Konjunktursorgen drücken DAX ins Minus
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Neue Schreckensmeldungen von Unternehmen und der Konjunktur haben den deutschen Aktienmarkt heute belastet. Bis zum Xetra-Schluss fiel der Leitindex DAX um 1,17 Prozent auf 4.879,91 Punkte.
Die Auftragseingänge der Industrie in Deutschland sind im November unerwartet deutlich um 6,0 Prozent gegenüber dem Vormonat eingebrochen. Dabei war die Inlandsnachfrage mit einem Rückgang um 7,6 Prozent noch etwas stärker betroffen als die Auslandsnachfrage, die um 4,4 Prozent schwächer ausfiel. Unterdessen sind Wirtschaftsstimmung und Geschäftsklima im Euroraum auf neue Rekordtiefs gefallen.
Am Nachmittag sind vor allem die Aktien der Commerzbank in das Blickfeld der Anleger gerückt. Als erste deutsche Privatbank wird das Frankfurter Geldhaus teilverstaatlicht. Der Rettungsfonds SoFFin wird der Commerzbank zusätzlich Eigenkapital in Höhe von 10 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Dies erfolgt durch die Emission von rund 295 Millionen Stück Stammaktien und durch eine stille Einlage in Höhe von ca. 8,2 Milliarden Euro. Als Preis pro Aktie wurden 6 Euro vereinbart. Nach der Transaktion hält der Bund 25 Prozent plus eine Aktie an der Commerzbank. Mit den Papieren ging es um 13,79 Prozent auf 5,25 Euro nach unten.
Unter Druck geraten sind heute auch die Papiere von Metro. Zuvor hatte der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart wegen des schwachen Weihnachtsgeschäfts seine Gewinnprognose für das Schlussquartal gesenkt. Metro wurde in Sippenhaft genommen, die Papiere verbilligten sich um 5,85 Prozent auf 25,90 Euro.
Zu den schwächsten Werten gehörte heute auch Infineon. Der US-Chipriese Intel hatte am Vortag wegen der schwachen Nachfrage sein Umsatzziel für das vierte Quartal gesenkt. Für eine weitere Hiobsbotschaft sorgte der Computerhersteller Lenovo. Der chinesische PC-Konzern meldete einen Ertragseinbruch und kündigte massive Entlassungen an - keine guten Voraussetzungen für Infineon. Die Titel brachen um 10,50 Prozent auf 1,065 Euro ein.
In der zweiten Reihe sind die Aktien von Praktiker eingebrochen. Der Betreiber von Bau- und Gartenmärkten hat sein Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2008 nicht erreicht. Nach den vorläufigen Zahlen sanken die Erlöse um 1,0 Prozent (währungsbereinigt 0,6 Prozent) auf 3,91 Milliarden Euro. Der Vorstand hatte ursprünglich ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Zudem blieb das Unternehmen einen Ausblick für 2009 schuldig. Die Aktien büßten 17,24 Prozent auf 6,00 Euro ein.
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