Analyse
07:00 Uhr, 26.06.2025

KI-Nachfrage katapultiert MICRON zu Quartalsrekord

„Micron ist außergewöhnlich gut positioniert, um von dieser transformativen KI-Ära zu profitieren.“ Mit diesem Satz eröffnete CEO Sanjay Mehrotra den Analystencall zum dritten Quartal – und setzte damit den Ton für die stärksten Quartalszahlen in der Unternehmensgeschichte.

Erwähnte Instrumente

  • Micron Technology Inc. - WKN: 869020 - ISIN: US5951121038 - Kurs: 127,250 $ (Nasdaq)

Im dritten Geschäftsquartal 2025 erzielte Micron einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,91 USD – deutlich über den Erwartungen von 1,60 USD. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 37 % auf 9,30 Mrd. USD. Die bereinigte Bruttomarge verbesserte sich auf 39 %, nach 28,1 % im Vorjahr. Das operative Ergebnis belief sich auf 2,49 Mrd. USD, was einer Marge von 26,8 % entspricht.

Nachfrage von Hyperscalern legt weiter zu

Treiber des Rekordergebnisses war erneut das DRAM-Geschäft, das ein Allzeithoch beim Umsatz verzeichnete. Der Bereich High Bandwidth Memory (HBM) wuchs im Vergleich zum Vorquartal um fast 50 % – eine direkte Folge der hohen Nachfrage nach KI-optimierten Speicherlösungen. Auch das Rechenzentrumsgeschäft legte kräftig zu: Die Umsätze verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr und erreichten ebenfalls einen neuen Höchststand.

"Wir sehen ein sehr robustes Wachstum in der KI-getriebenen Nachfrage nach DRAM, insbesondere im Rechenzentrum", erklärte Chief Business Officer Sumit Sadana. Positiv entwickelte sich zuletzt auch der industrielle und breit aufgestellte Distributionsmarkt, der nach längerer Schwächephase wieder Wachstumsimpulse liefert.

Für das laufende vierte Quartal prognostiziert Micron einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,50 USD (± 0,15 USD) bei einem Umsatz von 10,7 Mrd. USD (± 300 Mio. USD). Beides jeweils besser als von den Analysten erwartet. Die Bruttomarge soll auf 42 % (± 1 %) steigen – unterstützt durch eine vorteilhafte Mischung aus mehr DRAM-Volumen, höherem Data-Center-Anteil und verbessertem Preisniveau. Zwar spielen ältere Technologien wie DDR4 nur noch eine untergeordnete Rolle, dennoch sorgt deren Knappheit laut CFO Mark Murphy für einen gewissen Preisauftrieb. Gleichzeitig beginnt Micron mit dem Aufbau neuer Produktionskapazitäten, etwa in Idaho, was sich in steigenden Anlaufkosten niederschlägt – bisher jedoch ohne wesentlichen Einfluss auf die Margenentwicklung.

Technologisch weiter vorne mit dabei

Auch technologisch sieht sich Micron weiter gut aufgestellt: Als derzeit einziger Anbieter von LPDDR-Speicherlösungen für bestimmte KI-Systeme in Rechenzentren profitiert das Unternehmen von einem einzigartigen Profil. Die Nachfrage nach energieeffizienten Speicherlösungen wachse kontinuierlich, so Sadana: "Stromverbrauch und Verfügbarkeit werden zu zentralen Entscheidungsfaktoren bei der Architektur von Rechenzentren."

Mit Blick auf das kommende Jahr will Micron seine Führungsposition auch bei HBM weiter ausbauen. HBM4 sei bereits an Kunden ausgeliefert, bei HBM4E sei man in Co-Design-Prozesse mit den größten Abnehmern weltweit eingebunden. Micron setzt dabei auf die eigene 1-Beta-Technologie sowie einen hausintern entwickelten Logic-Die, der eine besonders enge Integration ermöglicht.

Finanziell ist das Unternehmen hervorragend aufgestellt: Der operative Cashflow stieg auf 4,61 Mrd. USD, der freie Cashflow lag bei 1,95 Mrd. USD. Die liquiden Mittel summieren sich auf 12,22 Mrd. USD, die Nettoverschuldung sank auf 3 Mrd. USD. "Wir haben heute praktisch keine Verschuldung mehr auf Covenant-Basis", betonte Murphy.

Sanjay Mehrotra zeigte sich entsprechend zuversichtlich: "Wir sind auf Kurs für einen Rekordumsatz und einen starken freien Cashflow im Gesamtjahr 2025." Micron will diese Dynamik nutzen, um nicht nur Marktanteile zu gewinnen, sondern die technologische Basis für das KI-Zeitalter entscheidend mitzugestalten.

Fazit: Nach einem tiefen Tal der Tränen ist Micron wieder obenauf. Die extreme Zyklik im Speicherchipgeschäft gilt es aber nie zu unterschätzen. Ab dem dritten Quartal will auch der ehemalige Champion Samsung wieder kräftig mitmischen bei Speicher für KI-Anwendungen. Dann könnten die Karten neu gemischt werden. Die Micron-Aktie erscheint nach dem jüngsten Run wieder deutlich fairer bewertet zu sein.

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Jahr 2023/24 2024/25* 2025/26e*
Umsatz in Mrd. USD 25,11 35,53 45,00
Ergebnis je Aktie in USD 1,30 7,01 11,00
KGV 98 18 12
Dividende je Aktie in USD 0,46 0,46 0,48
Dividendenrendite 0,36% 0,36% 0,38%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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