Kim Jong Un liebt es, Dinge in die Luft zu sprengen
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Seoul (Godmode-Trader.de) - Das kommunistische Regime Nordkoreas hat ein Büro an der Grenze zu Südkorea in die Luft gesprengt! Dabei handelt es sich um das innerkoreanische Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Der nordkoreanische Führer Kim Jong Un hat seit seiner Machtübernahme eine Reihe von Atombomben und Raketen getestet. Er hat endlose rhetorische Granaten auf die USA und Südkorea abgefeuert. Wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann oder wenn er Aufmerksamkeit will, greift er zur Provokation, heute ein weiteres Mal: „Um 14.50 Uhr (Ortszeit) wurde das Verbindungsbüro auf tragische Weise mit einer fürchterlichen Explosion zerstört", berichteten die Staatsmedien in Pjöngjang. Die einflussreiche Schwester von Machthaber Kim Jong Un, Kim Yo Jong, hatte zuvor mit dem Abriss des „nutzlosen" Kommunikationsbüros in der grenznahen Stadt Kaesong gedroht.
Der Schritt Nordkoreas erfolgte nach einer Warnung aus Südkorea: „Falls Nordkorea weitere Schritte unternimmt, um die Situation zu verschärfen, werden wir strikt darauf reagieren", erklärte das Präsidialamt in Seoul nach einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrats. Präsident Moon Jae In hatte noch am Vortag an Nordkorea appelliert, zum Dialog zurückzukehren.
Das Verbindungsbüro galt als „Symbol des Friedens". Dessen Einrichtung war ein konkretes Ergebnis des ersten Gipfeltreffens zwischen Moon Jae In und Kim Jong Un im April 2018 gewesen. Nordkorea hatte zuvor schon die Telefon- und Faxleitungen zum Süden gekappt und mit dem Abbruch aller Kontakte sowie mit weiteren Vergeltungsmaßnahmen gedroht. Die Sprengung ist ein weiterer Versuch Kims, Südkoreas Regierung unter Druck zu setzen, von der isolationistischen Haltung der USA gegenüber Kims Regime abzuweichen, das weiterhin durch Sanktionen unter Druck steht und sich in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet. Kim möchte, dass Seoul ihm Hilfe und andere Zugeständnisse gewährt.
Die große Frage ist, wie weit Kim bereit ist, zu gehen. Südkoreanische Medien spekulierten, Nordkorea könnte unter anderem wieder Soldaten in das Gebiet um Kaesong schicken. Dort hatten beide Länder bis 2016 ihren gemeinsamen Industriekomplex betrieben. Früher waren auf dem Gelände Soldaten stationiert gewesen.
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