Kieler Wirtschaftsforscher erwarten Stagnation im 3. Quartal - Auch die EZB benennt Wachstumsrisiken
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Leitindex konnte seine anfänglichen Aufschläge nicht bis zum Mittag retten, die Gewinne schmolzen dahin. Zur Stunde notiert der Dax unverändert auf der 9.700-Punkte-Marke. Händler sprachen von einem impulsarmen Handel, wichtige Konjunkturdaten stehen heute nicht auf dem Terminplan. Die Augen und Ohren der Anleger richten sich auf zahlreiche Reden ranghoher Notenbanker Gehör. Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB), allen voran Notenbankchef Mario Draghi, melden sich im Tagesverlauf zu Wort.
Charttechnik
Nach dem kurzen Intermezzo am 9.720iger Widerstandsbereich knickte der Dax ab 10 Uhr kräftig ein. Dieser Rutsch konnte in der letzten Stunde jedoch direkt gekontert werden. Um sich neues Aufwärtspotential zu verschaffen, müssen die Kurse aber über 9.735 Punkte klettern. Damit könnte später ein Angriff auf 9.775/9800 Punkte folgen.
Thema des Tages
Die Europäische Zentralbank bleibt im Hinblick auf die Wachstumschancen in der Eurozone skeptisch. In ihrem aktuellen Monatsbericht benennt die Notenbank die Gefahr, dass unzureichende Strukturreformen der Euroländer das Wachstum bremsen könnten. Darüber hinaus wird auf erhöhte geopolitische Risiken verwiesen, die die Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern verschlechtern könnten.
Die EZB hatte ihre Geldpolitik in der vergangenen Woche wegen des schwachen Wachstums und der geringen Inflation abermals gelockert.
Aktien im Blick
K+S gewinnen aktuell 1,34 % nach einer positiven Studie. Die Analysten der Societe Generale sehen aufgrund der fortgesetzten Erholung der Kalipreise weiteren Spielraum für steigende Markterwartungen.
Die Deutsche Lufthansa liegt mit 1,11 % vorne. Einem Medienbericht zufolge steht die Luftverkehrssteuer auf dem Prüfstand. Das Bundesfinanzministerium hat dies aber mittlerweile dementiert.
Konjunktur
Die deutschen Verbraucherpreise sind im August wie erwartet um 0,8 % zum Vorjahresmonat gestiegen. Im Monatsvergleich stagnierten die Preise.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht den Aufschwung in Deutschland unterbrochen und schließt für das 3. Quartal einen BIP-Rückgang nicht aus. Für 2014 senkt das IfW die Prognose von +2,0 % auf +1,4 %.
Nach Ansicht von EZB-Ratsmitglied Noyer ist ein schwächerer Euro dringend geboten. "Um unser Inflationsziel von zwei Prozent im Jahr zu erreichen, müssen wir den Euro weiter drücken", sagte er. Die EZB könne notfalls weitere Maßnahmen ergreifen.
Währungen
EUR/USD konsolidiert am Donnerstag die Verluste, die dem Währungspaar am 9. September 2014 ein 14-Monatstief bei 1,2858 beschert haben, während es bei GBP/USD nach Erreichen des 2014er-Tiefs bei 1,6050 zu einer Gegenbewegung gekommen ist, die „Cable“ bislang bis 1,6256 steigen ließ. USD/JPY setzt seine Rallye dank der unterschiedlichen Zinsperspektiven bislang bis 107,04 in der Spitze fort – ein neues knappes Sechsjahreshoch.
AUD/USD erholte sich nach starken australischen Arbeitsmarktdaten vom gestern erreichten Fünfeinhalbmonatstief bei 0,9111 bis 0,9218 im Hoch. NZD/USD ist weiter unter Druck und auf ein Siebenmonatstief bei 0,8162 gefallen. Die neuseeländische Notenbank hat am Mittwoch ihren Leitzins bei 3,50 % belassen, gleichzeitig jedoch ihre Inflationsprognosen gesenkt und eine längere Phase unveränderter Zinsen in Aussicht gestellt.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.