Kommentar
07:15 Uhr, 15.10.2025

DOW JONES – Trump ersetzt die Saisonalität

Was die Saisonalität bislang nicht geschafft hat, ist dem US-Präsidenten Donald Trump am Freitag quasi an nur einem einzigen Tag gelungen: Der Dow Jones ist unter das Kursniveau von Mitte September gerutscht. Konkret wurde sogar das niedrigste Level seit dem 3. September erreicht.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 46.270,46 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 24.236,94 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 46.270,46 $ (NYSE)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 24.236,94 Pkt (XETRA)

Damit wurden die gesamten Kursgewinne ausradiert, die sich die Bullen seit dem Tief vom 2. September erarbeitet hatten (großer grüner Aufwärtstrendkanal im Chart). Das war in dieser Form natürlich nicht zu erwarten.

Bullische Signale vor dem Kurseinbruch

Zumal der Dow Jones nach dem bärischen Bruch des symmetrischen Dreiecks zunächst noch den Aufwärtstrend verteidigen (siehe grüner Pfeil) und anschließend in den Bereich des Dreiecks zurückkehren konnte. Sogar die Abwärtstrendlinie (dick rot) wurde dabei gebrochen (siehe gelbe Ellipse). Durch diesen erneuten "Buy the dip"-Move sendete der Markt bereits wieder mehrere bullische Signale.

Buy the dip

Auch auf den Kurseinbruch vom Freitag reagierten die Bullen wieder mit einem "Buy the dip“-Kursfeuerwerk. Auf das extreme Kursminus von fast 1.500 Punkten folgte eine starke Kurserholung um 1.100 Zähler. Ein ähnliches Bild gestern: Erst 800 Punkte runter, dann 700 rauf.

Die Bullen sind nicht totzukriegen. Und daher bleibt nun abzuwarten, ob die Märkte den Kursrutsch vom Freitag aktuell lediglich abschütteln, um dann in wieder ruhigeren Bahnen die Aufwärtsbewegung wieder aufzunehmen, oder ob die Bären durch die Kurseinbrüche doch (endlich) für etwas längere Zeit die Oberhand gewinnen.

Höheres Tief, höheres Hoch?

Ein Anstieg über das heutige Tageshoch (im CFD-Handel bei JFD-Brokers, siehe Chart oben) bei 46.236,80 Punkten wäre jedenfalls sehr bullisch zu werten. Denn damit hätte sich der Dow Jones vom Freitags-Tief deutlich ferngehalten (höheres Tief) und ein höheres Hoch im kurzfristigen Bereich gebildet. Das würde für eine anhaltende Stärke des Marktes sprechen.

Auf die alten Rekordhochs achten!

Kommt es zu einem neuen kurzfristigen Tief, wäre ein nachhaltiges Unterschreiten der Marke von 45.105,08 Punkten besonders bärisch. Denn dort wurde im CFD-Handel von JFD-Brokers am 5. Dezember 2024 das ehemalige Rekordhoch gebildet (siehe dicke rote Linie im Chart oben). Im offiziellen Handel liegt diese markante Marke bei 45.073,63 Punkten (siehe folgender Chart).

Man beachte in diesem Chart auch die dicke rote Aufwärtslinie. Wird sie gebrochen, sollte man einen Test des alten Rekordhochs fest einkalkulieren.

DAX - Elliott-Wellen-Sicht wiesen auf Rücksetzer hin

Aus Sicht der Elliott-Wellen kamen die Kursverluste beim DAX nicht überraschend. Denn wie ich am vergangenen Donnerstag schrieb, stellte sich der Aufwärtsimpuls zum neuen Rekordhoch fünfgliedrig dar (siehe hellgrüne Ziffern im folgenden Chart). "Und gemäß dem Grundmuster der Elliott-Wellen-Theorie folgt nach einer Welle 5 regelmäßig eine ABC-Korrektur", hieß es dazu (siehe "Wirtschaftsdaten verheerend, DAX dennoch auf Rekordhoch"). Diese Korrektur könnte nun die übergeordnete Welle 4 (dunkelgrün) bilden.

Dabei kommt es nun allerdings darauf an, wie weit die Korrektur noch nach unten läuft. Bislang hat sie nur das untere Ende der alten Seitwärtsspanne erreicht (gelb). Damit wurden zwar schon mehr als 50 % des fünfgliedrigen Aufwärtsimpulses (der dunkelgrünen Welle 3) korrigiert, aber noch weniger als 61,80 %. Und dadurch wurde auch noch nicht das Hoch der Welle 1 vom 19. September bei 23.785,24 Punkten unterschritten. Es liegt also derzeit keine Überschneidung in den dunkelgrünen Wellen vor.

Damit hat der DAX noch sehr gute Chancen, schon in Kürze wieder zuzulegen und im Rahmen der Welle 5 sogar auf ein neues Rekordhoch zu steigen. Dazu müssten die Bullen den DAX allerdings zunächst bis auf rund 24.000 Punkte treiben. Dann wäre die Abwärtslücke geschlossen und das gestrige Zwischenhoch überschritten. Die Folge tieferer Hochs im kurzfristigen Bereich wäre dann bereits durchbrochen und stattdessen ein Aufwärtstrend etabliert.

Ob das gelingt, hängt maßgeblich von den US-Märkten ab. Aber was soll schon passieren, solange weiterhin "buy the dip" an den (US-)Börsen herrscht?! An einige Gewinnmitnahmen sollte man aktuell allerdings durchaus denken.

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