Konjunktursorgen zwingen den DAX erneut in die Knie
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Kompromiss beim geplanten Konjunkturpaket und Bankenrettungsplan in den USA kommt bei den Anlegern offenbar nicht gut an. Der US-Senat konnte sich gestern nur auf eine abgespeckte Version des Konjunkturpakets im Volumen von 790 Milliarden Dollar einigen. Die jüngsten Konjunkturdaten waren ebenfalls nicht für eine Aufheiterung gut. Die Industrieproduktion im Euroraum ist im Dezember um 12,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen und damit so stark gesunken wie noch nie. Problematisch bleibt auch die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe behielten trotz eines Rückgangs von 8.000 auf 623.000 Tuchfühlung mit dem Rekordniveau der vorangegangenen Woche. Positives vermeldete dagegen der amerikanische Einzelhandel. Laut dem US-Handelsministerium sind die Umsätze im Januar zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder gestiegen. Dies konnte dem Markt aber nicht entscheidend auf die Sprünge helfen. Die negativen Vorgaben und die schwache Eröffnung an der Wall Street lasteten heute auch auf dem DAX. Bis zum Xetra-Schluss verlor das Börsenbarometer 2,70 Prozent auf 4.407,56 Punkte.
Mit einem Minus von 4,61 Prozent auf 0,725 Euro gehörte erneut Infineon zu den größten Verlierern. Der Chiphersteller rechnet für das laufende Geschäftsjahr in jedem Fall mit Umsatzeinbußen von mindestens 15 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende Peter Bauer schloss in seiner Rede auf der Hauptversammlung auch einen Rückgang von mehr als 20 Prozent nicht aus. Dies werde sich auch entsprechend im Ergebnis niederschlagen, räumte der Infineon-Chef ein.
Größer fielen die Kursverluste heute nur noch bei Volkswagen (-6,93%) und MAN (-4,80%) aus. Gegen den Trend behaupten konnte sich die Deutsche Bank (+0,74%), BMW (+0,40%) und Fresenius Medical Care (+0,03%).
In der zweiten Reihe konnten die Aktien der Norddeutschen Affinerie AG um 1,89 Prozent auf 25,36 Euro zulegen. Europas größte Kupferhütte hat das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 zwar mit einem Verlust abgeschlossen, für das gesamte Geschäftsjahr rechnet der Vorstand jedoch mit einem positiven operativen Ergebnis.
Größter Gewinner war aber Arcandor mit einem Plus von 5,38 Prozent auf 1,96 Euro. Der Touristik- und Handelskonzern ist mit einem guten Ergebnis in das neue Geschäftsjahr 2008/2009 gestartet. Das bereinigte EBITDA habe sich im ersten Quartal um 18 Prozent auf 180 Millionen Euro verbessert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
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