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10:59 Uhr, 07.11.2012

Klöckner & Co. hat zu kämpfen und forciert Sparprogramm

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Duisburg (BoerseGo.de) – Die schwächere Konjunkturentwicklung in Europa sowie ein kontinuierlicher Preisdruck für Stahlprodukte seit Ende des ersten Quartals machen dem Stahlhandelskonzern Klöckner & zu schaffen. Die Duisburger konnten im dritten Quartal erneut kein Geld verdienen. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Duisburg mitteilte, stand unter dem Strich ein Fehlbetrag von 27 Millionen Euro. Es war das fünfte Verlust-Quartal nacheinander. Vor einem Jahr hatte die Gesellschaft ein Defizit von 11 Millionen Euro ausgewiesen. Nach neun Monaten steht nun bereits ein Verlust von 75 Millionen Euro zu Buche.

Das operative Ergebnis (EBITDA) vor Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 117 Millionen Euro lag zwar im positiven Bereich aber deutlich unter dem Vorjahresniveau. Da die Erholung der Nachfrage zudem nach dem Sommer schwächer ausfiel als erwartet, lag auch das EBITDA im dritten Quartal mit 19 Millionen Euro unterhalb dem des Vorjahres. Der Umsatz blieb mit 1,8 Milliarden Euro im vergangenen Quartal stabil. „Auf die angespannte Lage in Europa haben wir erneut frühzeitig reagiert und bereits im September 2011 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm aufgelegt“, sagte Vorstandschef Gisbert Rühl. „Nicht zuletzt dadurch konnten wir die negativen Auswirkungen der sehr schwachen Stahlkonjunktur frühzeitig mindern“.

Das Unternehmen will nun verschärfter gegensteuern und statt wie bisher gedacht 1.300 Stellen nun bis zu 1.800 Arbeitsplätze streichen sowie rund 60 Standorte schließen. Damit will der Stahlhändler von 2014 an das operative Ergebnis (EBITDA) um 150 Millionen Euro verbessern, bislang lag das Ziel bei 90 Millionen Euro. Für das vierte Quartal 2012 erwartet das Unternehmen aufgrund des schwierigen Marktumfelds sowie der saisonal üblichen Verlangsamung der Geschäftsaktivitäten zum Jahresende hin ein EBITDA vor Aufwendungen für das Sparprogramm in etwa auf dem Niveau des dritten Quartals. Bereits vor drei Monaten hatte Rühl das Ziel aufgegeben, wie im Vorjahr operativ 217 Millionen Euro zu verdienen. Beim Absatz mit plus 6,5 Prozent und Umsatz mit plus 5 Prozent will der Konzern hingegen weiter zulegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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