KI-Boom führt zu starken Geschäften bei ARISTA NETWORKS
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Erwähnte Instrumente
- Arista Networks Inc.Kursstand: 118,120 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Arista Networks Inc. - WKN: A40V33 - ISIN: US0404132054 - Kurs: 118,120 $ (NYSE)
Der Spezialist für High-End-Netzwerktechnik steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 30,4 % auf 2,20 Mrd. USD – rund 90 Mio. USD mehr als von Analysten erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie (Non-GAAP EPS) lag mit 0,73 USD nicht nur deutlich über dem Konsens von 0,65 USD, sondern auch 37 % über dem Vorjahreswert von 0,53 USD.
Auch ergebnisseitig setzt Arista neue Maßstäbe: Der operative Gewinn stieg auf 1,08 Mrd. USD – ein Plus von über 40 % und erstmals über der symbolischen Marke von einer Milliarde. Die operative Marge erreichte mit 48,8 % ein neues Rekordniveau. CFO Chantelle Breithaupt sprach von einem "skalierbaren Geschäftsmodell mit disziplinierter Kostenstruktur“. Der freie Cashflow kletterte auf 1,2 Mrd. USD – ebenfalls ein historischer Höchstwert.
Angesichts der anhaltenden Nachfrage hebt Arista seine Jahresprognose spürbar an: Für 2025 rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum von 25 % auf 8,75 Mrd. USD. Zuvor war das Management von lediglich 17 % ausgegangen. Für das laufende dritte Quartal stellt Arista einen Umsatz von rund 2,25 Mrd. USD in Aussicht – auch hier übertrifft die Prognose klar die Markterwartungen.
"Wir erleben gerade einen einzigartigen Wendepunkt“, betonte CEO Jayshree Ullal. "Unsere Kunden standardisieren zunehmend auf Aristas Plattform, um Innovationen im großen Stil umzusetzen. Diese Dynamik ist nicht zyklisch – sie ist strukturell.“
KI-Netzwerke als Wachstumsmotor – Arista will Maßstäbe setzen
Treiber des Wachstums bleibt das boomende Geschäft mit KI-Infrastruktur. Vor allem sogenannte "Back-End“-Netzwerke, die GPU-Cluster innerhalb von Rechenzentren verbinden, entwickeln sich zur tragenden Säule. Arista erwartet allein in diesem Segment für 2025 rund 750 Mio. USD Umsatz – nach nahezu null im Jahr 2022. In Summe soll das KI-Netzwerkgeschäft mehr als 1,5 Mrd. USD zum Jahresumsatz beitragen.
"Das Besondere an AI-Netzwerken ist ihre ökonomische Hebelwirkung“, so Ullal. "Eine ineffiziente Vernetzung führt zu Leerlaufzeiten bei GPUs – und damit zu massivem Kapital- und Energieverlust. Unsere Lösungen maximieren die GPU-Auslastung und reduzieren zugleich die Betriebskosten.“
Besonders stark ist Arista bei sogenannten Scale-Out-Backbones positioniert – Netzwerkinfrastrukturen mit extrem niedriger Latenz und hoher Bandbreite. Flaggschiff bleibt die 7800er-Serie mit Broadcoms Jericho-Switches. Die Partnerschaft mit Broadcom soll mit dem jüngst vorgestellten Jericho-4-Chip weiter ausgebaut werden.
Ein weiterer Meilenstein ist die Übernahme von VeloCloud, einem führenden Anbieter von SD-WAN-Lösungen. Damit will Arista seine Position im Bereich vernetzter Unternehmensstandorte stärken und die eigene CloudEOS-Plattform ergänzen. Todd Nightingale, neuer Präsident und COO, sieht in der Akquisition eine strategisch perfekte Ergänzung: "VeloCloud schließt eine entscheidende Lücke im Portfolio. Es eröffnet uns Zugang zu Managed Service Providern und erlaubt es, Aristas Lösungen auch in der Fläche skalierbar bereitzustellen.“
Wichtige Fragen aus dem Analystencall: Wettbewerb, Skalierung, Marktanteile
Im Earnings Call zeigten sich Analysten insbesondere interessiert an der Wettbewerbssituation im KI-Netzwerkmarkt – etwa im Vergleich zu NVIDIA, Celestica oder Whitebox-Anbietern.
Ullal wies die Sorge vor einem Bedeutungsverlust entschieden zurück: "Wir haben immer im Wettbewerb mit Cisco, Whitebox-Anbietern und neuen Plattformen gestanden. Doch unsere Differenzierung war noch nie so ausgeprägt wie heute – technologisch, funktional und in der Kundenbeziehung.“
Gefragt nach dem Ausbau sogenannter Scale-Up-Verbindungen – also der Vernetzung von GPUs innerhalb eines Racks – zeigte sich Arista optimistisch: "Derzeit dominieren proprietäre Lösungen wie NVLink. Doch mit neuen Standards wie UALink oder Scale-Up-Ethernet wird sich das ändern. Das eröffnet uns mittelfristig einen ganz neuen Markt“, so Ullal. Details will Arista auf dem Capital Markets Day im September vorstellen.
Auch zur operativen Marge von knapp 49 % gab es Nachfragen. Drohen Kundenabwanderungen Richtung Whitebox? Ullal bleibt gelassen: "Unsere Marge ist Ausdruck von Effizienz – nicht von Überpreisung. Wer auf Whitebox setzt, braucht Dutzende eigener Ingenieure. Wer auf Arista setzt, erhält eine ausgereifte, steuerbare und zuverlässige Plattform.“
Zielmarke 10 Mrd. USD: Arista zieht Zeitplan um zwei Jahre vor
Für 2026 peilt das Unternehmen nun einen Umsatz von 10 Mrd. USD an – zwei Jahre früher als ursprünglich geplant. Die Basis: nachhaltige Nachfrage aus drei starken Säulen – Cloud, KI und Enterprise.
"Wir haben die Grundlagen gelegt, um als Netzwerkanbieter der nächsten Ära zu wachsen“, erklärte Ullal. "Der Übergang zur KI-getriebenen Infrastruktur ist keine Mode, sondern eine fundamentale Marktverschiebung. Arista ist bereit, sie zu gestalten.“
Arista bleibt damit einer der aussichtsreichsten Titel im Umfeld wachsender Rechenzentrums- und KI-Investitionen.
Fazit: Arista hat nach Maß geliefert, die Arista-Aktie könnte heute ein neues Allzeithoch im Kurs erzielen. Die Bewertung bleibt natürlich extrem hoch – für den Moment scheint das angesichts des Wachstums jedoch angemessen. Solange dieses nicht erlahmt, dürfte sich auch der Aufwärtstrend der Aktie weiter fortsetzen.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. USD | 7,00 | 8,42 | 9,95 |
Ergebnis je Aktie in USD | 2,27 | 2,57 | 3,00 |
KGV | 57 | 51 | 43 |
Dividende je Aktie in USD | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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