Fundamentale Nachricht
10:50 Uhr, 04.02.2015

Konjunkturerwartungen für China gehen weiter zurück

Laut einem aktuellen Frühindikator haben sich die Konjunkturerwartungen für China im Januar 2015 weiter eingetrübt.

Mannheim/ Shanghai (BoerseGo.de) - Die Konjunkturerwartungen für China haben sich laut einem Frühindikator im Januar 2015 weiter eingetrübt. Der China Economic Panel (CEP-Index), der die Erwartungen internationaler Finanzexperten bezüglich Chinas wirtschaftlicher Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten abbildet, verzeichnet zu Jahresbeginn einen Rückgang um 14,2 auf minus 7,6 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und die Fudan Universität in Shanghai am Mittwoch mitteilten. Der Indikator liegt nun den Angaben zufolge zum ersten Mal seit Umfragebeginn im Negativbereich und zugleich deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert von 11,9 Punkten. Bei einem negativen Wert des CEP-Indikators überwiegt innerhalb des Expertenpanels der Anteil der pessimistischen Einschätzungen bezüglich der künftigen Konjunkturentwicklung in China.

Analog zu den gesunkenen Konjunkturerwartungen geht auch die durchschnittliche Wachstumsprognose der befragten Experten für das chinesische Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2015 von 7,2 Prozent im Vormonat auf 7,1 Prozent zurück. Für das aktuelle Quartal erwarten die Analysten im Mittel noch eine leicht höhere Wachstumsrate von 7,2 Prozent. Für 2016 gehen sie im Mittel von 7,0 Prozent aus. Auch die aktuelle konjunkturelle Situation in China wird schlechter bewertet als noch einen Monat zuvor. Der entsprechende Saldo aus positiven und negativen Experteneinschätzungen sinkt um sechs Punkte auf aktuell minus 3,8 Punkte und liegt damit ebenfalls im negativen Bereich.

Die Einschätzungen der Analysten im Hinblick auf die Inflation in China haben sich im Vergleich zum Vormonat hingegen kaum verändert. Die für die kommenden drei bzw. zwölf Monate im Mittel erwartete Inflationsrate verharrt bei 1,6 bzw. 1,9 Prozent. Dies ist etwas weniger als die in 2014 verzeichnete Inflation von zwei Prozent.

1 Kommentar

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  • schimpanse69
    schimpanse69

    Wer hätte das gedacht, nachdem die KP bereits vor einem knappen Jahr die kontrollierte Drosselung des Wirtschaftswachstum beschlossen und kommuniziert hat, um einer Überhitzung vorzubeugen.

    11:25 Uhr, 04.02.2015

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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