividenden aus rückgestellten Barmitteln zu begleichen. Denn Dividendenzahlungen, die mit Schulden anstelle von erwirtschafteten Erträgen beglichen werden, sind nicht nachhaltig“, so Meech.
Europäische Unternehmen, im Gegensatz zu ihren Wettbewerbern in den USA, würden weiterhin unter Höchstwerten in Bezug auf ihre Profitabilität gehandelt. Bewertungen seien zurzeit nicht zu teuer. Europa befinde sich in einer anderen Phase seiner Geldpolitik, die sowohl zu den Vor- als auch Nachteilen einer schwachen Währung geführt habe. Dies, zusammen mit dem niedrigen Ölpreis, sei immer noch von Vorteil für europäische Exporteure und den europäischen Verbraucher. Die Europäische Zentralbank (EZB) werde die Wirtschaft weiterhin ankurbeln, von daher sei es wahrscheinlich, dass der moderate Aufschwung auch im global verlangsamten Umfeld anhalten werde – gestützt durch den Verbraucher. In vielen Bereichen sei Europa besser als die anderen Weltregionen gerüstet, diese schwierige Phase zu überstehen, heißt es weiter.
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