Konjunktur-Frühjahrsgutachten: Die Hoffnung keimt
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Berlin (BoerseGo.de) - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland haben ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht nach unten korrigiert. In ihrem Frühjahrsgutachten sagen die Ökonomen beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Plus von 0,8 Prozent voraus. Das ist 0,2 Prozent weniger als in der vorherigen Vorausschau im Herbst 2012. Zum Vergleich: Weniger optimistisch zeigt sich die Bundesregierung, die aktuell noch von einem BIP-Zuwachs von 0,4 Prozent ausgeht. Für 2014 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent erwartet.
Die Bedingungen für einen kräftigen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion seien gegeben, betonen die Forscher. Als Gründe nennen sie niedrige Zinsen, einen robusten Arbeitsmarkt, die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Firmen sowie steigende Löhne.
Der Prognose zufolge sollte sich insbesondere die Lage am Arbeitsmarkt weiter aufhellen. Im Jahresdurchschnitt erwarten die Institute 2,9 Millionen Arbeitslose, im kommenden Jahr 2,7 Millionen. Die Arbeitslosenquote dürfte dabei von zu erwartenden 6,7 Prozent auf 6,4 Prozent sinken.Die Forscher betonen aber, ein einheitlicher Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde würde erhebliche negative Beschäftigungseffekte zur Folge haben. In der politischen Diskussion über Lohnuntergrenzen komme dieser Aspekt zu kurz.
Von der wirtschaftlichen Erholung dürften nach Einschätzung der Forscher auch die Staatsfinanzen profitieren. Der Bundeshaushalt werde 2013 nahezu ausgeglichen sein und im kommenden Jahr einen Überschuss von 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung aufweisen, heißt es im Frühjahrsgutachten.
Weiterhin ist die Euro-Schuldenkrise das größte Risiko für die konjunkturelle Rekonvaleszenz. Allerdings werde die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone mittlerweile als erheblich geringer eingeschätzt.
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