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09:38 Uhr, 06.03.2013

Klöckner & Co hat zu kämpfen

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Duisburg (BoerseGo.de) - Der Stahlhandelskonzern Klöckner & Co (KlöCo) ist im abgelaufenen Quartal ins Tal der Tränen gestürzt. Tiefrote Zahlen prägen das Bilanzbild. Dazu führen kosten für den Konzernumbau, eine schwache Stahlnachfrage vor allem in Europa sowie niedrige Stahlpreise. Unter dem Strich stand ein Minus von 195 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 12 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Hier half insbesondere der Zukauf von Macsteel Service Centers in den USA und das dortige starke organische Wachstum. Das Rohertragsniveau lag mit 17,4 Prozent aufgrund des anhaltenden Preisdrucks um 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Operativ stürzte das Ergebnis von 217 auf 62 Millionen Euro ab. „Mit der deutlichen Verschärfung des Restrukturierungsprogramms haben wir frühzeitig auf den erneuten Einbruch der Stahlnachfrage in Europa reagiert. Mehr als zwei Drittel der Maßnahmen sind bereits umgesetzt, so dass wir trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds mit Rückenwind ins neue Jahr starten“, sagte Vorstandschef Gisbert Rühl.

Für das Jahr 2013 geht Klöckner & Co trotz der durch die Restrukturierung aufgegebenen Absatzvolumina in Europa durch weiteres Wachstum in den USA von einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau aus. Die durch die Akquisition von Macsteel deutlich gestiegene Präsenz in den USA verbunden mit den organischen Wachstumsperspektiven wird abermals zu einer Gewichtsverschiebung im Umsatzanteil zwischen Europa und Americas führen, so dass im Jahr 2013 bereits deutlich mehr als 40 Prozent des Absatzes im Segment Americas erzielt werden. Für das operative Ergebnis (EBITDA) erwartet Klöckner& Co einen deutlichen Anstieg von 139 Mio. EUR (vor Restrukturierungsaufwendungen) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf etwa 200 Millionen Euro. Im Zuge der operativen Entwicklung erwartet der Konzern für das Jahr 2013 auch ein positives Konzernergebnis sowie erneut einen positiven Cashflow.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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